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Wörter werden geboren, sterben, werden konsumiert, ihrer Bedeutung und ihres Zweckes entfremdet. Wörter finden ihren Einsatz als Waffe, zwingen zum Morden, zum Selbstmorden, fallen der Zensur anheim. Worte fügen zusammen und entzweien, führen zur Wahrheit und werden verfälscht, gebären Lügen. Die Worte dieser Sammlung sollen nachdenklich machen, Irrungen und Wirren des Zeitgeschehens einmal neu zu sehen, anders zu sehen, sollen anregen, Perspektiven zu regulieren, zu wechseln. Wörter und Worte sind Kinder ihrer Zeit, spielen miteinander. Dem Missbrauch von Wörtern sollte ein Strafmaß zugesellt werden. Missbräuchlich angewandte Worte müssen gejagt und deren Anwender an den Pranger gestellt werden. Wörter sind Pfeile, Worte sind schwere Waffen, Sätze können Mauern einreißen.
Lennart Nezogé erblickte 1956 in Moers/Niederrhein das Licht der Welt. Seit 1980 ist er verheiratet und wohnt in Häusern (Schwarzwald). Nach einer Tätigkeit als Musiklehrer für Klarinette, Studium, Zweitstudium und Promotion folgte 2008 die Hochschulberufung. Lennart Nezogés Texte sind als philosophische Zeitkritik zu sehen; die musikalische Grundausbildung lässt sich unschwer in der Agogik seiner Sprachbildung erkennen.
1998/1999 erschien sein erstes Buch »Das Eichhörnchenpferd«; 1999 folgte der Kurzroman »Apokatastasis«.
Im Karin Fischer Verlag bisher erschienen: »Schritte - alltäglichen Heldenlebens; Als Kind darfst du noch Mensch sein, aber was wirst du dann?« (2022)