Oliver Grütter

Krankheit und lyrische Selbstsorge

Dichtung, Medizin und Theologie in der Frühen Neuzeit (1490-1720). 'Frühe Neuzeit'. 4 col. illustrations.
gebunden , 194 Seiten
ISBN 3111212785
EAN 9783111212784
Veröffentlicht Dezember 2023
Verlag/Hersteller Walter de Gruyter
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Beschreibung

Das Buch widmet sich der Frage, weshalb Krankheitserfahrungen in der frühneuzeitlichen Lyrik zwischen 1490 und 1720 eine beispiellose Prominenz entfalten. Die Basis der Untersuchung bilden Texte bekannter und weniger bekannter deutscher (Spät-)Humanisten (u. a. Konrad Celtis, Paul Schede Melissus, Johann Christian Günther), die in ihren medizinhistorischen, theologischen und / oder frömmigkeitsgeschichtlichen Kontexten verortet werden (Syphilis- und Fieberkunde, Medizinaltheologie und Sterbekunst). Was diese Texte verbindet, so die leitende These der Studie, ist ihre konzeptuelle Nähe zum Paradigma der Selbstsorge (cura sui, epimeleia heautou), wie es zunächst von Pierre Hadot, später von Michel Foucault für die antike Popularphilosophie beschrieben wurde. Die Examination des Körpers, die theologisch informierte Reflexion über den pathologischen Zustand, aber auch die Bereitung zum Sterben beschreiben einige der Praktiken, für die die Krankheitslyrik ein ästhetisches Gefäß im Dienst der Selbstsorge bereitstellt. Mit der vorliegenden Studie wird der frühneuzeitliche Typus des Krankheitsgedichts erstmals im Zusammenhang dargestellt und für Forscher/-innen aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Medizingeschichte und Theologie zugänglich gemacht.

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Oliver Grütter, University of Zurich, Switzerland.

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