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Es war die viel beachtete Netflix-Dokumentation Eldorado - Alles, was die Nazis hassen, die 2023 die Aufmerksamkeit wieder auf das Schicksal und das Werk des Komponisten Walter Arlen (1920-2023) lenkte. Er wurde als Walter Aptowitzer in eine angesehene und wohlhabende jüdische Wiener Familie geboren. Der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland zerstörte 1938 mit einem Schlag alle Zukunftsträume des Heranwachsenden, der bereits ein beachtliches musikalisches Talent offenbart hatte. Die Bekanntheit der Familie machte sie unmittelbar zum Ziel der Gewaltexzesse der SA- und SS-Schergen, die im Warenhaus und der Wohnung der Familie wüteten. Sein Vater wurde verhaftet und zunächst nach Dachau und Buchenwald verschleppt. Mit der Bürgschaft einer in den USA lebenden Tante konnte er und später seine restliche Familie zum Glück in die USA fliehen. Die harten Lebensumstände führten bei Arlen anfangs zu einer Schreibblockade und Depressionen, ehe er 1945 mit bei einem Wettbewerb eingereichten Liedern einen Studienaufenthalt bei Roy Harris gewann und fortan als Schüler und Amanuensis bei ihm lebte. Durch Harris und dessen rege Reisetätigkeit wurde Arlen bald mit allen wichtigen Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik in den USA bekannt und studierte an der UCLA sowie bei Lukas Foss. Wegen seiner Arbeit als bedeutender Musikkritiker der Los Angeles Times und seiner Lehrtätigkeit (unter anderem an der Loyola Marymount University) vernachlässigte Arlen zunächst die Kompositionspraxis, die er erst in den 1980er Jahren wieder aufnahm und bis zu seiner Erblindung im Jahr 2000 fortführte. Die Aufnahme bei SIGNUM CLASSICS stellt zwei der größer angelegten Vokalkompositionen vor, die 1953 (The Song of Songs) und in den 1980er Jahren (The Poet in Exile) entstanden und unbedingt eine Entdeckung wert sind.