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Das Buch zeigt, dass der Schwarzwald nicht immer so war, wie er uns heute erscheint. Er hat eine ebenso spannende wie aufschlussreiche Geschichte. Das wird vor allem am Beispiel der vorindustriellen Glasproduktion deutlich, die neben der Schneflerei, der Köhlerei, der Flößerei und der Harzerei ein ehemals wichtiges "Waldgewerbe" war. Die vormoderne Glasherstellung hatte niemals nur die Funktion, einen für uns heute selbstverständlichen Alltagsgegenstand herzustellen, sondern den damals noch kaum begehbaren und erschlossenen Wald "aufzuschließen" und für die Menschen besiedel- und bewohnbar zu machen. Davon zeugen viele Glasmachersiedlungen, die von geistlichen und weltlichen Großen angelegt wurden. Sie bildeten neben den Holzhauersiedlungen ein wichtiges Element des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Landesausbaus. Altglashütten ist in diesem Zusammenhang lediglich ein besonders wichtiges, markantes und eindrückliches Beispiel.
Der Band versucht, die für die gesamte Schwarzwaldregion wichtige und aufschlussreiche Geschichte des Ortes so klar, knapp und anschaulich wie möglich nachzuzeichnen. Er dient nicht zuletzt der Erinnerung an ein ehedem wichtiges, aber heute weithin vergessenes protoindustrielles Waldgewerbe, das einst eine zentrale Funktion bei der historischen Erschließung und Besiedelung des Hochschwarzwalds hatte.
Thomas Martin Buck ist promovierter und habilitierter Mittelalterhistoriker, seit 2006 Professor für Geschichte und ihre Didaktik (mit Schwerpunkt Mittelalter) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und seit 2010 Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde des Landes Baden-Württemberg. Der Verfasser ist durch zahlreiche Publikationen zur mittelalterlichen Geschichte hervorgetreten. Zuletzt hat er eine Ausgabe der Konstanzer Konzilschronik Ulrich Richentals (ca. 1420) analog und digital vorgelegt.