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Spätestens seit dem Arabischen Frühling im Jahr 2011 sind die Sozialen Medien als Orte politischen Protests sichtbar geworden. Erfolgreiche Protestkampagnen bestehen aus intelligenten Verknüpfungen zwischen dem realen öffentlichen Raum und den Räumen des Internet. Dabei spielen Bilder oft eine zentrale Rolle, denn mit ihnen lassen sich Botschaften besonders prägnant und emotional formulieren. Bilder, die in den Sozialen Medien rasch verbreitet werden, können einer politischen Bewegung ungeahnte Dynamik verleihen. Sie verbinden Menschen für kurze oder längere Zeit zu Affektgemeinschaften.
Die Kunstwissenschaftlerin Kerstin Schankweiler analysiert an einer Vielzahl von Beispielen, wie solche Gemeinschaften mithilfe von Bildern entstehen - und wann Bildproteste erfolgreich sein können.
Kerstin Schankweiler studierte Kunstgeschichte mit den Nebenfächern Klassische Archäologie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier und der University of Queensland, Brisbane (Australien). Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeit in diversen Museen. Von 2008 bis 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln, seither am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin. Sie publizierte zur Ästhetik der Gewalt, Selfie-Protesten und Polizeigewalt in den Sozialen Medien.