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Marcel Reich-Ranicki über Heinrich Heine: »Er hat der deutschen Poesie neue Wege gewiesen. Ihm ist geglückt, was Europa den Deutschen im 19. Jahrhundert kaum mehr zutraute: ein Stück Weltliteratur. Früher als die anderen europäischen Dichter seiner Zeit hat er ausgiebig von der Umgangssprache profitiert. So vermochte er die Sprache der Lyrik zu erneuern: Er hat sie ohne Pardon entrümpelt und anmutig verschlankt und damit die dringend notwendige Voraussetzung für die Demokratisierung der Literatur geschaffen. Der gesunde Menschenverstand machte es Heine möglich, stets aufs neue zu zeigen, daß Dichtung vernünftig sein könne - und die Vernunft dichterisch. Ihm ist es scheinbar mühelos gelungen, jene Synthese zu verwirklichen, die in Deutschland Seltenheitswert hat - die Synthese aus Witz und Weisheit, Charme und Scharfsinn, Gefühl und Grazie. Der Reichtum der Töne und Themen, der Motive und Melodien, den Heine entfaltet hat, ist bis heute beispiellos. Er hat in seinen Versen gebetet und gebettelt, geflucht und geflüstert, geträumt und gedroht. Er hat sie verherrlicht, die große und die kleine, die schwere und die leichte Liebe. Ja, das war Heine vor allem: ein Dichter der Liebe.«
Diese Auswahl aus seinem lyrischen Werk enthält 44 Gedichte, neu gelesen und gedeutet von Dichtern, Kritikern und Literaturwissenschaftlern - unter anderem von Hans Christoph Buch, Eva Demski, Joachim Fest, Ludwig Harig, Peter Härtling, Eckart Kleßmann, Günter Kunert, Golo Mann, Peter von Matt, Dolf Sternberger, Friedrich Torberg und Wolf Wondratschek.
Heinrich Heine, 1797 als Sohn jüdischer Eltern in Düsseldorf geboren, arbeitete nach seinem Jurastudium als Journalist und Schriftsteller. 1831 ging er nach Paris ins Exil, einige Jahre später wurden seine Werke in Deutschland verboten. Er starb 1856 in Paris.