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Johanna Stahl (1895-1943) studierte in Würzburg und Frankfurt am Main, ehe sie in der Ökonomie promoviert wurde. Ob sie als Wissenschaftlerin die Armut erforschte, sich als Journalistin und DDP-Politikerin für die Rechte der Frauen einsetzte oder Unzähligen in der NS-Zeit zur Emigration verhalf - sie stellte sich stets in den Dienst der Gesellschaft und der Israelitischen Kultusgemeinde. Über den jüdischen Frauenbund war sie eng mit Bertha Pappenheim, Clementine Krämer und Hannah Karminski verbunden. Als Fluchthelferin wurde sie von Gertrud Luckner unterstützt. Am Ende konnte die "letzte Repräsentantin der jüdischen Gemeinde" Würzburgs weder sich noch ihre Geschwister retten, wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
studierte in Würzburg Geschichte und Germanistik und promovierte anschließend an der Universität Potsdam mit einer Doppelbiographie über Rosi Wolfstein und Paul Frölich. Er arbeitet seit 2016 für das Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, das zu gleichen Teilen vom Bezirk Unterfranken und der Stadt Würzburg getragen wird. Seit dem Frühling 2022 ist er als Leiter des Zentrums tätig.