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"Kuratieren" ist zu einer coolen Parole geworden - der Begriff expandiert vom Metier der Museumsleute in alle Lebensbereiche und erfasst ein Lebensgefühl, in dem nahezu alles zur Kunstform wird. Mit unwiderstehlichem Elan schildert Hans Ulrich Obrist, Guru der Kunstszene und einer der einflussreichsten Kuratoren der Welt, worum es bei seiner Arbeit geht.
Hans Ulrich Obrist scheint überall zu sein - er ist auf allen Kontinenten aktiv, arbeitet stets an mehreren Ausstellungen gleichzeitig und kennt vermutlich mehr Künstler als jeder andere lebende Zeitgenosse. Doch worum geht es überhaupt, wenn eine Ausstellung gemacht wird? Welche Bedeutung hat dieser gewaltige Energiestrom der Kunstszene für das Verständnis unserer Gegenwart? Und was ist die Philosophie hinter dem "Kuratieren"? Obrist, der mit 24 Jahren seine erste Ausstellung in seiner Küche kuratiert hat, erzählt von seinem Weg, von befreundeten Künstlern wie Gerhard Richter, Peter Fischli und David Weiss oder Alighiero Boetti und vom obsessiven Leben mit der Kunst und für die Kunst.
Hans Ulrich Obrist ist Kurator und Co-Direktor der Serpentine Gallery in London. Das Fachmagazin "Art Review" hat ihn 2010 und 2011 auf Platz 2 der 100 einflussreichsten Menschen in der Kunstbranche gewählt, 2009 auf Platz 1.