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Das "Handbüchlein" ist das bekannteste und einflussreichste Kompendium der praktischen Lebensweisheit des berühmten Philosophen Epiktet. Zusammengestellt und herausgegeben von seinem bedeutendsten Schüler, dem römischen Historiker und Staatsmann Arrianus, dient es seit zwei Jahrtausenden allen nach Weisheit und Persönlichkeitsbildung strebenden als treues Vademecum. Ohne den Leser mit theoretischem Ballast zu ermüden, vermittelt es die lebensethischen Maximen und im besten Sinne des Wortes humanen Lehren Epiktets unumständlich, einfach, kompakt.
Das "Handbüchlein" zählt neben den Werken Senecas und den "Selbstbetrachtungen" Marc Aurels noch heute zu den populärsten Werken der antiken Lebensphilosophie.
Epiktet wurde um 50 n. Chr. zu Hierapolis in Phrygien geboren. Er war Sklave des Epaphroditos, eines ehemaligen Sklaven des Nero. Nach seiner Freilassung wurde Epiktet Schüler des großen römischen Stoikers Gaius Musonius Rufus. Auf den Gipfel der philosophischen Bildung emporgestiegen, sammelte er selbst in Rom viele Schüler um sich. Um 94 schickte Domitian ihn zusammen mit vielen anderen der fähigsten Philosophen in die Verbannung. Zu Nikopolis in Epeiros gründete Epiktet eine neue Philosophenschule. Als Vorbild wirkte Sokrates, das Maß aller philosophischen Dinge. Unterrichtet wurden Logik, Physik und Ethik, die drei Hauptfächer der stoischen Philosophie, wobei es letztlich nur auf die Ethik, die einem Menschen wesentliche Wissenschaft, ankam. Epiktet, neben Seneca und Marc Aurel der größte aller römischen Philosophen, starb um 138 in Nikopolis.