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Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon
Dieses Buch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks. Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet jeden von uns und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.
Dagegen hilft nur Rebellion: Schimpfen ist Ausdruck gelebter Freiheit, ohne Schmerz gibt es keine Kunst, und Wut ist der Motor des Fortschritts. Denn die Welt wurde nicht von den Glücklichen verändert, sondern von den Unzufriedenen.
»Die Wahrheit tut weh, darum wird Schreibers Buch Sie nicht glücklich machen. Aber es wird Sie zum Denken bringen, und das ist das Einzige, was heute zählt.«Slavoj Zizek
»Beschissen drauf sein endlich wieder salonfähig machen! Das Wort >negativ< endlich wieder positiv besetzen!«Shahak Shapira
Juliane Marie Schreiber, geboren 1990 in Ost-Berlin, ist Politologin und freie Journalistin. Wenn sie nicht zu Pessimismus forscht, beschäftigt sie sich mit den Themen Krieg, Terror, Gewalt und Armut. Ihr Buch »Bilder als Waffen« erhielt den sicherheitspolitischen Wissenschaftspreis »Aquila Ascendens«. Schreiber studierte Politik, Soziologie und Kulturwissenschaft in Berlin und Paris und arbeitete als Redenschreiberin für Stiftungen und Abgeordnete des Bundestags. Als freie Journalistin schreibt sie u. a. für den Freitag, ZDFheute, das Philosophie Magazin und Die Welt. Sie gehört zum Team von Tilo Jung und setzt ihre eigene Interviewreihe bei Jung & Naiv ab November 2020 fort. Für ihre Dissertation forscht sie zu »Weaponized Narratives«.