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Golf ist heute, in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts, ein Sport von Weltrang. Der Ryder Cup ist nach der Zahl der Fernsehzuschauer inzwischen das drittgrößte Sportereignis der Welt, nur die Olympischen Spiele und die Fußballweltmeisterschaft locken mehr Zuschauer vor die Geräte. In manchen Ländern ist Golf ein echter Volkssport, der auch nicht allzu teuer ist, wie etwa im Ursprungsland Schottland, in Irland und in Grenzen auch in England und den USA. Im Golf realisiert sich eine Art menschlicher Urtrieb: ein Ball, ein Werkzeug zum Schlagen und ein Ziel - Kinder betreiben so etwas spontan. Und so hat es denn ja auch begonnen: Ursprünglich als Volkssport, der schon bald von den Eliten als Zeitvertreib mit mannigfaltigen Potentialen entdeckt wurde - aber das Volk haben die Eliten nie so recht loswerden können, zumindest nicht in der Heimat dieses Sports. Das 19. Jahrhundert war die Zeit, in der viele Spiele, die ein menschliches Grundbedürfnis erfüllten, zum Sport wurden - und das galt auch für Golf. Das vorliegende Buch will diese Entwicklung nachzeichnen, Persönlichkeiten profilieren, die eine entscheidende Rolle dabei spielten, und etwas sozialgeschichtlichen Hintergrund ausfüllen.
Jürgen Diethe (*1947 in Bad Harzburg) lebt nahe Inverness in Schottland und in London. Er ist promovierter Politikwissenschaftler und veröffentlichte Bücher und Aufsätze zu historischen Themen (englische Revolution und frühmittelalterliches Schottland: Pikten). Er arbeitete langjährig als Journalist in Rundfunk und Fernsehen und moderiert seit bald zwanzig Jahren Golfprogramme der europäischen Golftour im deutschen Pay-TV.