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Die verlorene Insel ist eine Sammlung faszinierender Reportagen von der besetzten Krim, die die namhafte ukrainische Journalistin Nataliya Gumenyuk im Zeitraum von 2014 bis 2019 bereist hat. Das Buch erzählt die wahren Geschichten und Tragödien der Menschen und ihrer Lebensumstände, die sich seit 2014 grundlegend verändert haben. Seitdem leben die einen Bewohner der Krim unter Besatzung, die anderen schlicht in einem anderen Land. Doch wie sieht ihre Lebenswirklichkeit aus? Unternehmer und Rentner, Krimtataren, Studenten und Aktivisten, Menschenrechtler und Militärangehörige, Menschen mit unterschiedlichen politischen und ideologischen Ansichten - sie alle erzählen offen ihre Geschichten: Einige versuchen, ihrem stillen, dumpfen Schmerz Worte zu verleihen, andere haben genug vom Schweigen und der Angst.
Dieses Buch ist die Stimme der annektierten Krim - in einer beeindruckenden Vielstimmigkeit von Einzelschicksalen, die zu einer einzigen großen und gemeinsamen Erzählung verschmelzen, die noch nicht abgeschlossen ist.
Nataliya Gumenyuk ist ukrainische Autorin, Dokumentarfilmerin und Journalistin mit dem Schwerpunkt Konfliktberichterstattung. Seit der Revolution der Würde, dem Euromaidan, und dem Beginn des Krieges in der Ukraine berichtet sie über die Ereignisse im Donbas und reist als eine von nur sehr wenigen Journalisten regelmäßig auf die besetzte Krim. Gumenyuk ist Mitbegründerin von Hromadske TV und war dort von 2013 bis 2020 als Sonderberichterstatterin tätig. Sie hat in über 60 Ländern als Reporterin gearbeitet und ist die Autorin des 2015 in der Ukraine erschienenen Buches Der Tahrir-Platz. Auf der Suche nach einer verlorenen Revolution über den Arabischen Frühling. Gegenwärtig leitet sie das Public Interest Journalism Lab, welches auf die Popularisierung eines Journalismus im Dienste der Öffentlichkeit sowie die Überwindung gesellschaftlicher Polarisierung hinarbeitet.