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In seiner ZDF-Reihe LEBENSERFAHRUNGEN fand Hans-Dieter Grabe von 1970 bis 2017 in 33 Filmen Gesprächspartner, die von Grenzerfahrungen berichten, von Unrecht, Verletzung, Schmerz und Tragik. Er begleitete Gustav Heinemann, der es als erster Bundespräsident auf sich nahm, von Deutschland im Zweiten Weltkrieg überfallene Länder zu besuchen, brachte die Krankenschwester zum Sprechen, die den Kindermörder Jürgen Bartsch geheiratet hatte, stand am Sterbebett einer an Krebs erkrankten dänischen Adoptionsvermittlerin, hörte Mauerflüchtlingen zu, die an der Bernauer Straße die Flucht von Ost- nach Westberlin gewagt hatten, ließ den vermeintlichen Terroristen und Spaßanarchisten Fritz Teufel, eine Schlüsselfigur der 1968er Bewegung, ausführlich Staat und Justiz kritisieren, machte die seelischen Verwundungen der Bergmänner von Lengede sichtbar, die 14 Tage lang in 60 m Tiefe verschüttet waren. Grabe geht dahin, wo das Hinsehen und das Zuhören schmerzen, macht erkennbar, was viele nicht sehen und hören wollen. Darin liegt seine ungebrochene, zeitlose Bedeutung.
Geboren 1937 in Dresden. 1945, nach der Zerstörung Dresdens durch Bomben, Umzug nach Cottbus. Dort Schulbesuch bis 1955. 1955 bis 1959 Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. 1960 bis 1962 freier Mitarbeiter beim Fernsehen des Bayerischen Rundfunks. Anschließend bis 2002 als Redakteur beim ZDF Autor und Regisseur von Magazinbeiträgen und 62 langen gesellschaftspolitischen und zeitgeschichtlichen Dokumentarfilmen.
Seit 1992 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Hans-Dieter Grabes Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. U.a. Bundesverdienstkreuz, dreimal Adolf-Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Kritiker-Preis für das Gesamtwerk, Friedensfilmpreis der Berlinale, dreimal Preis der Deutschen Filmkritik, zuletzt für "Raimund - ein Jahr davor". Weiter gehende Informationen zu allen Filmen finden sich im beigegebenen PDF Booklet.