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»Ich bin noch nie einem Juden begegnet«: Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal von ihren nicht jüdischen Mitbürgern gehört. Gegen Fremdheit und Ignoranz setzt Gerhard Haase-Hindenberg aktuelle Lebensgeschichten, die von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland erzählen.
Die Geschichte lastet schwer auf dem Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland. Doch über 70 Jahre nach der Shoah leben mehr als 200 000 jüdische Menschen hier - viele Möglich keiten zur Begegnung also. Und woher will man überhaupt wissen, dass man noch nie einen Juden getroffen hat?
Gerhard Haase-Hindenberg erzählt vom Reichtum und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Er berichtet von den Kindern und Enkeln von Shoa-Überlebenden, von Juden, die aus Osteuropa, Israel und Amerika nach Deutschland gezogen sind, ebenso von Menschen, die aus verschiedenen Gründen zum Judentum konvertierten. Ihren Alltag, ihre Geschichten und Erfahrungen, ihre Hoffnungen und die Bedrohung durch den steigenden Antisemitismus verwebt er mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Wer Haase-Hindenbergs Panorama jüdischen Lebens gelesen hat, wer den Menschen durch seine Porträts nahegekommen ist, wird nicht mehr behaupten: »Ich bin noch nie einem Juden begegnet.«
Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler und arbeitet als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist. Seine Reportagen und Interviews erschienen u. a. in der Welt/Welt am Sonntag, der ZEIT/ZEIT-MAGAZIN. Seit einigen Jahren ist er Autor der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN.
Haase-Hindenberg hat mehr als zehn erzählende Sachbücher verfasst, darunter 'Der Mann, der die Mauer öffnete', die literarische Vorlage für den TV-Film 'Bornholmer Straße', und die Sozialstudie 'Sex im Kopf', die mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste war. Haase-Hindenberg lebt in Berlin.