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Die Überreste eines jüdischen Friedhofs. Hölzerne Davidsterne auf einer Wiese. Ein Hinweisschild auf einem Waldpfad. Aufnahmen aus den Konzentrations- und Vernichtungslagern Auschwitz, Majdanek, Sachsenhausen und Belzec. Bilder aus Museen, die das Grauen des Holocaust dokumentieren. Fünf Jahre lang, zwischen 1989 und 1994, hat sich der Avantgarde-Künstler Wilhelm Hein mit seiner 16-mm-Kamera auf die Suche nach den Spuren jüdischer Geschichte gemacht, um sie der Vergessenheit zu entreißen. Entstanden ist ein einzigartiges Klagelied: ein Versuch, mit künstlerischen Mitteln intellektuelle Verdrängungsmechanismen aufzubrechen und über das zu sprechen, was sich angeblich der künstlerischen Sprache entzieht. Unterlegt mit von Hein selbst eingespielter Musik, spiegelt „To Those Who Found No Graves“ nicht nur die historischen Hinterlassenschaften des Holocaust wieder, sondern ist zugleich ein Dokument jener Zeit, in der er entstanden ist. Ein Vierteljahrhundert nach seiner Uraufführung ist Heins bewegende Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus nun in digital restaurierter Fassung erstmals auf DVD erhältlich.