Heike Knortz

Diplomatische Tauschgeschäfte

Gastarbeiter in der westdeutschen Diplomatie und Beschäftigungspolitik 1953-1973. 6 s/w-Abbildungen.
kartoniert , 248 Seiten
ISBN 3412200743
EAN 9783412200749
Veröffentlicht März 2008
Verlag/Hersteller Böhlau-Verlag GmbH
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Beschreibung

Entgegen der Annahme, die westdeutsche Anwerbepolitik sei ausschließlich den Bedürfnissen der Industrie gefolgt, zeigt dieses Buch, dass sämtliche Initiativen zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte von den Herkunftsländern Italien, Griechenland, Spanien, Portugal, Türkei, Jugoslawien, Marokko und Tunesien ausgingen. Damit versuchten diese etwa ihre aus der westdeutschen Exportstärke resultierenden Devisenprobleme sowie Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Eine verbesserte Quellenlage sowie die systematische Sichtung regierungsamtlicher, zum Teil unverzeichneter Akten erzwingen eine Neubewertung der bundesdeutschen Ausländerpolitik der Jahre 1953 bis 1973.Von bundesdeutscher Seite folgten die Anwerbevereinbarungen weniger arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitischen Erwägungen, sondern den Prinzipien klassischer Außenpolitik: Die Bemühungen um einen potenziellen NATO-Partner oder um Entspannung im Ost-West-Verhältnis spielten die entscheidende Rolle. Die solchermaßen definierte Ausländerpolitik, die ein stärker technikinduziertes Wachstum in der Bundesrepublik Deutschland bis 1973 verhindert hat, lässt erstmals auch eine fundierte Neubewertung des Anwerbestopps ab diesem Zeitpunkt zu.

Portrait

Dr. Heike Knortz ist außerplanmäßige Professorin für Wirtschaftsgeschichte an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkt ihrer Forschungen ist die Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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