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Die Kelten sind heutzutage mächtig "in". Historienromane und Sachbücher, Fantasyfilme und die Präsentation keltischer Funde in großen Museen und opulenten Ausstellungen haben die Erinnerung an jene einzigartige europäische Kultur der Eisenzeit wieder mächtig aufleben lassen.
Ihre seit etwa 800 v. Chr. aus bronzezeitlichen Wurzeln aufstrebende und durch brillante Kunsthandwerkserzeugnisse charakterisierte Kulturstufe der Eisenzeit hinterließ eine Fülle subtiler Spuren.
Dieses Buch kann die in der Literatur und in Filmen oft dramaturgisch überhöhten Darstellungen der keltischen Vergangenheit Mitteleuropas auf eine realistische Ebene heben. Und dabei zeigt sich immer wieder, dass die einstige Wirklichkeit schon fantastisch genug gewesen ist: Allein die gewaltigen Leistungen zur Erstellung der steinernen Bergbefestigungen erforderten eine derartige Logistik und Befehlshierarchie, die heute noch rätselhaft ist.
Uwe Anhäuser hat sich die Mühe gemacht, sämtlichen archäologischen, heimatgeschichtlichen und oft nur ungefähren ortskundlichen Beschreibungen keltischer Ring- und Abschnittswälle nachzugehen. Viele waren einfach aufzufinden, manchen musste beharrlich nachgespürt werden und einige wurden sogar unverhofft wiederentdeckt.
Vom Druidenstein zum Hunnenring ist ein Standardwerk: Eine so vollständige Übersicht der keltischen Fortifikationen wurde noch nie erreicht. Dargestellt werden die 80 hier präsentierten Bergbefestigungen in ihrem Zusammenhang mit den wesentlichen und teils epochal stilprägenden Funden aus der Region an Mittelrhein, Mosel, Saar und Nahe.
Uwe Anhäuser (geb. 1943) lebt im Hunsrück und arbeitet seit 1980 als freiberuflicher Schriftsteller, Redakteur und Reisejournalist. Die geografischen Schwerpunkte seiner Arbeit liegen hauptsächlich in der Heimat an Rhein, Mosel, Saar und Nahe. Er schrieb zahlreiche Reiseführer und verfasste mehrere Bücher über landeskundliche und kulturhistorische Themen der mittelrheinischen Region.
Mit den Kelten beschäftigt er sich seit 1971 intensiv. Damals führte er seine erste kleine Grabung durch und erbrachte den Beweis, dass eine vermeintliche verwitterte Felsrippe eine veritable latènezeitlichen Bergbefestigung war. Seitdem lassen ihn die Kelten nicht mehr los und er selbst ist zum - auch bei Wissenschaftlern - gefragten Spezialisten zum Thema 'Kelten' geworden.