Veranstaltungsarchiv

 

Antje Doßmann liest aus "Schemen"

11.10.2024 19:00 Uhr

Antje Doßmann liest aus "Schemen"
Veranstaltungsort: Leporello-Buchhandlung
Vorverkauf: im Laden
Preis: 8 bzw. 6 €

Mal wieder ein Lyrikabend im Leporello – eigentlich längst überfällig. Leider fliegt die reine Poesie immer etwas unter dem Radar. Es gibt ein paar bekannte Namen, doch man muss sich nur umschauen und schon stellt man fest, dass die Szene doch recht groß und so manches Juwel zu entdecken ist. Die gebürtige Berlinerin Antje Doßmann hat im letzten Jahr einen sehr gelungenen Gedichtband mit dem Titel "Schemen" vorgelegt, der eine Auswahl ihrer Arbeiten aus drei Jahrzehnten wohl geordnet präsentiert. Schemen – ein gut gewählter Titel, ist doch das schemenhafte kennzeichend für eine Lyrik, die auch zwischen den Zeilen Inspiration bietet und Unschärfen zulässt. Im ersten Kapitel steht die Naturliebe im Vordergrund, gefolgt von einem Kapitel mit Kindheitserinnerungen z.B. an die Freundin Sabine oder an einen blauen Mantel. Tiere, Pflanzen und Früchte stehen im Mittelpunkt des dritten Kapitels, woran ein Kapitel über besondere Menschen anschließt, wie einen Trommler oder Denker. Das letzte Kapitel bietet historische ("verdun/vermächtnis"), aber auch aktuelle Bezüge, z.B. zu chatGPT in "apokalypse/Zeitenwende". Jedes Kapitel wird durch jeweils eine silhouettenartige Grafik von Stefanie Schwedes eröffnet. Einen kleinen Eindruck der Doßmannschen Poesie vermittelt ihr Gedicht über
libellen
schillernde Erscheinungen,
unentlarvte flugobjekte,
mannequins mit alienzügen,
die auf ihren jungfernflügen
immer das korsett anlassen -
man bekommt sie nicht zu fassen,
diese Minuszeichen in Gestalt ….
Die heute in Bielefeld lebende promovierte Germanistin Antje Doßmann arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin. Veröffentlichungen von ihr sind in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien erschienen. 2017 erhielt sie den keb-Literaturpreis. 2019 war sie Finalistin beim "Menantes"-Literaturwettbewerb. Die Lesung in Rudow ist für Antje Doßmann eine schöne Gelegenheit mal wieder ihre Heimatstadt aufzusuchen.
Die Lyriklesung findet am Freitag, den 11. Oktober 2024, statt und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 8 bzw. 6 €. Anmeldungen werden unter 66526153 erbeten.


 

NEUANSETZUNG!! Inka Parei liest aus "HUMBOLDTHAIN"

20.09.2024 19:00 Uhr

NEUANSETZUNG!! Inka Parei liest aus "HUMBOLDTHAIN"
Veranstaltungsort: In der Buchhandlung
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 bzw. 6 €

Krankheitsbedingt war der geplante Lesungstermin im Frühjahr ausgefallen. So musste sich also nicht nur die Leserschaft der Autorin über zehn Jahre bis zum Erscheinen des neuen Romans gedulden, sondern auch Sie, die Rudower Lesungsinteressierten, nach der kurzfristigen Absage im Mai. Im zweiten Anlauf wird es nun klappen.

"Humboldthain" lautet der Titel des neuen Romans von Inka Parei. Im Zentrum Ostberlins finden Bruno, Ina und ihr Sohn Julius in den Neunzigerjahren ihr Zuhause. Aber der Freiraum, der sich für sie dort aufgetan hat, schließt sich bald wieder. Brunos Leben wird unübersichtlich, er verstrickt sich in Lügen, strauchelt privat wie beruflich und verlässt die Stadt. Als Erwachsener begibt sich sein Sohn in New York auf Brunos Spuren und stößt auf immer mehr Widersprüche in der Geschichte seines Vaters. Anderthalb Jahrzehnte später vermittelt eine Familienberaterin ein Treffen, das ihn mit Frau und Sohn wieder zusammenbringen soll. Im Humboldthain, einem zentralen Ort seiner Kindheit. Hier ist er schon einmal in eine dramatische Situation geraten. Doch die Begegnung auf einer Anhöhe in der Nähe des ehemaligen Flakbunkers im Park verläuft anders als erwartet. Eine fremde Frau taucht auf, die Motive der Beraterin sind uneindeutig, Ina kommt nicht. Die Situation spitzt sich zu, als Bruno mit Julius den Bunker aufschließt. Liegt der Grund für Brunos Ausflüchte im Innern des finsteren Gebäudes?

In "Humboldthain" erzählt die gefeierte Romanautorin Inka Parei luzide und eindringlich davon, wie die Aussöhnung einer Familie von den Folgen der deutschen Nachkriegsgeschichte immer wieder durchkreuzt wird. Inka Parei gehört zu den wenigen Autor*innen, die – in 2003 – unumstritten den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt und gleichzeitig auch noch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Ihre bisherigen drei Romane wurde von der Kritik einhellig gelobt. Ihre präzise und klare Sprache wurde stets gefeiert. Die poetische Brillianz hebt MDR Kultur auch bei "Humboldthain" hervor: " Inka Pareis Prosa wirkt in jeder Zeile knapp und gedrungen. Die Künstlerin nutzt gezielt die Ökonomie der Sparsamkeit. […] So oder so bereitet es immenses Vergnügen, sich im Sog ihrer kargen Sprachmelodie zu verlieren".

Das Foto stammt von Graziele Diez.


 

Gregor Hens liest aus "Die eigentümliche Vorliebe für das Meer"

12.07.2024 19:00 Uhr

Veranstaltungsort: In der Buchhandlung
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 bzw. 6 €

Passend zur Sommerzeit entführt Leporello seine Gäste mit Unterstützung von Gregor Hens hinaus aufs weite Meer. In dem atmosphärischen Familienroman "Die eigentümliche Vorliebe für das Meer" steht eine junge Frau im Mittelpunkt, die in einer exotischen Welt ihren Platz sucht.
Eine laue Nacht auf der Jasmin, einem Restaurantschiff vor der tropischen Hafenstadt Nam Van. Die 21-jährige Benedita ist auf Einladung ihres Onkels in ihre Heimatstadt im südchinesischen Meer zurückgekehrt. Ihre illustre Familie, die das bekannteste Hotel von Nam Van betreibt, besteht aus Seglern und Reisenden. Ihr Vater sitzt im Gefängnis, ihre flatterhafte Mutter hat die Familie verlassen. Durch ihren Besuch wird Benedita wieder in die Sphäre der Familie hineingezogen, der sie sich in einer norddeutschen Hafenstadt entzogen hat. Jetzt steht sie vor einer Entscheidung: Stellt sie sich ihrer Geschichte und übernimmt Verantwortung? Ein wunderbarer Roman von ganz eigener Dichte und Schönheit über eine junge Frau zwischen zwei Welten und Hafenstädten – verbunden durch das Meer, das alle Grenzen und Identitäten in Frage stellt.
Neben der Schriftstellerei übersetzt Gregor Hens auch Literatur aus dem Englischen und Niederländischen. Bereits sein Debütroman wurde u.a. von Denis Scheck hoch gelobt. Den aktuellen Roman preist Deutschlandfunk Kultur in starken Tönen: "Gregor Hens hat einen geradezu magischen Kosmos erschaffen … (Es) handelt sich um einen ganz gegenwärtigen Roman, der auf poetische Weise … (der) Frage nachgeht, wie die Herkunft unsere Identität bestimmt und wie wir uns von ihr befreien oder zumindest in Frieden mit ihr leben können." Anmeldungen gerne unter 665 261 53.


 

Angela Findlay liest aus "Im Schatten meines Großvaters"

06.06.2024 19:00 Uhr

Angela Findlay liest aus "Im Schatten meines Großvaters"
Veranstaltungsort: In der Buchhandlung
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 bzw. 6 €

Leporello freut sich diesmal auf Besuch aus England. Angela Findlay ist die Enkelin des Wehrmachtsgenerals Karl von Graffen. Sie wuchs in England auf, da ihre Mutter nach dem Zweiten Weltkrieg dorthin emigrierte und schließlich mit einem englischen Offizier eine Familie gründete. Jahrelang hatte Angela in England schmerzlich erfahren, dass die Deutschen unbeliebt, ja teilweise verhasst sind, litt unter Schuldgefühlen und bestrafte unbewusst sich selbst, weil sie sich für einen "schlechten Menschen" hielt. Irgendwann begann sie, nach den Ursachen dafür zu forschen. Als sie den Namen ihres Großvaters zum ersten Mal googelte, tauchte ein Foto auf, wie er im Mai 1945 vor den Amerikanern kapituliert. Angela Findlay wurde zur Detektivin, sprach mit Familienmitgliedern und mit Fremden, um sich ein immer detaillierteres Bild nicht nur von ihrer deutschen Familie, sondern auch vom Deutschland der 1930er- und 1940er-Jahre und darüber hinaus zu machen. Ein großer Teil ihrer Recherchen umfasste Reisen zu verschiedenen Stätten in Deutschland und Italien und schließlich unternahm sie eine unglaubliche Reise durch Russland, bei der sie der Route folgte, die ihr Großvater während des Unternehmens Barbarossa genommen hatte.
Dank ihres Buchs "Im Schatten meines Großvaters" wird deutlich, wie die Beziehungen zwischen den Generationen Vergangenheit und Gegenwart miteinander verzahnen. Die Autorin stellt sehr persönliche Fragen nach Gut und Böse und deckt die weniger bekannte Geschichte der Kriegsverlierer, eine Nachkriegskultur der Beschönigung und das bleibende Erbe der Schande auf. Dadurch, dass die Autorin als Deutsche und Engländerin diese sensible Thematik bearbeitet, entsteht eine ganz neue Perspektive der Betrachtung.
Die Lesung findet diesmal auf einem Donnerstag statt. Die Autorin weilt nur dann für ein paar Tage in Berlin, weshalb die Terminlage nicht so einfach war. Aber eine interessante Buchvorstellung geht immer. Eine Voranmeldung unter 665 261 53 wäre schön.
Das Copyright an dem Foto hat Sylvain Guenot.


 

Inka Parei liest aus "Humboldthain" FÄLLT LEIDER AUS!

17.05.2024 19:00 Uhr

Inka Parei liest aus "Humboldthain"   FÄLLT LEIDER AUS!
Veranstaltungsort: Leporello Buchhandlung
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 / 6 €

Endlich wieder ein neues Buch von Inka Parei. Über zehn Jahre lies die Autorin ihre Leserschaft bis zum Erscheinen ihres neuen Romans warten. Inka Parei lässt sich nicht von scheinbaren Vermarktungsnotwendigkeiten diktieren, wann das nächste Buch zu erscheinen hat.
Nun also "Humboldthain". Im Zentrum Ostberlins finden Bruno, Ina und ihr Sohn Julius in den Neunzigerjahren ihr Zuhause. Aber der Freiraum, der sich für sie dort aufgetan hat, schließt sich bald wieder. Brunos Leben wird unübersichtlich, er verstrickt sich in Lügen, strauchelt privat wie beruflich und verlässt die Stadt. Als Erwachsener begibt sich sein Sohn in New York auf Brunos Spuren und stößt auf immer mehr Widersprüche. Anderthalb Jahrzehnte später vermittelt eine Familienberaterin ein Treffen, das ihn mit Frau und Sohn wieder zusammenbringen soll. Im Humboldthain, einem zentralen Ort seiner Kindheit. Hier ist er schon einmal in eine dramatische Situation geraten. Doch die Begegnung auf einer Anhöhe in der Nähe des ehemaligen Flakbunkers im Park verläuft anders als erwartet. Eine fremde Frau taucht auf, die Motive der Beraterin sind uneindeutig, Ina kommt nicht. Die Situation spitzt sich zu, als Bruno mit Julius den Bunker aufschließt. Liegt der Grund für Brunos Ausflüchte im Innern des finsteren Gebäudes?
In "Humboldthain" erzählt die gefeierte Romanautorin Inka Parei luzide und eindringlich davon, wie die Aussöhnung einer Familie von den Folgen der deutschen Nachkriegsgeschichte immer wieder durchkreuzt wird. Inka Parei gehört zu den wenigen Autor*innen, die – in 2003 – unumstritten den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt und gleichzeitig auch noch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Ihre bisherigen drei Romane wurde von der Kritik einhellig gelobt. Ihre präzise und klare Sprache wurde stets gefeiert, genauso wie ihre poetische Brillianz. Ist das vielleicht literarisch der Höhepunkt im Leporello-Lesejahr?

Das Copyright an dem Foto liegt bei Graziela Diez.


 

CAROLINE ROSALES liest aus "DIE UNGELEBTEN"

19.04.2024 19:00 Uhr

CAROLINE ROSALES liest aus "DIE UNGELEBTEN"
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Im Buchladen
Preis: 8 / 6 €

Die Verfilmung ihres Buchs "Sexuell verfügbar" als Miniserie in der ARD mit Laura Tonke in der Hauptrolle hat Caroline Rosales weithin bekannt gemacht. Vor einem Monat ist ihr neues Buch "Die Ungelebten" erschienen. Aus diesem liest sie in der Buchhandlung LEPORELLO am kommenden Freitag.

Jennifer hat die Leitung des Familienunternehmens übernommen. Sie ist die Frau die scheinbar alles hat: Schönheit, Reichtum, drei Kinder und einen standesgemäßen Ehemann. Doch der Vater Bernd, der als Schlagerproduzent reich und berühmt geworden ist, zieht weiterhin die Strippen. Da droht eine seiner früheren Sängerinnen mit einer Klage wegen Vergewaltigung. Bernd reagiert routiniert auf die Vorwürfe. Seine Tochter Jennifer soll ihm helfen, die Frau zum Schweigen zu bringen.Jennifer beginnt zu begreifen, dass ihre Geschichte als Bernds Tocher mit dem Schicksal der Sängerin engstens verknüpft ist. Die Situation wird für Jennifer zunehmend beklemmender und in wachsendem Maße verliert sie den Boden unter den Füßen.

Caroline Rosales wurde in Bonn geboren und hat als Schülerin bei Hans-Dietrich Genscher gegen ein Taschengeld die Blätter im Garten zusammengerecht. Gleichwohl wurde sie nicht Landschaftspflegerin sondern schlug nach diversen Studien und Auslandsaufenthalt eine journalistische Laufbahn ein. Aktuell ist sie freie Autorin und Kolumnistin bei ZEIT online. Von ihr erschienen diverse Sachbücher. "Die Ungelebten" ist ihr zweiter Roman. Thematisch kreisen ihre Bücher um Frauenthemen. Alltagssexismus und die missbräuchlichen Geschaftsstrukturen, die Frauen jeden Tag erfahren stehen hierbei im Mittelpunkt.

Anmeldungen werden gerne unter 665 261 53 entgegengenommen. Das Foto stammt von Juliya Goyd.


 

RUDOW LIEST 2024

15.03.2024 10:00 Uhr - 17.03.2024 19:00 Uhr

RUDOW LIEST 2024
Veranstaltungsort: verschiedene Orte
Vorverkauf: Freikarten für Maxim Leo bei LEPORELLO
Preis: frei

Herzlich willkommen
zur 12. Ausgabe unseres Lesefestes "Rudow liest". Alle Mitwirkenden haben dazu beigetragen, dass wieder ein buntes und lebendiges Programm entstanden ist. Wohl jede/r kann hier etwas entdecken, was ihm bzw. ihr gefällt. Mal spannend, mal humorig, mal nachdenklich stimmend, aber natürlich auch mit Tiefgang und immer wieder auch mit einem Blick in bisher unbekannte Welten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Dort wo eine Telefonnummer angegeben ist bitten wir um Anmeldung. Für die Teilnahme an der Hauptlesung benötigen Sie die kostenlosen Eintrittskarten, welche Sie in den Fachgeschäften TUI-Reisecenter und Leporello-Buchhandlung erhalten. Bei der Hauptlesung ist die Bestellmenge auf maximal sechs Karten pro "Haushalt" begrenzt. Auf los geht’s los! Sichern Sie sich Ihre Plätze! Und viel Spaß!

Das Programm

Freitag, der 15.3.24

Die nicht-öffentlichen Schullesungen

10.00 Uhr
Andreas Steinhöfel, Melanie Garanin: Völlig meschugge?!, Carlsen Verlag
Teenager zu sein ist nicht einfach. Nicht für Umweltschützerin Charly, nicht für den syrischen Flüchtlingsjungen Hamid und auch nicht für Benny, dessen Opa im Sterben liegt. Zum Abschied gibt der seinem Enkel einen Davidstern, und erst als Benny den öffentlich trägt, wird allen bewusst, dass er Jude ist. Und Hamid ist Moslem! Schlagartig sprudeln aus den Jugendlichen die tradierten Ressentiments der Erwachsenenwelt – aber die drei kämpfen um ihre Freundschaft.
Walter-Gropius-Schule zu Gast im Zentrum Dreieinigkeit, Lipschitzallee 7, 12351 Berlin

10.30 Uhr
Julia Blesken, Hasenherz. Held aus Versehen, Oetinger Verlag
Fridi ist schüchtern und wenig selbstbewusst. Vor der anstehenden Pfadfinder-Fahrt und der Abschlussprüfung mit den peinlichen Aufgaben graut es ihm. So versäumt er absichtlich die Fahrt des Busses – doch was nun? Da trifft Fridi zufällig ein paar Freund*innen aus der Schule, die auch keinen Plan haben, was sie machen sollen. Es beginnt ein Roadtrip der ganz besonderen Art, der die Kinder an den Stadtrand von Berlin führt. Dort übernachten sie alle in Fridis Pfadfinderzelt im Wald.
Schliemann-Schule, Groß-Ziethener Chausse 81, 12355 Berlin,

10.30 Uhr
Lena Hach, Was Wanda will, Mixtvision Verlag
Wanda will nur Eines: den signierten und wahnsinnig wertvollen Tennisball von Mr. B. Dumm nur, dass dieser in einer Vitrine liegt, die strengstens gesichert ist. Was tun? Unter ihren Mitschülern findet sie fünf Mitstreiter. Zusammen bilden sie ein sechsköpfiges Team, in dem jeder mindestens eine herausragende Fähigkeit hat. Und dann nimmt der meisterhaft geplante Diebstahl seinen Lauf …
Campus Efeuweg, Efeuweg 34, 12357 Berlin

12.00 Uhr
Volker Surmann, Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Dreizehndreiviertel, heimlich verliebt und Stimmungstiefs, die genau dann anklopfen, wenn er es gar nicht gebrauchen kann - für Leon Hertz ist das Leben nicht einfach. Immerhin bekommt er bei seinem Referat zum Thema Tod und Trauer Unterstützung: Der stille Rouven hilft ihm bei seinen Recherchen über ein rätselhaftes Holzkreuz an der Ampel. Leon merkt bald, dass auch Rouven Traurigkeit kennt und sie einiges gemeinsam haben. Aber etwas scheint ihrer Freundschaft im Weg zu stehen …
Campus Efeuweg, Efeuweg 34, 12357 Berlin

Die öffentlich zugänglichen Lesungen

15.00 Uhr
Bärbel Schäfer, Meine Nachmittage mit Eva, Gütersloher Verlagshaus
Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Erfahrungswelten: Bärbel Schäfer und die 85-jährige Eva Szepesi. Eva trägt eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm. Sie war erst elf Jahre alt, als sie allein vor den Nazis fliehen musste und schließlich nach Auschwitz gebracht wurde ... Jeden Mittwoch besucht Bärbel Schäfer ihre Freundin, und die beiden sprechen über Gewalt, Schrecken und Angst, aber auch über Freundschaft, Toleranz, Geborgenheit und Respekt. Bärbel Schäfer gelingt es mit großer Empathie ihre eigene Lebensgeschichte vor den Erzählungen Evas zu spiegeln und damit ihre erschütternden Erfahrungen ins Heute zu holen.
Zentrum Dreieinigkeit, Lipschitzallee 7, 12351 Berlin


Offizielle Eröffnung von "Rudow liest"
durch die Bezirksstadträtin Karin Korte
18.00 Uhr
Deniz Utlu, Vaters Meer, Suhrkamp Verlag
Yunus ist dreizehn Jahre alt, da erleidet sein Vater zwei Schlaganfälle und ist fortan nahezu vollständig gelähmt. Er kann nur noch über Augenbewegungen kommunizieren. Zehn Jahre wird er von Yunus’ Mutter gepflegt, erst in einem Heim, dann zu Hause, bevor er stirbt. Im Gefolge werden bei Yunus immer wieder Bilder aus seiner Kindheit wach: Erlebnisse und Gespräche mit dem Vater. Sie fügen sich zu dem warmherzigen Porträt eines Mannes, der mit lauter Stimme lachte oder auf Arabisch fluchte, der häufig abwesend und leicht reizbar war, der nach Istanbul ging, dort den Militärputsch miterlebte und schließlich mit einem Frachtschiff nach Deutschland kam.
Gertrud-Haß-Bibliothek, Alt-Rudow 45, 12357 Berlin, 90239-1940/1

20.00 Uhr
Dorothee Riese, Wir sind hier für die Stille, Piper Verlag
Anfang der 1990er Jahre wandert die fast sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen. Mit wachem Blick erkundet sie den Ort, seine Menschen, Geschichte und Sprache. Bald wird sie zur Wahlenkelin der alten Siebenbürger Sächsin Lizitanti. Und sie lernt Irina kennen, die mit ihrer Ziege im Milchauto mitfährt. Doch die Widersprüche zwischen mitgebrachter Utopie und vorgefundener Realität stellt die Familie vor immer größere Probleme.
Buchhandlung Leporello, Krokusstr. 91, 12357 Berlin, 665 261 53

Samstag, der 16.3.24

11.00 Uhr Öffentliche Lesung!
Stepha Quitterer, Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia, Gerstenberg Verlag
Mitten in der Nacht passiert Unglaubliches: Ein zitternder, bibbernder Oktopus flüchtet sich zu Pepe ins Zimmer! Der Oktopus kann zwar nicht sprechen, aber über Farben und Formen kommunizieren. Und Pepe findet schnell heraus, dass es sich bei seinem neuen Freund um den ranghöchsten Diplomaten der Weltmeere handelt: Er soll in Europa ein generelles Plastikverbot bewirken. Doch die Müllmafia ist ihm dicht auf den Tentakeln und will genau das um jeden Preis verhindern. Der Oktopus braucht Hilfe – Pepes Hilfe! Ein Abenteuer beginnt, welches die beiden bis ins Südchinesische Meer führt.
Schliemann-Schule, Groß-Ziethener Chausse 81, 12355 Berlin

12 Uhr
Fabian Friedmann, Oase Neukölln, Parlez Verlag
In "Oase Neukölln" steht eben dieser Berliner Bezirk mit all seinen Facetten im Zentrum des Geschehens. Rudower Nazis, dubiose Serben, arabische Großfamilien, Partygänger und Obdachlose – sie alle tummeln sich in diesem Roman und werden über verschiedene Erzählstränge zusammengeführt, bevor es zum großen Showdown kommt. Das Besondere: nicht wenige der beschriebenen Szenarien beruhen auf wahren Ereignissen!
Rudower Wochenmarkt, Prierosser Str., 12357 Berlin

14.30 Uhr
Kerstin Ehmer, Diese Freiheit bedeutet mir alles. Das Leben der Kathleen Scott, mare
Als Waise und jüngstes von elf Kindern in der Obhut eines Onkels groß geworden, hatte Kathleen früh gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Kaum erwachsen, ging sie trotz kärglicher Mittel zum Kunststudium nach Paris, pflegte Freundschaften zu Auguste Rodin, Isadora Duncan und George Bernard Shaw, diente als freiwillige Helferin im Mazedonienkrieg und schlief auf Reisen in Männerkleidern getarnt unter freiem Himmel. Sie wurde als Ehefrau des Polarforschers R.F. Scott zu seiner engsten Vertrauten und Triebfeder seiner Südpolexpedition – und führte auch als seine Witwe ein so pralles Leben, dass es für zwei gereicht hätte.
TUI-Reisecenter, Alt-Rudow 25a, 12357 Berlin, Tel.: 663 70 11

15.30 Uhr
Stephan Abarbanell, Paula oder Die sieben Farben der Einsamkeit, Blessing Verlag
Paula Munweis wurde als junges Mädchen aus Minsk nach New York geschickt, träumte von einem Medizinstudium, war überzeugte Anarchistin. Doch dann traf sie ihren Ehemann, den Gründer des Staates Israel David Ben-Gurion. An ihrem Lebensabend zieht sie widerstrebend mit ihm in einen Kibbuz in der Wüste Negev. Im Mai 1966 erwartet Ben-Gurion einen späten Freund, den vor Kurzem aus dem Amt geschiedenen Konrad Adenauer. Und wieder einmal ist es an Paula, diesen Besuch auszurichten und zu gestalten.
Ev. Kirchengemeinde, Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin

16.30 Uhr
Evan Tepest, Schreib den Namen deiner Mutter, Piper
Alex schreibt an einem Essay. Und kommt nicht voran. Das Thema:Worüber meine Mutter und ich nicht sprechen. Ein Besuch in der glamourös kaputten Provinzvilla der überreizten Mutter soll weiterhelfen, doch er zeigt nur: Sie sprechen gar nicht miteinander. Nicht über Alex’ Queerness, nicht über die Antidepressiva, die sie offensichtlich beide nehmen, nicht über die Traumata der Familie. Als die Mutter Alex beim Schützenfest (versehentlich!) anschießt, ist klar, dass nicht nur die Arbeit am Essay gescheitert ist.
Alte Kloster-Apotheke, Alt-Rudow 70, 12355 Berlin, Tel.:290 278 290

17.30 Uhr
Stefan Moster, Bin das noch ich?, Mare Verlag
Musik ist Simons Beruf und seine Berufung. Doch eines Tages auf einer Sommertournee durch Finnland passiert es: Zwei Finger der linken Hand verweigern ihren Dienst, Simon muss das Konzert abbrechen. Er ahnt, dass es sich um einen nicht heilbaren Defekt handelt. Eine Musikerkollegin bietet ihm an, ihm für eine Weile ihr Ferienhäuschen auf einer Schäreninsel zu überlassen, damit er Klarheit über seine Lage gewinnen kann. Ganz allein macht Simon sich mit der Natur der kleinen Insel vertraut, dem Meer, den Bäumen, den Möwen, lernt Bootfahren und Holzhacken. Und sucht nach einer Antwort auf die Frage, was er ohne seine Geige sein kann.
GanzOhr, Krokusstr. 95, 12357 Berlin, Tel.: 284 726 480

Hauptlesung
20.00 Uhr Maxim Leo, Wir werden jung sein, Kiepenheuer & Witsch
Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von diesen und anderen Verjüngungen erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.
Eintritt zu dieser Veranstaltung erhalten Sie nur mit den kostenlosen Eintrittskarten, welche Sie in den Rudower Fachgeschäften TUI-ReiseCenter und Leporello erhalten.
Veranstalter: AG Rudow in der Dorfkirche Rudow, Köpenicker Str. 187, 12355 Berlin

Sonntag, der 17.3.24

11.00 Uhr
Veronika Peters. Nackt war ich am schönsten, Rowohlt Verlag
Antonia Bachmann kehrt aus der Bretagne in ihr oberhessisches Heimatdorf zurück. Im Haus der verstorbenen Mutter hat sich eine mysteriöse Greisin, eine frühere Dada-Künstlerin, eingenistet und sorgt für Aufsehen. Und für Gerechtigkeit. Warmherzig, klug und mit hinreißendem Witz erzählt Veronika Peters in ihrem neuen Roman von der Freiheit und Selbstermächtigung weiblicher Kunst - und von Frauen aus drei Generationen, die sich, ob tot oder lebendig, viel zu sagen haben.
Alte Dorfschule Rudow, Alt-Rudow 60, 12355 Berlin, Tel.: 660 683 10

15.00 Uhr
Stefanie Gerhold, Das Lächeln der Königin, Kiepenheuer & Witsch
Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation – die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Amarna, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre.
Pfarrei St. Joseph, Alt-Rudow 46, 12357 Berlin

17 Uhr
Nilufar Karkhiran Khozan, Terafik, Blessing Verlag
Es ist Nilufars erste Reise nach Iran und in eine ihr unbekannte Familie – die Familie ihres Vaters, der sie verlassen hat, als sie noch ein junges Mädchen war und zurück in seine Heimat gegangen ist. Dort trifft sie auf neue Gesichter, die alle ihre Wunden und Sehnsüchte haben und eine Gesellschaft voller Gegensätze. Nilufar lernt ein Leben kennen, das hätte ihres sein können, und einen Vater, der ihr immer dann ausweicht, wenn sie ihm nahekommt. Umgeben vom Chaos der ständig fließenden Hauptstadt Teheran und der wohlmeinenden Gastfreundschaft ihrer Verwandten entblättert Nilufar Schicht um Schicht die Zerrissenheit eines Landes, ihrer Familie und ihrer eigenen Identität.
Buchhandlung Leporello, Krokusstr. 91, 12357 Berlin, 665 261 53

Copyright an dem Foto hat Sven Görlich!


 

Emma Braslavsky liest aus "Erdling"

16.02.2024 19:00 Uhr

Emma Braslavsky liest aus "Erdling"
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 8 bzw. 6 €

Erdling ist der Name einer jungen Frau und Emma ihr Vorname. Emma Erdling ist notorisch pleite. Nur dank der Unterstützung ihrer kinderlosen Großtante konnte sie sich als Privatdetektivin unter dem Pseudonym Andreas Emma von Erdling im teuersten Viertel Berlins selbstständig machen, auch wenn sie nie vorhatte, echte Fälle zu lösen. Stattdessen inszeniert sie ihr Leben in den sozialen Netzwerken als knallharte, linksideologische Ermittlerin, bis unvorhergesehene Ereignisse ihre gemütlich eingerichtete Existenz erschüttern und ein Shitstorm über sie hereinbricht. Doch schon tags darauf soll sie ihren ersten, wenngleich unlösbar scheinenden Auftrag übernehmen: Oskar Lafontaine sucht ihr Büro auf. Seine Frau Sahra Wagenknecht sei entführt worden, von Außerirdischen, er wolle sie zurück, Geld spiele keine Rolle. Emma macht sich auf die Suche nach den Außerirdischen. Ihre Recherchen führen sie auf eine lange Reise in fantastische Erzählwelten. Bei ihrem wilden Ritt durch Raum und Zeit gerät sie in die Vergangenheit, zur Literatur und Philosophie. Hierbei begegnet sie u.a. Karl Marx, Voltaire, Thomas Mann, Vicki Baum wie auch den Gedankenwelten der älteren deutschen Science-Fiction-Autoren. Der Roman legt auch eine Spur zu den geistigen Irrungen und Wirrungen des zwanzigsten Jahrhunderts, so dass laut Autorin mit dem Roman ein "narratives Kulturdenkmal" entsteht. Und Sahra? Wird es noch mit der Parteigründung klappen?

Emma Braslavsky ist Autorin und Kuratorin. Als Erzählerin wurde sie mit ihrem tragikomischen Debütroman "Aus dem Sinn" bekannt, ein Buch über die Schwerkraft des Gedächtnisses, für den sie den Uwe-Johnson-Förderpreis und den Franz-Tumler-Literaturpreis erhielt. Ihre Erzählung "Ich bin dein Mensch" bildete die Vorlage für den gleichnamigen Film von Maria Schrader, der mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet und als Kandidat für den besten internationalen Film bei den Oscars ausgewählt.wurde. Mit "Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten" hat die Autorin 2019 einen Berlinroman der besonderen Art vorgelegt, der in naher Zukunft spielt und von der Radikalisierung des Individuums, von der schmalen Grenze zwischen natürlichem und künstlichem Leben und von der Allmacht der Algorithmen erzählt.
Das Copyright an dem Foto hat Stefan Klüter.


 

Reinhard Kuhnert liest aus "Was unvergessen bleibt" und präsentiert "Garstige Lieder" zusammen mit Erik Kross

26.01.2024 19:00 Uhr

Reinhard Kuhnert liest aus "Was unvergessen bleibt" und präsentiert "Garstige Lieder" zusammen mit Erik Kross
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: In der Buchhandlung
Preis: 8 bzw. 6 €

Am Freitag, den 26. Januar 2024, kommt der Romanautor, Dramatiker, Schauspieler und Liederdichter Reinhard Kuhnert zu Leporello und hat gleich zwei Bücher im Gepäck. Gelesen wird aus dem Erzählungsband "Was unvergessen bleibt".
In der titelgebenden Erzählung folgt der Autor Josefs Lebenserinnerungen.Josef wurde ein Hirntumor entfernt. In einem Gedächtnistest soll er sich nun rückblickend an möglichst viele Ereignisse in seinem Leben erinnern, was gar nicht so leicht ist. Denn will er sich überhaupt an all das erinnern, was er bisher mühsam verdrängt hat? An den Vater mit seinen Spruchweisheiten und seiner Strenge, an Hermann, den mutigen und selbstbestimmten Bruder, der nun schon zehn Jahre tot ist. Oder an die Mutter, die eigentlich Sängerin hatte werden wollen und nur heimlich auf dem Klavier spielte, wenn ihr Mann nicht zu Hause war. Oder an Constanze, eine Erinnerung, die auch nach vielen Jahren noch schmerzt. Zwei weitere Erzählungen führen zu einer seltsamen Beerdigung in einem kleinen Dorf in Mecklenburg bzw. zu einem Familienbesuch in Weimar. Und in "Der Unsterbliche" wird von einem wundersamen Geschehen in der westirischen Provinz Connemara erzählt.
In "Die Wahrheit bleibt inkognito. Garstige Lieder" versammelt Reinhard Kuhnert Lieder von 1970 bis heute. Diese hat er im Genre der literarischen Satire geschrieben. Hierbei sucht er die Nähe zu Heinrich Heine, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht. Eine Auswahl dieser Lieder bietet Reinhard Kuhnert mit Unterstützung von Erik Kross dar, dem in Berlin lebenden Musiker, Komponisten und Kapellmeister.
Reinhard Kuhnert studierte an der Theaterhochschule und am Literaturinstitut Leipzig. Er arbeitete als Schauspieler, Regieassistent und Regisseur an Theatern der DDR und später, nach seiner Übersiedlung Mitte der Achtzigerjahre, in Westberlin sowie in Luxemburg, Irland und Australien. Reinhard Kuhnert schreibt für das Theater, für Funk und Fernsehen, aber auch Prosa und Texte in Versform. 1999 erhielt er den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin und 2017 die Goldene Schallplatte für seine Rolle als Erzähler in den Hörbüchern "Game of Thrones – das Lied von Eis und Feuer"


 

Gert Eckel liest aus "Irm"

13.10.2023 19:00 Uhr

Gert Eckel liest aus "Irm"
Veranstaltungsort: Buchhandlung Leporello
Vorverkauf: Im Laden
Preis: 7 / 6 €

Am Freitag, den 13.10.23, kommt es zu einer weiteren Premierenlesung in der Buchhandlung Leporello. Gert Eckel liest aus seinem im Osburg Verlag erschienen Roman "Irm". Am Beispiel seiner Mutter Irmgard erzählt der Autor von der besonderen Last, die Frauen und Mütter in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit zu tragen hatten.
Nichts außer dem kleinen Fluchtkoffer, der nur das Nötigste barg, blieb Irmgard und den Kindern erhalten, als sie den Bunker verließen und ihre Habe in lodernden Flammen verbrennen sahen. Sie war mit ihren Kindern allein, weil ihr Mann mit anderen Angestellten die Siemens-Werke bewachte, die auch in jenem Februar 1944 Kriegsgüter produzierten. Zum Glück half ihnen ein Freund, der Pilot war und sie verbotenerweise aus Berlin herausflog – in die friedliche Land­schaft bei Salzburg. Nach dem Krieg stand ihnen ein weiterer Freund des Vaters zur Seite, der ihnen ein einsames, verlassenes Haus an der Lahn überließ. Doch die bittere Not dauerte noch jahrelang an. Die Mutter musste diese Situati­on allein bewältigen, da der Vater beinahe immer abwesend war. Sie trug in Eimern das Wasser vom Brunnen in die Wohnung hinauf, sie zerhackte im Winter das Eis, kochte Brennnesselsu­ppe. Die Freude über den Aufschwung, der für die Familie erst Ende der Fünfzigerjahre begann, wurde von einer ernsten Erkrankung des Vaters getrübt. Dennoch erlebte Irm in diesen Jahren schöne Momente. Als endlich die Sorge für die Familie für sie nicht mehr im Vordergrund stehen musste, ging auch Irmgards Leben zu Ende. Gert Eckel hat einen poetischen Roman geschrieben über seine Mutter, die still das Unmögliche schaffte, während die Männer wieder und wieder die Fäuste gen Himmel reckten.
Das Copyright für das Foto liegt bei Gabo.

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