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Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Landschaftsarchitektur, Landespflege, Gartenbau, Note: 1,3, Universität Kassel (Fachgebiet Landnutzung und Landschaftsplanung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, einen landschaftsplanerischen Beitrag zu liefern, der räumliche Qualitäten der Ostseeinseln Rügen, Hiddensee und Vilm aufzeigt, die für ihre Bewohner und Gäste Identität bildend und geistig erbaulich sind.
Es konnten Eigenarten von Landschaftsräumen ermittelt werden, welche der Landschaftsmalerei zur geistigen Wertschöpfung dienen. Die Identifikation dieser landschaftlichen Qualitäten gelang mit Hilfe räumlicher Analysen wie sie die historische Geographie nutzt und kunsthistorischer Auswertungen. Für planerische Zwecke konnten sie räumlich eingegrenzt werden.
Diese als spirituell zu bezeichnenden Landschaften stellen sich als Teile von Rügen und Hiddensee dar, während Vilm in seinem außergewöhnlichen Gesamteindruck als spirituelle Landschaft gelten kann. In diesen Inselräumen haben Generationen an Landschaftsmalern ihre geistige Nahrung gefunden und ein reichhaltiges Kolorit an Bildern hinterlassen.
Der Landschaftscharakter dieser Gebiete ist an Außenküstenlagen gebunden, an sandige und kuppige Hügellandschaften, die Blicke auf das Wasser zulassen, an hohe Dichten kulturhistorischen Erbes oder kontrastreiche Wechsel von Wald zu Offenland und/oder Wasserflächen. Es sind Spirituelle Landschaften, die sowohl durch naturräumliche Dynamiken gekennzeichnet sein können als auch durch anthropogene Gestaltungen.
Diese Landschaften bewahren ihren Reiz für die Landschaftsmalerei kulturepochal übergreifend und überdauern damit politische Systeme. Sie werden kulturell tradiert und in Gruppen gleichsam an Landschaft Interessierter aufgesucht und dass seit knapp 200 Jahren.
Diese Landschaften sind heute rechtlich durch Naturschutzgebiete gesichert, doch sie sind ebenso für die Kultur herausragende Beispiele immaterial-geistiger Wertschätzung durch den Menschen.