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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist es, den Betrug mit Umweltsiegeln ökonomisch zu betrachten. Neben der Frage nach der Glaubwürdigkeit grüner Labels werden vor allem Anreize der Produzenten zum Betrug mit Umweltsiegeln analysiert.
Die Analyse bezieht sich dabei schwerpunktmäßig auf den deutschen Bio-Lebensmittelmarkt, da hier aufgrund der Richtlinien der EU zur Öko-Zertifizierung eine einheitliche Struktur vorherrscht. Internationale Märkte sind deshalb schwer zu vergleichen, weil für die gleichen Standards in verschiedenen Ländern unterschiedliche Siegel benutzt werden.
Da der Markt für Ökoprodukte stetig wächst, steigt mit zunehmender Zahl der Betriebe auch die Zahl der Betrugsfälle. Oft versucht der Lebensmitteleinzelhandel die Richtlinien der Öko-Zertifizierung zu umgehen und die höhere Zahlungsbereitschaft der Kunden für Bioprodukte auszunutzen, um eine Umsatzsteigerung zu erzielen. Viele Konsumenten berücksichtigen in ihren Kaufentscheidungen, ob ein Gut ein "grünes Label" trägt, das eine umweltfreundliche Produktionsweise belegt. Das Vertrauen der Konsumenten in solche Siegel wird allerdings immer wieder erschüttert, wenn Informationen über umweltschädliche oder nicht tiergerechte Produktionsmethoden bei der Herstellung von vermeintlichen Bioprodukten an die Öffentlichkeit kommen.