Nadja Kimmerle

Lucan und der Prinzipat

Inkonsistenz und unzuverlässiges Erzählen im "Bellum Civile". 1. Auflage.
gebunden , 356 Seiten
ISBN 3110373467
EAN 9783110373462
Veröffentlicht Februar 2015
Verlag/Hersteller De Gruyter
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Beschreibung

Lucans Bellum Civile wird traditionell als politisches Dokument mit prinzipatskritischer Tendenz gedeutet. Seit einigen Jahren sind jedoch Widersprüchlichkeiten innerhalb des Textes betont worden, die eine solch einseitige Deutung fragwürdig erscheinen lassen. Ziel dieser Arbeit ist es, die komplexe Vielschichtigkeit der Inkonsistenzen umfassend zu beschreiben und historisch auszuwerten. Hierfür werden aktuelle Konzepte unzuverlässigen Erzählens herangezogen, zu einem eigenständigen Modell modifiziert und auf das Epos angewandt. Neben dem Fokus auf das gesamte Werk werden vertieft die Figur Caesars und der libertas-Begriff untersucht. Inkonsistenzen lassen sich dabei nicht nur innerhalb der Figurendarstellung, sondern auch zwischen Erzähler- und Figurenstimmen, insbesondere aber innerhalb der Erzählerstimme konstatieren. Daher kann keine konsistente Aussage des Textes, somit keine eindeutige Beurteilung des Prinzipats und Neros ermittelt werden. Vielmehr lässt sich das Epos auf die widersprüchliche Wertewelt und Erfahrungswirklichkeit seiner Entstehungszeit beziehen. Es bietet eine monarchische Ausformung republikanischer memoria, die den Wandel in der Erinnerungskultur und die dadurch entstandene Zerrissenheit widerspiegelt.

Portrait

N. Kimmerle, Eberhard Karls Universität Tübingen.

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