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Kenneth Grahame erzählte seinem kleinen Sohn Alastair allabendlich vor dem Einschlafen von den phantastischen Abenteuern der Tiere, denen sie während ihrer gemeinsamen Ausflüge in die Natur begegneten - Tiere, die für gewöhnlich wenig Beachtung finden: Maulwurf, Wasserratte, Kröte und Dachs. Grahames Gutenachtgeschichten liegen diesem internationalen Klassiker der Kinderliteratur zu Grunde, der erstmals 1908 erschien und auf Anhieb ein Bestseller wurde. Gut zwanzig Jahre später kamen die wunderbaren Illustrationen von E. H. Shepard hinzu, der bereits A. A. Milnes Winnie-the-Pooh illustriert hatte.
Die Geschichte vom Maulwurf und seinen Freunden ging um die Welt. Kein & Aber legt Der Wind in den Weiden nun zum ersten Mal in der Übersetzung von Harry Rowohlt und mit den Originalillustrationen von E. H. Shepard im schönen Großformat vor - eine prächtige Neuausgabe für die ganze Familie.
Kenneth Grahame wurde 1859 in Edinburgh geboren. Nach dem Tod seiner Mutter verbrachte er seine Kindheit bei seiner Großmutter in Berkshire und wurde nach seiner Schulzeit in Oxford Schriftführer bei der Bank von England. »Der Wind in den Weiden« war ursprünglich für seinen Sohn Alastair gedacht, bevor sie 1908 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Von Kenneth Grahame sind außerdem mehrere Sammelbände und Essays erschienen. 1936 starb Grahame zurückgezogen in Berkshire.
Harry Rowohlt (1945 - 2015) lebte als Autor, Übersetzer (z. B. der Flann O'Brien-Neuausgabe bei Kein & Aber) und Vortragskünstler in Hamburg. Bei Kein & Aber erschienen zahlreiche Bücher u.a. »John Rock« (2004), »Der Kampf geht weiter« (2005) und CDs, darunter Kenneth »Grahames Der Wind in den Weiden« (2000), A. S. Neills »Die grüne Wolke« (2005), Laurence Sternes »Tristram Shandy« (2006) und Henry Glass' »Weltquell des gelebten Wahnsinns« (2007). 2010 erschien bei Kein & Aber die Ringelnatz-Hommage »Wie seine eigene Spucke schmeckt, das weiß man nicht«.
Es gibt vermutlich wenige Kinder in England, die die Geschichten vom Maulwurf, dem Ratz, dem Knöterich und dem Dachs nicht kennen. Völkerverbindung heißt, dass wir die schönsten Kinderbücher anderer Kulturen kennen. Denn nichts offenbart die "Volksseele" so treffend wie die symbolischen Bilder, die im Unbewussten der Menschen verwurzelt sind. Um das "Unbewusste" geht es übrigens in diesem fabelhaften Text. In der Zeit, als Sigmund Freud in Wien seine Theorie zur Psychoanalyse veröffentlichte, entstanden diese Geschichten. Wer übrigens die Freud'sche Theorie erklären will, könnte durchaus dieses Buch zu Hilfe nehmen, denn der Knöterich könnte gut als das "Es", der Dachs als "Über-Ich" und Maulwurf und Ratz als zwei Figuren des "Ich" verstanden werden. Aber halt, natürlich ist es vor allem ein Kinderbuch, und was für eins! Wirklich erfolgreiche Kinderbücher müssen sowohl die Erwachsenen, die vorlesen, als auch die Kinder, die dadurch die Welt kennen lernen wollen, fesseln. Nur wenn also die Ansprüche aller bestens bedient werden, finden sich genug Vorleser, die dann dafür sorgen, dass ein Text zum "Volksgut" wird. Die Abenteuer dieser reizenden Freunde sind so zauberhaft schwatzhaft, so klug und raffiniert erzählt und zusätzlich noch mit Bildern geschmückt, die Stimmungen beschreiben, ohne zu viel zu verraten, dass man sofort begreift, dass dieses Buch ein unverzichtbarer Schatz ist. Kinder sollten aber, um in den vollen Genuss zu kommen, schon mal gehört und gesehen haben, wie ein Fluss "kollernd und kichernd, ...Sachen gurgelnd ergreift und lachend wieder fahren lässt, um sich auf neue Spielgefährten zu stürzen, die sich von ihm losreißen, um sich noch einmal fangen zu lassen"...,wie er "bebt und bibbert, glänzt und glibbert und Funken sprüht, rauscht und strudelt, schwatzt und blubbert". Kurz, Kinder sollten schon mal Natur erlebt haben. Deshalb ist dieses Buch vielleicht die ideale Lektüre nach einem Spaziergang am Wasser, oder im Wald. Aber es würde zu weit führen, wenn ich jetzt auch noch zitieren würde, wie Graham Bäume beschreibt, oder Wurzeln. Ach, wie glücklich muss jemand sein, der diesen Text zum ersten Mal liest, wenngleich auch beim zwanzigsten Mal noch immer jeder Menge Überraschungen darin stecken ...und das liegt übrigens nicht nur am "Unbewussten". (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem Libri-Fachkatalog Harry & Pooh 2008/2009)