"Die Grille" (nach Jean de la Fontaine): Musikalisches Puppenspiel für Kinder ab 4 Jahren mit Karl Huck (Dauer: 45 Min.)
Das Stück "Die Grille" ist das älteste und meistgereiste Stück im Repertoire der Seebühne Hiddensee.
Das Puppenspiel entstand nach der bekannten Fabel von Jean de La Fontaine: In einem Geigenkasten spielt die Geschichte von der virtuosen Grille, die mit ihrer Geige ein großes Konzert gibt und Bewunderung für ihr Spiel wie auch Unverständnis erntet. Die emsigen Ameisen ermahnen sie zum Sammeln für den kalten Winter. Die Grille will nicht hören, lebt nur für ihre Musik und wird bald vom Winter überrascht. Sie droht zu verhungern und zu erfrieren. Doch dann findet sie Unterschlupf bei den fleißigen Ameisen, deren Emsigkeit sie einst verspottete. Sie lernt sie verstehen und achten und mit ihrer Geige versüßt sie deren Arbeit. Die grüne Wiese versteckt sich in einem Geigenkasten, aus dem das virtuose Geigenspiel der Grille entspringt. Auch der in Versen gesprochene Text untermalt in Anlehnung an den Fabelcharakter der Geschichte die Musikalität des Stückes. Die Kinder dürfen mit Schmetterling, Frosch, Käfer und Ameisen in Kontakt treten, wobei die liebevollen Figuren in unterschiedlichen Puppenformen geschaffen sind, von der Marionette bis zur mechanischen Konstruktion.
Ein großer Spaß für alle, aber auch ein sinnliches, leises, sensibles und durchaus pädagogisches Stück, das sich besonders eignet, die jüngsten Zuschauer mit dem Metier des Theaters vertraut zu machen.
Um Voranmeldung wird gebeten:
Tel.: 030 44 35 28 511
oder per Mail: info@einar-und-bert.de
"Der alte Mann und das Meer": Lesung mit Karl Huck
Die Novelle von Ernest Hemingway erschien 1952.
Der Fischer Santiago fängt einen riesigen Marlin und verliert seinen Fang im Kampf mit fressgierigen Haien. Hemingway schuf mit dieser Geschichte eine der bedeutendsten Werke der Weltliteratur und erhielt 1954 den Nobelpreis. Karl Huck nimmt uns mit an Bord vom Fischer Santiago. Wir reisen weit hinaus aufs Meer.
Um Voranmeldung wird gebeten:
Tel.: 030 44 35 28 511
oder per Mail: info@einar-und-bert.de
Lesung und Gespräch mit Henryk Gericke und Ulrich Gutmair.
Henryk Gericke ist Musiker und Autor aus Ost-Berlin (*1964). 1982/83 zunächst mit der Punkband "The Leistungsleichen" aktiv, ab 1984 Autor und Herausgeber von verschiedenen Samisdat-Zeitschriften. 1990 Mitbegründer des Druckhaus Galrev, ab 1993 freier Schriftsteller. Ab 2005 zusammen mit Michael "Pankow" Boehlke Kurator und Organisator der Dokumentation "Ostpunk! Too Much Future", welcher eine gleichnamige Ausstellung, ein Buch und 2020 die 3xLP-Compilation "Too much future" folgten. Diese erschien in der seit 2018 zusammen mit Alexander Pehlemann betriebenen Vinyl-Edition Iron Curtain Radio, seit 2019 werden weitere sorgfältig aufbereitete Highlights der Kassetten-Szene der DDR von Gericke in der Edition Tapetopia herausgegeben.
Ulrich Gutmair wurde 1968 in Dillingen an der Donau geboren. Er schreibt seit gut dreißig Jahren für Tageszeitungen und Magazine über Pop und Geschichte. Seit 2007 ist er Kulturredakteur der taz. Von ihm zuletzt erschienen ist "Die ersten Tage von Berlin. Der Sound der Wende".
Zu ihrer ersten Solo-Single Veröffentlichung "Motherʼs Place", hat Polisfera gemeinsam mit Martha Kröger (in Regie) und Brian Karp (Kamera und Schnitt) in intensiver Zusammenarbeit mit einem vielköpfigen kreativen Team ein Video erschaffen. Einen Tag vor dem offiziellen Release soll der besondere Entstehungsprozess gefeiert und das Musikvideo ‒ oder besser gesagt ‒ der Kurzfilm zu "Motherʼs Place" auf großer Leinwand hier in der Theaterbuchhandlung Einar & Bert gezeigt werden.
Motherʼs Place entstand als eine Art Gebet an den Ursprung, an die Erde und die Sehnsucht nach diesem sicheren Ort, an dem Tod und Wiedergeburt eins werden. Es ist die Suche nach einem Ort jenseits von "Gut und Böse" dem Ort, an dem wir Schutz und Hoffnung finden in Momenten, in denen alles um uns herum zu zerfallen scheint.
Umrahmt wird das Video-Screening durch Live-Musik von Polisfera und Poesie von Yun Huang, die gleichzeitig die Textschmiedin von Polisferas englisch- und deutschsprachigen Songs ist.
Polisfera ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die ihre Musik und Clownkunst die letzten Jahre in Krankenhäusern und Krisengebieten einsetzte. Heute steht sie mit ihrer Musik auf der Bühne, wo sie spielerisch durch verträumten Indie-Pop und Weltmusik mit einem Hauch von Elektronik tanzt.
Yun Huang ist Schauspielerin, Poetin und vor allem Geschichtenerzählerin. Sie ist entweder mit ihren eigenen Geschichten und Stücken unterwegs, oder sie erweckt als Darstellerin die Worte anderer zum Leben, zurzeit meist im Fernsehen oder auf Netflix, sowie auf diversen Theater- und Spoken-Word-Bühnen. Mit Polisfera findet sie in einer engen, organischen Zusammenarbeit die Worte für die Musik oder die Musik für die Sprache.
Mutter und Tochter machen sich auf den Weg vom Westen Richtung Osten – dorthin, wo ein Teil ihrer Vorfahren herkommt. Auf der beschwerlichen Route, auf der ihre Ahnen Ende des 2. Weltkriegs nach Westdeutschland geflohen waren, spüren sie ihren Fragen um Herkunft und Heimat nach. Im Gepäck der alte Hund Jay und Schreibwerkzeug, damit wird Jetziges wie Vergangenes an jeder neuen Station erfahren, diskutiert oder gleich aufgeschrieben – sei es als Reisenotiz, als fiktional Prosa oder als Gedicht: je nachdem, welche literarische Form am besten geeignet scheint. Auch das enge Zusammensein als Mutter und erwachsene Tochter, die Frage nach Verbindung und Autonomie, bewegt sie auf ihrem Weg. Und der Begriff Familie wird zu einer weiten Fläche, wo sich Menschen mal hier, mal dort, an einer Weggabelung treffen, ein Stück gemeinsam gehen, um sich dann wieder zu verabschieden.
Eine performative Lesung des Autorinnen-Duos Martina & Franca Luisa Burandt.
Biografische Angaben unter:
www.martinaburandt.de
www.francaburandt.com
Die Autorin Grit Lemke, die schon mit ihrem Grimmepreis-nominierten Film Gundermann Revier einen tiefen Blick in das Leben ihrer Heimatstadt Hoyerswerda geworfen hatte, arbeitet nun die Biografie ihrer komplexen Generation auf. In einem dokumentarischen Roman verschränkt sie virtuos die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History.
Einzigartige landschaftliche Ereignisse finden in und verbunden mit nördlichen Landschaften statt. 11 Jahre nach dem Seminar "The Archipelagic and Scenic Landscapes", das die Beziehung zwischen konkreten, metaphorischen und malerischen Landschaften thematisierte, und sechs Jahre nach der Theaterveranstaltung Lulleli für den Leuchtturm Fruholmen auf Ingøy in der Finnmark – das Buch "Landscape Theatre and the North – Lullelic Reflections" ist endlich da. Die Herausgeber Tormod Carlsen und Knut Ove Arntzen werden eine informelle Einführung ins Thema veranstalten, bei der einige der Gedanken und Verbindungen zwischen den Landschaften der nördlichen Insel und dem Landschaftsverständnis in den darstellenden Künsten zum ersten Mal artikuliert werden.
Das Buch ist im Orkana-Verlag erschienen und basiert auf der Performance Lulleli für Fruholmen Fyr im Jahr 2016 und den Gedanken, die dazu geführt haben. Neben der Dokumentation dieses Ereignisses bestand das Ziel darin, verschiedene Ideen darüber zu inspirieren und hervorzuheben, wie sich die Landschaft konkret und metaphorisch auf die darstellenden Künste auswirkt. Es besteht aus einer Sammlung von Essays von Arnd Wesemann, Helena Varopoulou, Hans-Thies Lehmann (einer seiner letzten Beiträge ist in diesem Buch abgedruckt), Knut Ove Arntzen, Gulli Kristina Sekse und Ine Therese Berg. Künstlerische Reflexionen von Zuzanna Skiba und Dan Mihaltianu sowie Dokumentation der Aufführung des Norwegischen Landschaftstheaters sind ebenso enthalten.
Die beiden Autoren stellen das Buch vor, zeigen Fotografien und geben eine kleine Einführung in das "Landschaftsdenken" in der darstellenden Kunst. Thomas Irmer (Chefredakteur von Theater der Zeit) übernimmt die Begrüßung.
Marie, Mitte vierzig, attraktiv. Nach einigen Irrungen und Wirrungen in der Liebe hat sie sich in eine ruhige Kleinstadt im Süden zurückgezogen und beschlossen, fortan seelisch unverletzt zu bleiben und keine Lebensrisiken mehr einzugehen. Eines Tages erhält sie einen drängenden Anruf der Schwestern aus dem Pflegeheim ihrer Mutter: Die hochbetagte Frau liege im Sterben und wünsche sich so sehr, ihre Tochter noch einmal zu sehen. Marie war schon lange nicht mehr daheim, einem Wallfahrtsort am Niederrhein, denn das Verhältnis von Mutter und Tochter war immer ein gestörtes, kompliziertes.
Die Reise wird für Marie zu einer aufwühlenden Fahrt in die Vergangenheit, auch in die der Mutter. Gleichsam blättern sich zwei Lebensbücher auf. Erst zum Schluss finden beide das wieder Verbindende.
Das Theatermusikduo Kinbom & Kessner präsentiert Lieder ihres neuen Albums ANTHROPOS, das am 10. Juni 2022 erschienen ist.
Das mittlerweile dritte Studioalbum der Band beschäftigt sich mit Anfang und Ende des Anthropozäns, nimmt die menschliche Natur unter die Lupe und skizziert die Symptome einer heraufdämmernden Zukunft in diversen utopischen und dystopischen Facetten. Die deutschsprachige Liedsammlung kombiniert die Traditionslinien von Brecht/Weill und politischen Liedermachern mit cinematischen Lap-Steel-Klangwelten und einem vielseitigen Bandarrangement.