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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 14, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt der Arbeit ist der 2014 erschienene Artikel "Arbeit im Neoliberalismus" des Psychoanalytikers THIERRY SIMONELLI, in welchem sich dieser - nicht zuletzt bezugnehmend auf den US-amerikanischen Soziologen RICHARD SENNETT - kritisch mit der "schöne[n] neue[n] Arbeitswelt" (Simonelli 2014, 12) moderner Unternehmensmodelle und der Rolle der dort Beschäftigten auseinandersetzt. So bedeutet Arbeit SENNETT zufolge längst keine lebenslange Aktivität mehr, sondern ein Übergehen "von Aufgabe zu Aufgabe, von Job zu Job, von Ort zu Ort" (Sennett zit. n. Simonelli 2014, 12). Hieraus ergibt sich Freiheit, aber auch eine Unstetigkeit mit unmittelbarer Auswirkung auf die Arbeitnehmer_innen - und zwar über das Arbeitsleben hinaus.
Unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung von Unternehmenskultur soll sich dem "Mythos Start-Up" gewidmet und die Selbstdarstellung eines entsprechenden Unternehmens in Bezug auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter_innen exemplarisch beleuchtet werden. Genauer: Welche Grenzen birgt die allzu oft proklamierte Freiheit - und welche Konsequenzen hat sie für die Beschäftigten? Von Interesse ist hierbei insbesondere die "Kehrseite der Flexibilisierung", welche herauszuarbeiten versucht werden soll. So bieten flexible Arbeitszeiten und -orte zwar verbesserte Möglichkeiten, Arbeit und Privat-bzw. Familienleben miteinander zu vereinbaren, gleichzeitig aber nehmen körperliche und psychische Beschwerden zu und werden vermehrt der Arbeitswelt als Verursacher zugeschrieben: Beschleunigung, Perfektion, Verdichtung, Komplexität, Flexibilität - die Anforderungen der Arbeitswelt geben mehr und mehr den Takt unseres Lebens vor und setzen gesellschaftliche Normen.