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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Studienprojekt entstand im Wintersemester 2018/19 im Rahmen des Praxissemesters an einer Sekundarschule und unterliegt dem Konzept des forschenden Lernens. Ziel des Studienprojektes ist es, die praktischen Erfahrungen aus dem Praxissemester wissenschaftlich zu hinterfragen und wissenschaftlich fundierte Maßstäbe für das eigene pädagogische Handeln zu entwickeln. Das Forschungsinteresse bezieht sich in erster Linie auf die Unterschiede in der Entwicklung einer autoritären Lehrerpersönlichkeit in den Fächern Sport und Religion, da vor allem junge männliche Lehrkräfte mit annäherndem und kumpelhaftem Verhalten seitens der Schülerinnen und Schülern (SuS) konfrontiert werden. Wie es zu einer Anerkennung bzw. Missachtung der Autorität in den Fächern Sport und evangelische Religion kommen kann und welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Fächern in Bezug auf die Autorität bestehen, gilt es anhand dieses Forschungsprojekts zu beantworten.
Die Lehrerrolle, wie man sie auch interpretiert, steht demnach immer in Verbindung mit der Erziehung und ist somit ein notwendiger Bestandteil des Lehrerseins. Die Formen der Erziehung in Bezug auf das Lehren, können sich jedoch von Lehrkraft zu Lehrkraft und evtl. von Unterrichtsfach zu Unterrichtsfach unterscheiden. Grundlage für jede Form der Erziehung bzw. des Lehrens stellt dabei immer die pädagogische Beziehung zwischen Erzieher und dem zu erziehenden Kind dar. Diese Form der Beziehung ist ein Verhältnis der Wechselwirkung, auf der einen Seite steht der Erzieher mit seinen pädagogischen Überzeugungen und Werten und auf der anderen Seite das zu erziehende Individuum, welches sich nur erziehen lässt, wenn eine Anerkennung für den Erzieher vorherrscht. Für diese Anerkennung des zu Erziehenden für den Erzieher bzw. Lehrer ist eine Autorität des Lehrers unabdingbar, um ein effektives pädagogisches Verhältnis zu schaffen.
Die Anerkennung seitens der SuS kann demnach nur über die Verwirklichung der pädagogischen Autorität des Lehrers im pädagogischen Verhältnis aufgebaut werden. Autorität darf dabei allerdings nicht als Machtgefälle vom Lehrer zum Schüler verstanden werden, sondern bedingt sich durch die Bestätigung und Anerkennung der SuS für die Lehrkraft. Autorität bedeutet ebenfalls nicht, dass die SuS alle Wertvorstellungen der Lehrkraft internalisieren, sondern sich in einer freien Erziehung eigene Wertvorstellungen bilden und sich gegen die Wertvorstellungen der Lehrkraft stellen können.