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Das "Haus des Islam" ist vielerorts zum Haus von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Stagnation und Diktatur geworden. In seiner bahnbrechenden Analyse dieser desolaten Lage setzt der renommierte Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans harte Fakten gegen islamkritische Pauschalurteile und eine modische Selbstkritik des Westens. Er zeigt, wie der Fundamentalismus den Islam weltweit in den Würgegriff nimmt, und fragt, welche Wege aus dieser Sackgasse führen. Immer mehr Muslim*Innen fliehen vor Diktatur und Unfreiheit, Terror und Krieg, Armut und Arbeitslosigkeit in den Westen - und bringen nicht nur ihre Kultur, sondern vielfach auch die Probleme der islamischen Welt mit.
Ruud Koopmans zeigt erstmals auf breiter empirischer Grundlage und durch den systematischen Vergleich von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern und Migrant*Innengruppen, wie die islamische Welt einerseits und Muslim*Innen im Westen andererseits bezüglich Demokratie, Bildung und wirtschaftlicher Lage immer weiter ins Hintertreffen geraten. Er schildert, wie der Islam seit rund vierzig Jahren zunehmend von fundamentalistischen Strömungen beherrscht wird, die die Rechte der Frauen einschränken, Homosexuelle und andere Minderheiten verfolgen, säkulare Bildung bekämpfen und sich von Nichtmuslim*Innen abkapseln. Am Ende seines erhellenden Buches macht Koopmans deutlich, dass sich die Hoffnung vieler Muslim*Innen auf Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nur durch eine konsequente Zurückdrängung des Islamismus erfüllen kann.
Ruud Koopmans ist Direktor der Abteilung "Migration, Integration, Transnationalisierung" am Wissenschaftszentrum Berlin sowie Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin und nimmt daneben wichtige beratende Funktionen wahr, etwa als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Einem großen Publikum ist er durch regelmäßige Beiträge in Zeitungen und Fernsehauftritte bekannt.