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Immer wieder erschüttern terroristische Anschläge, die von Muslimen im Namen des Islam begangen werden, die Welt. Von 9/11 bis zu den jüngsten Attentaten in Wien prägen sie ein fatales Bild des Islam, dem viele Muslime und ihre Repräsentanten nichts entgegensetzen als die Aussage, Gewalt habe nichts mit dem Islam zu tun.
Tatsächlich hat diese Gewalt sehr viel mit dem zu tun, was Muslime aus ihrem Glauben machen. Sie hat damit zu tun, welches Denken, Reden und Handeln Muslime in ihren Gemeinschaften unwidersprochen dulden oder gar fördern. Gegenüber Menschen anderen Glaubens, aber auch gegenüber Frauen oder Menschen, deren sexuelle Identität als Widerspruch zur religiösen Norm empfunden wird. Der Autor Murat Kayman zeigt in seiner ebenso klugen wie pointierten Schrift, durch welche Vorstellungen von Überlegenheit und Selbstausgrenzung der Weg zur extremistischen Gewalt geebnet wird - und wie wir diesem Phänomen entgegenwirken können.
Murat Kayman, geboren 1973, studierte Rechtswissenschaften in Kiel und war anschließend als Rechtsanwalt in Lübeck und Hamburg tätig. Von 2014 bis 2017 war er Jurist des muslimischen Verbands DITIB in Köln. Nach der Affäre um die Spitzeltätigkeit von Imamen in Deutschland trat er von seinen Ämtern zurück. Er ist Mitbegründer der Alhambra Gesellschaft, einem Zusammenschluss von Muslimen, die sich als Europäer begreifen, und Bestandteil des Podcasts »Dauernörgler«.