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Frédéric Chopins Nocturnes zählen zu den schönsten und beliebtesten Werken der Klaviermusik. Für sein neues Album kehrt der kanadische Pianist Jan Lisiecki zur Musik Chopins zurück und legt nach "Chopin: Études" (2013) und "Works for Piano & Orchestra" (2017) eine Einspielung aller Nocturnes vor.
Der Pianist wird oft für seine meisterhaft sensiblen und ausgefeilten Lesarten gefeiert. Seine neueste Veröffentlichung fängt nicht nur den Geist von Chopins Tastenkunst ein, sie ist zugleich ein Dokument der Zeit, in der sie entstand: »Ich bin der Erste, der hinterfragt, warum wir etwas aufnehmen, das schon so unendlich viele Male eingespielt worden ist«, sagt Lisiecki. »Doch Musik lebt nur, wenn sie gespielt wird und sie ist immer neu, wenn wir sie hören, das gilt selbst für eine Aufnahme. Ich hatte mit diesem Album noch etwas zu sagen.«
Lisiecki begeisterte zuletzt mit seinem preisgekrönten Beethoven-Lieder-Album, das er im vergangenen Jahr gemeinsam mit Matthias Goerne veröffentlichte. Neben seiner Nähe zur Musik Chopins hat sicher auch dieses Eintauchen in die Welt des Lieds seine Interpretationen der lyrischen, bekenntnishaften Nocturnes geprägt, von Werken, die seiner Meinung nach für das intime Zuhören gemacht sind und wohl am besten nachts allein gehört und wahrgenommen werden. »Diese bemerkenswerten Stücke laden dazu ein, zu denken und zu fühlen, was immer man will. Es gibt kein ›Richtig‹ - nur das, was sie in einem auslösen«, sagt der Pianist.