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Am Rande eines sizilianischen Dorfes leben die Brüder Antonio und Paolo, 19 und 22 Jahre alt. Allein, seit ihr Vater gestorben ist und ihre Mutter das Haus verlassen hat. Gemeinsam haben sie ein tägliches Leben aufgebaut, das zwar prekär ist, aber zu funktionieren scheint. Sie leben von Tag zu Tag, sie machen weiter in einer Gegenwart, die es nicht erlaubt, zukünftige Projekte auszuarbeiten. Dann, an einem scheinbar ruhigen Tag, bricht etwas zusammen.
LESEPROBE:
»Er nahm ihn in den Arm, er war wirklich schwer, er brüllte seinen Namen. Er versuchte in den Augen des baumelnden Kopfes einen Lebensfunken auszumachen, aber es gelang ihm nicht. Er küsste ihn auf die Stirn, legte sich neben ihn und schmiegte den Kopf an seine Brust. Er drückte ihn an sich und weinte immer heftiger.
Wie sie da so nebeneinander lagen, um sie herum nur Glas und Blut, schien es, als würden sie die Sterne betrachten.«
»Mit "Die Hungrigen" ist dem 27 Jahre jungen Italiener Mattia Insolia ein atmosphärisch dichter Debütroman gelungen, zwischen "Tschick", Pasolinis "Vita Violenta" und der Weisheit des alten Ärzte-Songs: Eure Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe.«
Marc Reichwein, Welt am Sonntag
Mattia Insolia, in Catania geboren, hat Literatur und Verlagswesen an der Sapienza in Rom studiert und vor seinem Roman bereits Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Als Literatur- und Filmkritiker schreibt er u. a. für L'Indiependente.