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"Wie war es möglich, dass an einem durch nichts ausgezeichneten Punkt am Rande einer eher durchschnittlichen Galaxie die Funken des Geistes zu sprühen begannen?" Das ist die Ausgangsfrage des neuen Buches von Matthias Eckoldt "Kann sich das Bewusstsein bewusst
sein?", und wieder versammelt der bekannte Wissenschaftsjournalist namhafte Vertreter aus Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaften, um Fragen nach dem Ursprung, der Art und Weise und dem Inhalt des Bewusstseins auf die Spur zu kommen.
Herausgekommen ist ein faszinierendes Kaleidoskop von Erklärungen und Herleitungen, die ohne Trivialisierungen einen gut nachvollziehbaren Einblick in den aktuellen Forschungsstand der unterschiedlichen Fachdisziplinen gewähren. Die dialogische Form ermöglicht es, die aktuelle Debatte schrittweise nachzuvollziehen. Die ist heute an dem spanenden Punkt angelangt, wo sich mit großer Deutlichkeit abzeichnet, dass keine Wissenschaftseinrichtung allein das Rätsel Bewusstsein lösen wird. Eckoldt stellt fest: "Die Suche nach Erklärungen des Phänomens Bewusstsein setzt bereits Bewusstsein voraus. Insofern ist die Sache schon ein wenig verflixt, weil man in zirkuläre Zusammenhänge kommt. Denn letztlich kann es nur das Bewusstsein selbst sein, das sich - im besten Fall - bewusst sein kann."
Matthias Eckoldt, studierte Philosophie, Germanistik sowie Medientheorie und promovierte mit einer Analyse der Massenmedien auf Grundlage der Luhmann'schen Systemtheorie und der Foucault'schen Machtanalytik. Im Jahr 2000 debütierte er mit dem Roman "Moment of excellence" im Eichborn Verlag. Seither veröffentlichte er einen Prosaband, einen weiteren Roman, das Fachbuch "Medien der Macht - Macht der Medien" und - gemeinsam mit Rene Weiland - den Essayband "Wozu Tugend?". Außerdem verfasste er über 300 Radiomanuskripte zu geistes- und naturwissenschaftlichen Themen. 2013 wurde sein Theaterstück "Wie ihr wollt - Ein Lustspiel zur Freiheit" am Landestheater Detmold uraufgeführt.
Seine Arbeit im Radio wurde 2009 mit dem IDW-Preis für Wissenschaftsjournalismus gewürdigt. Daneben erhielt er ein Recherchestipendium des American Council on Germany in New York, ein Aufenthaltsstipendium des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop sowie den Jury-Preis des Berliner Hörspielfestivals für sein Hörspiel "Ich bin ein Schweinehund, das ist gar nicht auszudenken".
Schwerpunkte: Systemtheorie der Massenmedien, Machtanalytik moderner Gesellschaften, Konstruktivistische Paradigmen, Moralphilosophie, Verbindung von Wissenschaft und Kunst. Zurzeit lehrt Matthias Eckoldt als Schreibdozent an der FU Berlin.