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Lesen hilft
Was mir an diesem Roman so besonders gut gefallen hat: Wie authentisch Hye-Jin über das allmähliche Hinterfragen eigener Gewissheiten durch Gegenerfahrungen schreibt.
Es geht um eine konservative Mutter, die sich ursprünglich nichts sehnlicher wünscht, als ihre einzige Tochter zu verheiraten – mit einem Mann, versteht sich. Ihre Tochter ist aber nun einmal lesbisch, und als sie aus Geldmangel wieder bei der Mutter einziehen muss, bringt sie auch ihre langjährige Partnerin mit. Die Mutter ist entsetzt und empört und lässt es beide deutlich spüren. Einige Passagen sind dadurch nur schwer auszuhalten. Sie selbst habe sich immer an 'die Regeln' gehalten, wie könnten es ihre Tochter und ihre queeren Freund*innen wagen, diese einfach zu übertreten?
Als die Tochter auf einer Demo gegen homophobe Entlassungen verletzt wird und im Krankenhaus landet, wird das Weltbild der Mutter irritiert. Zusammen mit der Tatsache, dass ihre Schwiegertochter in spe leider großartig ist und auch sie nun aneckt, nämlich in ihrem Job, lernt sie, ihre Härte stückweise mehr abzulegen und ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen.
Es gibt kein pompöses Happy End, aber ein leises, gegenseitiges Respektieren, und das macht einfach Hoffnung und ist gleichzeitig glaubhaft.
zum Produkt € 20,00*
Fabelhaft, diese Autorin. Wie wertschätzend und liebevoll kann man bitte über Füße schreiben?
Dabei tauchen wir nicht nur in die Welt der Fußbäder und Nagellacke ein, sondern erleben die unterschiedlichsten Biographien und Milieus. Quirlige Teens, skurrile Senior*innen, Redselige und Schweigsame… Alle sind bei ihr in der Praxis, bringen Geschichten und Erlebnisse mit. Das Marzahner Setting hat Charme, auch wenn es die Leute dort nicht immer leicht haben. Die Fußpflegerin hat für alle ein offenes Ohr, ganz viel Leidenschaft und eine geistreiche Beobachtungsgabe.
Witzig, originell und episodisch – auch als Hörbuch zu empfehlen.
zum Produkt € 10,00*
Ehrlicherweise muss ich sagen: Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich „Die Hochhausspringerin“ gelesen habe. Ich bitte also um Nachsicht, dass ich den Inhalt nicht mehr komplett rekonstruieren kann.
Wichtiger ist vielleicht sowieso, welche Gefühle dieses beeindruckende Debüt bei mir hinterlassen hat: Staunen über das präzise Erzählen dieser Welt der konsequenten Selbstoptimierung und des dauernden Trackings, und gerade darum auch große Beklemmung, weil das Gesellschaftsbild, das die Autorin entstehen lässt, mir zeitweilig die Luft abschnürte.
Julia von Lucadou zeichnet eine Dystopie, in der digitale Überwachung und Leistungsdenken auf die Spitze getrieben werden. Es bleibt kein Raum mehr für die einzelne Person, für eigene Entscheidungen, für Selbstbestimmung. Alle Werte, jeder Schritt wird getrackt und bewertet. Und wer sich nicht den Werten der Gesellschaft entsprechend verhält, nicht genug Leistung bringt, sich nicht konsequent gesund ernährt, zu wenig Sport macht, nicht ausreichend schläft, insgesamt nicht 100%ig auf Leistung ausgerichtet ist, geht unter – denn mit den eigenen Scores sind Auf- und Abwertungen verbunden, die ganz faktische Konsequenzen haben. Nur, wer sich konsequent optimiert, hat die Chance, aufzusteigen und den Lebensstandard zu halten. Wem dies nicht gelingt, landet in den sogenannten „Peripherien“ und ist – zumindest der Mehrheitsmeinung nach – ganz unten angekommen.
Welchen Lebenssinn kann es in einer solchen Gesellschaft noch geben? Was macht dann noch das Menschsein aus? Und wie weit sind wir von einem solchen Leben entfernt?
Ein wahnsinnig kluges Buch, das mich auch lange nach der Lektüre noch nicht losgelassen hat. Spätestens seit mit „Tick Tack“ von Lucadous zweiter Roman erschienen ist, bin ich endgültig Fan der Autorin. Sie hat ein wahnsinnig gutes Gespür für problematische gesellschaftliche Tendenzen und verarbeitet sie zu hochspannenden Texten. Sie stellt mehr Fragen, als sie beantwortet (auch wenn sie sich durchaus positioniert), und lädt so zu (Selbst-)Reflexion und Diskussion ein.
zum Produkt € 13,00*
Ich lese die ersten Sätze und spüre: schon wieder die richtigen Worte, schon wieder so gute Gedanken, schon wieder eine Annäherung an ein Thema, welches uns doch eigentlich alle betrifft. Auch hier Zugehörigkeiten, aber auch: alleine sein. Auch gesellschaftlich gesehen, auf Minderheiten bezogen, auf Lebensentwürfe, die seltener sind als andere, auf Gefühle und Formen von Beziehung bezogen. Äußeres Alleinsein und inneres Alleinsein. Und die Notwenidgkeit dazu. Und der Schmerz. Auch hier wieder: ein absolut persönliches Buch, das einen inneren Kern trifft, wo mir die Worte fehlen. Danke auch dafür, Daniel Schreiber!
zum Produkt € 20,00*
Von der ersten Seite an hat mich Daniel Schreiber mit "Zuhause" in den Bann gezogen. Vielleicht, weil das Thema auch genau MEIN Thema ist: Was ist eigentlich "Zuhause?" Ist es ein Zustand? Ein Gefühl? Ein Ort? Menschen? Zugehörigkeiten? Was hat es mit dieser Suche danach auf sich? Warum kann diese so schön und so schmerzhaft sein? Und was hat es in der Historie mit diesem Begriff auf sich? Wie sind die Menschen früher mit dieser emotionalen Suche umgegangen? Der Text hat mich zu Tränen gerührt und dazu inspiriert, aus den 9 Kapitel-Überschiften einen eigenen Essay zu verfassen!
Zusammen mit "Allein" ein absolut persönliches Buch. Beide treffen einen inneren Kern, wo mir die Worte fehlen. Danke, Daniel Schreiber!
zum Produkt € 20,00*
«Selten bin ich dem Charme einer Romanfigur so verfallen.»
Mit dem Satz hatte Literaturkritiker Denis Scheck meine sofortige Aufmerksamkeit. Den Roman musste ich mir genauer anschauen...
Da ich ohnehin einen Hang zu parasozialen Beziehungen mit Romanheld:innen habe, erging es mir schnell ähnlich: Iglhaut und ich sind schon nach einigen Seiten ganz dicke Freund*innen geworden. Der leicht flapsig-ironische Ton des Buches, der auch mal ins Derbe rutschen kann, die vielen skurrilen, symphatischen Charaktere und der Plott, der aus Alltäglichkeiten und Kuriositäten zusammengestrickt ist, haben mir das Buch zu einer wunderbaren Begleitung gemacht. Iglhauts Verstrickungen in nachbar*schaftliche Angelegenheiten (mal geplant, mal ungeplant), ihren Pragmatismus, ihre Geldprobleme, ihr Liebesleben und nicht zuletzt ihre Hündin, habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Neben allem Humor hat der Roman auch tragische und tiefe Seiten.
Ein Roman, der das Leben feiert, ohne die Augen zu verschließen vor dem, was ist, schreibt der Rowohlt Verlag. Dem kann ich nur zustimmen.
zum Produkt € 23,00*
Eine Geschichte über Freundschaft und Beziehung. Über Verlust, über Scham, über Einsamkeit und irgendwie auch übers Erwachsenwerden.
Ines und Kirsten sind beste Freundinnen, erleben gemeinsam den Übergang ins Jugendalter, erste Partys, erster Rausch, verliebt sein, zwischen Schule und Abenteuer, noch zu klein für die große Welt und zu groß für das kleine Zuhause! Und dann verschwindet Kirsten von heute auf morgen und als sie wiederauftaucht, tut sie das nicht für Ines! Viele viele Jahre später treffen sie sich wieder, bei einem Klassentreffen, in der Schule, wo sie sich damals auch das letzte Mal gesehen haben und ihre Geschichte geht weiter…. Oder?
Was mich so fasziniert hat, war, neben einer großen Spannung, was damals passiert ist und ob sich die beiden Freundinnen wiederfinden, eine klare, exakte Sprache, die mich beim Lesen sofort in Ines und Kirsten katapultiert hat. Viele der gelesenen Sätze hätte ich 1:1 auch so schreiben können, viele der Gefühle kenne ich: als Frau in den 30igern, mit Kindern, in einem Alltag, Fragen nach: Ist das jetzt mein Leben? Ist das gut genug? Wer bin ich?
Und daneben die beiden Sichtweisen der Frauen, die ein klares Bild davon zeichnen, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt und dass man nie wirklich weiß, was das Gegenüber fühlt, wenn es einem nicht gesagt wird.
Ich habe noch lange über diese traurige und schöne, grobe und zärtliche Geschichte nachgedacht.
zum Produkt € 20,00*
Wohin nur verschwinden diese Jugendlichen??
Ein großartiger Debütroman über das Dorfleben, mit wahnwitzigen Dialogen und ganz eigenen, liebenswerten Charakteren.
Pfizenmaier verbindet magischen Realismus mit der Langeweile, den Schwierigkeiten und den Sehnsüchten des Erwachsenwerdens auf dem Lands. Die Mischung, die dabei herauskommt, ist einfach köstlich – zwischen lautem Lachen, ungläubigem Kopfschütteln und auch der ein oder anderen Träne der Rührung.
zum Produkt € 24,00*
Ich mag sehr gerne die Frage: was wäre, wenn? Und ich mag es noch mehr, stundenlang darüber nachzudenken, was es für viele Optionen eines einzelnen Lebens gibt. Und dann schlage ich dieses Buch auf und bekomme genau das serviert: zwei Optionen eines Lebens, die sich ab dem Moment einer sehr wichtigen Entscheidung in der Kindheit anders entwickeln. Ich wurde regelrecht süchtig nach Milena Mosers Zeilen und konnte gar nicht mehr aufhören! Weil es mich so fasziniert hat: dieses feine Spiel von Nuancen, wie sich die Persönlichkeit anders entwickelt, je nachdem, in was für Verhältnissen man aufwächst (was mir schon klar war, aber hier so deutlich wird), wie sehr man abhängig ist von Beziehungen zu anderen. Außerdem geht es um eine sehr große und intensive Liebesgeschichte, die ein Leben lang dauert und die mich zur Verzweiflung und in tiefe Rührung getrieben hat. Der Roman spielt in der Schweiz und in San Francisco und ich will jetzt unbedingt an beiden Orten leben, er verwebt ganz nebenbei ganz unkonventionelle Lebensentwürfe und tut dies auf eine so wundervoll wertfreie Art und Weise, und er ist mehr als spannend, weil viele Fragen erst am Ende beantwortet werden und sich manche Unklarheit tatsächlich erst auf der letzten Seite auflöst.
Ihr wollt abtauchen? Dann lest dieses Buch!
zum Produkt € 20,00*
»Auf der Infotafel an der Kirche war vom Abdruck einer Tatze die Rede, die in einem der Steine über dem Eingang zu finden sein sollte. Weil die Tatze nur drei Zehen hatte, war den Menschen klar, dass es sich um einen Abdruck des Teufels handelte.«
*Angsttier* handelt von einem jungen Paar, das beschließt, sich ein Haus auf dem Land zu kaufen. Sie, Friedel, ist schwanger und will, dass das Kind in der Natur aufwächst, er, Jakob, will endlich in Ruhe an seinem zweiten Roman schreiben. So weit, so gewöhnlich.
Damit enden jedoch die Ähnlichkeiten mit herkömmlichen Geschichten dieser Art: Die Flucht aus der Stadt in der Hoffnung auf die perfekte Familienidylle erweist sich als Fehler. Besonders Jakob bekommt das neue Leben nämlich gar nicht gut...
Vom langsamen, aber unaufhaltsamen Rutschen in den Abgrund. Für Leser*innen, die das Mysteriöse mögen. Ich liebe es!
zum Produkt € 18,00*