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Die Hälfte des Blueshimmels gehört den afroamerikanischen Frauen und ihren Schwestern jeglicher Couleur. Viele stehen im Rampenlicht, manche haben Weltruhm erlangt, alle verkörpern starke Frauen und erzählen in ihren Songs von der Lebenswirklichkeit in immer noch vom Rassismus geprägten Gesellschaften ohne wirkliche Gleichberechtigung und Gleichstellung zwischen den Geschlechtern.
Oft witzig mit viel Humor und Ironie, manchmal voller Trauer und Mitgefühl, häufig kämpferisch, mit Energie und Zuversicht zeichnen ihre Songs ein authentisches Bild der afroamerikanischen Frauen. Sie erzählen von der doppelten Diskriminierung der US-Gesellschaft, von den Problemen des Alltagslebens, von Armut und materiellen Sorgen und den Strategien ihrer Überwindung. Sie thematisieren die Wanderbewegungen besonders der jüngeren afroamerikanischen Frauen und Männer vom ländlichen Süden in die Industriestädte des Nordens, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben verbunden sind. Symbolisch stehen dafür zahlreiche Bluessongs über die Eisenbahn, die einerseits Befreiung aus den schwierigen Lebensverhältnissen des Südens verspricht, aber auch Abschiedsschmerz und Heimweh mit sich bringt. Diese sowie die vielen Songs zur freien Wahl von Liebesbeziehungen und sexueller Selbstbestimmung sind für die Bluesfrauen Frauen besonders bedeutsam. Die Historikerin Dr. Haide Manns geht diesen Thematiken in ihrem Band auf den Grund und beschreibt anhand zahlreicher Beispiele die lyrische Kraft und Vielfalt des Blues.
Die Autorin Dr. Haide Manns hat zunächst an der Werkkunstschule Hannover Textildesign studiert, danach an der Leibnitz Universität Hannover ein Studium der Geschichte, Politik und Pädagogik absolviert und dort später als Lehrbeauftragte für Politikwissenschaften gearbeitet. An der Philosophischen Fakultät der Leibnitzuniversität hat sie 1997 ihre Dissertation mit dem Titel "Frauen für den Nationalsozialismus. Nationalsozialistische Studentinnen und Akademikerinnen in der Weimarer Republik und im Dritten Reich" vorgelegt. Außerdem war sie als Leiterin des Weiterbildungsprogramms "Offene Universität für Frauen" der zentralen Einrichtung für Weiterbildung der Leibniz Universität tätig.
Beherrscht das Klavierspiel und hat sich im klassischen Saxophon beim Saxophonisten Lothar Krist und Jazz-Saxophon beim Saxophonisten Otto Jansen sowie Jazz-Gesang bei der italienischen Sängerin Isabelle Celentano unterrichten lassen. Sie hat in diversen Rock-, Jazz-, Blues- und Folkblues Bands mitgewirkt. Derzeit ist sie als Sängerin und Saxophonistin in der Band "Blue Terrace" aktiv.