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Im Gegensatz zu vielen anderen Barockkomponisten war Alessandro Stradella (1643-1682) durch sein gewaltsames Ende nie ganz vergessen. Mit etwas Zynismus könnte man daher seiner Ermordung (angeblich, weil er die Geliebte eines einflussreichen Mannes ver- bzw. entführt hatte) sogar etwas Gutes abgewinnen, wäre er ansonsten Musikfreunden unserer Zeit fast ausschließlich als Protagonist gleich mehrerer romantisierender Opern sowie als angeblicher Autor der längst als untergeschoben entlarvten Klassik-Schnulze Pietà, Signore bekannt geblieben. Selbst die historische Aufführungspraxis konzentrierte sich viel zu lange auf die Oratorien und Instrumentalmusik. Dabei schätzten ihn die Zeitgenossen in besonderem Maße als erfolgreichen Opernkomponisten. Die neue Produktion aus Warschau (in Kooperation der drei wichtigen Musik- und Theaterhochschulen) bei DUX präsentiert erstmals auch die musiktheatralische Seite Stradellas szenisch auf DVD. Ausgewählt wurde seine 1679 für Genua entstandene komische Oper Il Trespolo Tutore. Die verworrene Geschichte um den dummen Vormund Trespolo, der nicht realisiert, dass sein Mündel Artemisia ihn liebt, und stattdessen der Dienerin Despina hinterhersteigt, entstammt dem Milieu der Commedia dell'arte und wird vom Team um den Regisseur Pawel Paszta (Bühne: Maciej Krajewski, Kostüme: Marta Kodeniec) mit jungen Sängern auch als solche inszeniert. Ein erfrischender Opernspaß, der eine eklatante Lücke im barocken Repertoire füllt.