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Sind Sie schon einmal morgens mit einem Traum aufgewacht und haben sich gewundert, warum Sie sowas geträumt haben? Leider helfen Deutungen zu einzelnen Symbolen, die man früher in Büchern und heute im Internet findet, oft nicht weiter. Hier im Buch wird ein anderer Weg vorgestellt, die eigenen Träume zu verstehen. Die erste Idee ist: Träume sind dramatisierte Darstellungen von den Themen, die uns im Alltag beschäftigten: Sorgen, Nöte, schöne Gefühle usw. Die zweite Idee ist die Frage: "Was kann ich aus den Erlebnissen im Traum lernen?"
Ein einfaches Beispiel soll diese Herangehensweise verdeutlichen. Stellen Sie sich vor, es gibt etwas in Ihrem Wachleben, das Sie vermeiden, vor dem Sie "davonlaufen". Die dramatisierte Version von dem Thema ist ein Verfolgungstraum mit Monster und viel Panik. Die erste Erkenntnis, die in einem Verfolgungstraum steckt, ist: "Weglaufen bringt nichts." Der Verfolger bleibt einem immer im Nacken. Viel besser wäre es, sich der Angst zu stellen, am besten mit Helferinnen, die das aktive Konfrontieren unterstützen. So bietet der Verfolgungstraum wertvolle Anregungen für das Wachleben.
Mit diesem Ansatz lassen sich Träume besser verstehen, um so die Kreativität der nächtlichen Traumwelt zu nutzen.
Das Buch ist sowohl geeignet für Personen, die ihre eigenen Träume besser verstehen wollen, als auch für Personen, die im therapeutischen Kontext mit Träumen anderer arbeiten.
Michael Schredl ist seit 1990 auf dem Gebiet der Traumforschung tätig und wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Zusätzlich ist er außerplanmäßiger Professor an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim. Seit 1990 führt er Seminare und Fortbildungen zum Thema Arbeiten mit Träumen und zum Umgang mit Alpträumen durch. Er selbst führt seit 1984 ein Traumtagebuch mit inzwischen über 18.000 Träumen.