Liebe Lesende,
hier versorgen wir Sie mit unseren Leseempfehlungen, die Sie gerne über den Shop hier oder bei uns im Laden bestellen können. Wenn Sie weitere Lesetipps brauchen oder ein wirklich gutes Buch verschenken möchten, stehen wir auf allen Kanälen für eine Beratung zur Verfügung.
Ihr Team der Lese-Eulen von Schwarz auf Weiß
Das Buch in einem Satz: Zwei abgebrühte Detectives ermitteln in einer Mordserie an weißen Männern, neben denen eine weitere Leiche liegt, die immer wieder verschwindet.
Lesenswert, weil weiße rassistische Menschen hier von zwei ziemlich coolen afroamerikanischen Detectives vorgeführt werden.
Für alle, die die Wiederwahl von Trump nicht nachvollziehen können.
Schöne Textstelle: „Wenn man einen Ort kennenlernen will, redet man mit seiner Geschichte.“ (S. 127)
In den Südstaaten werden mehrere weiße Männer tot aufgefunden, neben ihnen eine weitere Leiche eines Afroamerikaners, die jedes Mal aus der Gerichtsmedizin verschwindet. Um dem Fall auf den Grund zu gehen, werden die beiden Detectives Ed und Jim hinzugezogen – was den Weißen nicht unbedingt gefällt. Vorurteile und ungezügelter Rassismus schlagen ihnen entgegen. Die 100-jährige Mama Z ist für sie eine wichtige Informantin, denn diese hat alle Lynchmorde der Gegend seit 1913 notiert. Es stellt sich heraus, dass die Leiche, die immer wieder verschwindet, Ähnlichkeit mit einem 1955 gelynchten afroamerikanischen Teenager hat.
Es gab Momente beim Lesen, da wollte ich mit dem Kopf auf den Tisch knallen, musste Lachen bis es mir im Halse steckenblieb und habe immer wieder den Kopf geschüttelt. Percival Everett, der gerade für seinen Roman „James“ mit dem National Book Awards ausgezeichnet wurde, verbindet eine spannende Mordserie mit Rassismus der Südstaaten, den er aber gehörig durch den Kakao zieht. Sprachlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schluss ist gut gewählt und sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Erschrocken war ich allerdings, dass wirklich Donald Trump in Amerika zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt wurde, als ich den Roman ausgelesen hatte. Das Buch ist also leider nicht nur Fiktion.
Eine absolute Leseempfehlung von mir.
Eure Anja
zum Produkt € 14,00*
Das Buch in einem Satz: Wir schauen Richter Falcone über die Schulter bei seinem Kampf gegen die Mafia.
Lesenswert, weil packend geschrieben und ein wichtiges Buch in dieser unserer Zeit.
Für alle, die Sachromane lieber lesen als Sachbücher, die dann vielleicht im Anschluss noch gelesen werden, weil das Thema so spannend, wichtig, berührend ist.
Roberto Saviano setzt sein Leben aufs Spiel, indem er über die Mafia schreibt – genauso wie sein Idol Giovanni Falcone. Vor allem Savianos Sachbücher wurden zu Bestsellern. Nun hat er einen Roman über den unbestechlichen Richter geschrieben, um „Falcones Herz zu zeigen“. Ein großartiges Buch über einen Mann, der für seine Überzeugungen 1992 von der Mafia ermordet wurde.
Ich brauchte ein paar Seiten, um in den Erzählstil reinzukommen und die Zeitsprünge in die richtige Reihenfolge zu bringen. Hier schreibt ein absoluter Kenner der Mafia, und daher war es für mich anfangs nicht ganz einfach mitzukommen. Ich habe mir meine eigene Ermittlungsakte angelegt, nur um festzustellen, dass die Personen auf den nächsten Seiten als Leichen enden.
„Folge dem Geld“ hat Falcone und seine Mitstreiter auf die richtigen Spuren gebracht, um das ganze Ausmaß der Mafia-Verbrechen zu entlarven. Und es hat sie zu wandelnden Leichen gemacht. Mit nichts anderem haben sie gerechnet: „Man setzt keine Waisen in die Welt.“, sagt Falcone zu auf Seite 187 zu möglichen Kinderwünschen seiner Frau.
Was mich beim Lesen so wütend gemacht hat, ist das Verhalten der Institutionen, die Falcone damals (und Savione heute) ins Abseits stellten, ihn diskreditierten und zur Zielscheibe machten. Auch wenn es heute eine Ehrenplakette für ihn und seinen Mitstreiter Borsellino gibt.
Saviano, einer der erfolgreichsten italienischen Schriftsteller, wurde von der Regierung letztes Jahr nicht eingeladen, um Italien auf der Buchmesse zu vertreten. Nur dem Hanser Verlag ist es zu verdanken, dass er da sein konnte.
Ein lesenswertes, hoch aktuelles und wichtiges Buch, das mich tief berührt hat.
Eure Tanja
zum Produkt € 32,00*
Das Buch in einem Satz: Ein geschichtlicher Roman über fünf Generationen starker Frauen und der schwierigen Verbindung zwischen Kamerun und Deutschland.
Lesenswert, weil die Autorin mit Spannung die Geschichte Kameruns in einen empowernden Familienepos einbindet.
Für alle, die mithilfe von Büchern gerne in die Vergangenheit oder andere Kulturen und Länder eintauchen möchten.
Issa ist schwanger. Ihr deutscher Freund ist begeistert und will sie direkt heiraten. Ihr Papa will, dass sie abtreibt, weil er noch zu jung ist, um Opa zu werden, und ihre Mama ist nach einem Traum, in dem ihre Tochter bei der Geburt starb, der Meinung, dieses Schicksal wäre nur zu verhindern, wenn die schwangere Issa nach Kamerun fliegt, um dort mit ihrer Oma und Uroma verschiedene Rituale durchzuführen.
Und so sitzt die junge Frau, mit Morgenübelkeit kämpfend, im Flieger nach Kamerun, wo sie das erste Mal seit ihrer Kindheit wieder auf ihre Familie treffen wird. Doch so einfach ist das gar nicht, wenn man in Frankfurt als zu schwarz und in Kamerun als zu Deutsch angesehen wird – sogar von den eigenen Verwandten.
So wird der Besuch für Issa nicht nur zu einer rituellen Reise durch ihr Heimatland, sondern auch zu einer Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Familiengeschichte und der Tatsache, dass Traumata durchaus vererbbar sind. Dabei wird Issas Sichtweise immer wieder von Rückblicken auf die Generationen von Frauen vor ihr unterbrochen, angefangen mit ihrer Ururgroßmutter, die bereits in jungen Jahren unangenehme Bekanntschaft mit den Deutschen machen musste.
Die wechselnden Blickwinkel und Zeitsprünge bringen Spannung und Tiefe in die Geschichte und gewähren einen Blick auf die Vergangenheit Kameruns und wie diese mit der Deutschlands verbunden ist. Ein ergreifender, schwerer, aber auch schöner Familienroman.
Eure Karo
Trigger Warnung: Sexuelle Gewalt, häusliche Gewalt, Kindstod, Rassismus, Krieg
zum Produkt € 24,00*
Das Buch in einem Satz: Das Aufeinandertreffen zweier vermeintlicher„Monster“ lässt eine ungewöhnliche Freundschaft entstehen.
Lesenswert, weil die Ich-Perspektive einer Hauptperson, die gefühlsblind ist, eine unglaublich interessante und teilweise amüsante Erzählweise bietet.
Für alle, die offen für einen eher ungewöhnlichen Hauptcharakter sind und immer schon mal wissen wollten, wie ein gefühlsblinder Mensch wohl Liebe und Freundschaft empfindet.
Yunjae wurde mit einer Störung des Gehirns namens Alexithymie geboren, die es ihm schwer macht, Gefühle zu empfinden, zu erkennen oder zu beschreiben. Er hat keine Freunde, was wahrscheinlich an den beiden mandelförmigen Neuronen liegt, die tief in seinem Gehirn sitzen und nicht richtig funktionieren wollen.
Aber seine hingebungsvolle Mutter und seine Großmutter, die ihn „bezauberndes Monster“ nennt, lassen sich von seinem Zustand nicht beirren. Ihr kleines Haus über dem Antiquariat der Mutter ist mit bunten Post-it-Zetteln geschmückt, die ihn stets daran erinnern, wann er freundlich lächeln, wann er „Danke“ sagen und wann er lachen soll.
Doch dann, am Weihnachtsabend und Yunjaes sechzehntem Geburtstag, ändert sich alles. Ein schockierender Akt willkürlicher Gewalt lässt ihn plötzlich ohne seine Großmutter und mit einer Mutter im Koma zurück. Yunjae zieht sich noch mehr in die stille Isolation zurück, bis der problembelastete Teenager Gon an seiner Schule auftaucht und beginnt, Yunjae zu tyrannisieren.
Doch wider Erwarten stellen Tyrann und Opfer fest, dass sie deutlich mehr gemeinsam haben, als ihnen bewusst war. Gon ist verblüfft von Yunjaes teilnahmsloser Ruhe, während Yunjae wiederrum glaubt, wenn er den hitzköpfigen Gon kennenlernt, könnte er lernen, wahre Gefühle zu empfinden.
Zwischen einer ungewöhnlichen Freundschaft und amüsanten Umschreibungen von Gefühlen, die vielen von uns durchaus bekannt sind, bleiben wir mit der Frage zurück: Was macht einen Menschen wirklich zum Monster? Und ist es unumkehrlich?
Eure Karo
zum Produkt € 24,00*
Das Buch in einem Satz: Der DallerGut Dream Department Store ist das Einkaufszentrum, in dem wir nachts unsere Träume einkaufen – nur können wir uns nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern.
Lesenswert, weil auf süße Weise beschrieben wird, wie die Träume zuerst designt und dann liebevoll von den Mitarbeitenden des Department Stores an uns verkauft werden.
Für alle, die sich schon immer gefragt haben, was eigentlich hinter unseren Träumen steckt und eine fantasievolle Antwort nicht scheuen.
In einer geheimnisvollen Stadt, die in unserem kollektiven Unterbewusstsein verborgen liegt, gibt es ein kleines Kaufhaus, in dem alle erdenklichen Arten von Träumen verkauft werden. Tag und Nacht tummeln sich hier Menschen und Tiere aus der ganzen Welt und stehen Schlange, um ihr neuestes Abenteuer zu kaufen.
Auf jeder Etage des Kaufhauses wird eine besondere Art von Traum verkauft, darunter nostalgische Träume über die eigene Kindheit, Reisen, die man unternommen hat oder köstliches Essen, das man gegessen hat. Aber auch Albträume oder rätselhafte Träume, die sich an das Unterbewusstsein richten. Bezahlt werden die Träume in den Emotionen, die die Träumenden nach dem Aufwachen spüren.
Durch die Geschichte begleitet uns Penny, ein enthusiastischer Neuzugang des Kaufhauses und Dallergut, der extravagante Besitzer des Kaufhauses. Außerdem lernen wir Stück für Stück die vielseitige Kundschaft, die das Kaufhaus regelmäßig besucht, kennen und treffen auf die sogenannten „Dreammaker“, die hinter der Kreation der Träume stecken.
Während wir durch Penny und Dallergut die Funktionsweise dieser wundervoll skurrilen Welt aufdecken, werden wir immer wieder in das Leben der Träumenden entführt und sehen, wie der Wunsch nach einem bestimmten Traum zu Stande kommt.
Eine niedliche und fantasievolle Geschichte, die den Blick auf’s Träumen verändern kann.
Eure Karo
zum Produkt € 3,49*
Das Buch in einem Satz:
Das Verschwinden ihrer Schwester stürzt Nessa in tiefe Verzweiflung und führt dazu, dass ihre Nichte bei ihrem manipulativen Vater fernab anderer Menschen aufwächst.
Lesenswert, weil Una Mannion mit leiser, kraftvoller Sprache einen Pageturner über Gewalt, die sich als Liebe ausgibt, geschrieben hat, den man nicht mehr aus der Hand legt.
Für alle, die sprachgewaltige Spannungsgeschichten zu schätzen wissen, in denen sie den erzählenden Personen ganz nahe sind.
Das erste Buch des Jahres und schon ein Volltreffer. Ich habe den Vorgängerroman „Licht zwischen den Bäumen“ gefeiert und das neue Buch hat mich wieder begeistert.
Nessas Schwester Deena verschwindet spurlos. Alle, die sie kennen, glauben nicht daran, dass die Mutter von Ruby ihre Tochter einfach so im Stich lassen könnte. Sehr wohl können sich alle vorstellen, dass ihr gewalttätiger Ehemann Lukas etwas damit zu tun hat. Da es keine Beweise gibt, erhält Lukas das Sorgerecht und verschwindet mit Ruby zu seiner Mutter Clover nach Vermont. Jedwede Kontaktaufnahme durch Nessa wird unterbunden.
Ruby und Nessa erzählen ihre Geschichte in nicht chronologischer Reihenfolge. Gerade bei Ruby führt die Perspektive dazu, dass einem erst einmal ihr Leben beim Vater ganz okay vorkommt: Sie ist viel in der Natur mit ihm, zuhause kümmert sich ihre Großmutter Clover um sie und sie übernimmt mit Begeisterung Aufgaben auf dem Farmgelände. Erst nach und nach wird klar, wie sie von ihrem Vater manipuliert und kontrolliert wird. Denn Ruby kennt nur ihre Sicht auf das Leben. Sie weiß nicht, dass es nicht normal ist, dass sie keinerlei Kontakt zu anderen Kindern hat und sie nicht zur Schule geht. Das ändert sich erst nach und nach, denn ihre Tante Nessa tut alles aus der Ferne, um Ruby ein normales Leben zu ermöglichen.
Wie immer hat der Steidl Verlag nicht nur gute Literatur auf den deutschsprachigen Markt gebracht (durch eine wunderbare Übersetzung aus dem Englischen von Tanja Handels), sondern diese auch haptisch und optisch zu einem Genuss gemacht.
Eine unbedingte Empfehlung für einen guten Start in das Lesejahr 2025.
Eure Tanja
zum Produkt € 28,00*
Das Buch in einem Satz: Werbetexter Philipp erbt von einem unbekannten, französischen Großvater ein Pferd und taucht in dessen Leben als Zirkusclown und Kriegsgefangener ein.
Lesenswert, weil wir als Lerser:innen gemeinsam mit Philipp die Zirkuswelt erkunden und von einer tragischen Liebe erfahren.
Für alle, die hinter den Vorhang vom Zirkus schauen und ein wohlgehütetes Familiengeheimnis lüften wollen.
Schöne Textstelle: „Er war aber von der alten Zukunft noch nicht ganz weg und in einer neuen noch nicht gelandet.“ (S. 92)
Was genau macht ein Clown, damit er lustig ist? Wohin gehen die Zirkusartisten, wenn der Messerwerfer nicht mehr trifft, sich beim Gewichtheber die Bandscheibe meldet und sie alle einfach alt geworden sind?
Der 49-jährige Philipp Muzak, der ein ereignisloses Leben als Werbetexter führt, muss zu einem Notariatstermin nach Paris. Er erfährt, dass er etwas Geld, ein altes Zirkuspferd und eine Kiste erbt, die ihm ein ihm unbekannter Großvater hinterlassen hat.
Während er sich mit seiner Jugendliebe Celine trifft, mit der er vor 25 Jahren in Paris sein Leben genossen hat, erfährt er anhand der Briefe in der Kiste, dass sein Großvater ein berühmter Zirkusclown gewesen ist. Und nicht nur das: Louis Pichereau kam als Kriegsgefangener in ein Lager bei Wien, wo er sich in Philipps Großmutter verliebt hat. Darüber wurde und wird in der Familie und im Dorf nicht gesprochen. Während Philipp nun mehr und mehr über seinen Großvater erfährt, taucht er auch ganz nebenbei in die Welt des Zirkus ein. Philipp lernt den alten Freund, Gradobier und Partner seines Opas kennen, der ihm erklärt, was einen Clown und die Magie eines Zirkus ausmacht. Gemeinsam überlegen Sie, wie sie den Zirkus seines Großvaters wiederbeleben können – und so ganz nebenbei findet auch Philipp wieder mehr zu sich.
Es ist nicht nur der Zirkus, wie wir alle ihn aus unserer Kindheit kennen, der diesen einfühlsamen Roman spannend zu lesen macht. Es ist auch ein spannender Einblick, den wir als Leser:in gemeinsam mit Philipp in das Leben von seinem Großvater bekommen. Und die Erkenntnis, dass vor allem der Augenblick zählt, und nicht das Gestern oder Morgen.
Eure Anja
zum Produkt € 24,00*
Das Buch in einem Satz: Ein Restaurant in Kyoto hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gerichte aus alten Erinnerungen ihrer Gäste wiederzufinden und nachzukochen.
Lesenswert, weil man Einblicke in die japanische (Ess-) Kultur bekommt und ganz nebenbei Inspiration für das nächste Abendessen sammeln kann.
Für alle, die ein ruhiges, gemütliches Buch suchen, dass man gut zwischendurch lesen kann, ohne sich großartig reindenken zu müssen.
Der ehemalige Polizist Nagare und seine Tochter Koishi betreiben ein kleines Restaurant in Kyoto, Japan. Es ist gut versteckt, ohne Schild oder Karte an der Tür, und als Werbung dient lediglich eine kurze kryptische Anzeige in einer Gourmetzeitschrift – ohne Adresse. Doch Nagare ist sich sicher, die Menschen, die sein Restaurant wirklich finden wollen, werden es auch finden. Und er behält Recht.
Neben täglich wechselnden traditionellen Speisen der japanischen Küche bieten sie ihren Gästen nämlich einen besonderen Service an: Sie suchen und kochen Gerichte nach, die ihre Gäste schon einmal gegessen haben und unbedingt wieder essen möchten, deren Rezept sie aber nicht mehr kennen oder nie kannten.
So ermöglichen sie beispielsweise einem Witwer das Lieblingsgericht seiner Frau noch einmal zu schmecken oder erwecken bei einem jungen Geschäftsmann und einer Studentin alte Kindheitserinnerungen.
„Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ gleicht eher einer Sammlung an Kurzgeschichten mit dem gleichen Grundthema. Es bietet eine gemütliche Wohlfühlstimmung und eignet sich hervorragend, wenn man nach einem Buch für zwischendurch als „palate-cleanser“ sucht oder die Zeit bzw. Kapazität zum Lesen aktuell knapp ist.
Aber Achtung: Beim Lesen dieses Buches ist ein zunehmender Appetit auf japanisches Essen nicht auszuschließen. ????
Eure Karo
zum Produkt € 13,99*
Das Buch in einem Satz: Vier unterschiedliche Menschen begeben sich auf einen Roadtrip der etwas anderen Art.
Für alle, die tiefgehende Geschichten mit Charakterentwicklung mögen.
Lesenswert, weil das Buch Freundschaft und den Umgang mit dem Tod eines geliebten Menschen thematisiert.
Das Buch handelt von Asher, einem Teenager, der vor einem Jahr seine Mutter verloren hat. Seitdem steckt er fest und kann nicht weiterleben wie bisher. Der betrunkene Fahrer, der den Unfall herbeigeführt hat, kommt ungeschoren davon, was Ashers Wut und Trauer nur noch mehr verschärft. Er besucht verschiedene Trauergruppen, in denen er den 80-Jährigen Henry sowie die gleichaltrigen Teenager Sloane und Will kennenlernt. Zusammen begeben sie sich auf einen Roadtrip der etwas anderen Art, denn Asher will Rache.
Jeder Mensch trauert anders. Es gibt kein richtig oder falsch. Und genau das wird in diesem Buch durch die vier Charaktere zum Ausdruck gebracht. Während Asher vor allem wütend auf sich selbst und die ganze Welt ist, lebt Henry so als sei seine Frau gar nicht tot. Für alle vier beginnt ein Roadtrip, der sie alle auf gewisse Weise heilt und aneinander schweißt. Es entsteht eine wunderbare echte Freundschaft.
Als Leser:in erfährt man im Laufe des Roadtrips immer mehr über die Personen. Dadurch entwickelt man mehr Verständnis über ihren Schmerz und die daraus resultierenden Handlungen. Alle vier Charaktere konnten mich durch ihre sympathische und authentische Art überzeugen. Vor allem Henry konnte ich ins Herz schließen.
Trotz des ernsten Themas besitzt das Buch eine gewisse Leichtigkeit und ein wenig Humor. Die Autorin schafft es mit der Geschichte Themen wie Tod und Trauer in eine positive, heilsame Weise nahezubringen.
Das Buch ist ab 14 Jahre empfohlen, ich kann es aber auch wärmstens Älteren empfehlen.
Vielen Dank an @dtv_verlag für das LEX!
Eure Wiktoria
zum Produkt € 16,00*
Das Buch in einem Satz: Ein Fahrstuhl stürzt ab und die intuitive Fahrstuhlinspektorin Lila wird verdächtigt, die aber selbst ermittelt, da sie keinen Fehler machte.
Lesenswert, weil hier die Geschichte des Fahrstuhls in eine spannende Geschichte eingebaut wird.
Für alle, die Wert auf eine tolle Sprache legen und bis jetzt nur wissen, dass Aufzüge auf und ab fahren ;-)
Schöne Textstelle: „Ampeln sind die Essenz des Beamtentums.“ (S. 84)
Dies ist ein Roman, den man absolut genießen kann. Sprachlich ist das ganz großes Tennis, denn ich hätte das halbe Buch abschreiben oder zumindest unterstreichen können. Aber worum geht es?
Ein Fahrstuhl stürzt ungebremst im Schacht ab. Für die letzte Inspektorin, Lila Watson, ein Ding der Unmöglichkeit, schließlich geht sie ihrer intuitiven Arbeit bei der Fahrstuhlinspektionsbehörde gewissenhaft nach. Diese Behörde ist allerdings gespalten in ein Lager der Intuitionisten und das der Empiriker, die jede Schraube einzeln checken, während die Intuitionisten den Aufzug erspüren. Für Lila steht fest, dass es sich um Sabotage handeln muss, weshalb sie selbst beginnt, Ermittlungen anzustellen.
Dabei erfahren wir als Leser:in sehr viel über die Geschichte des Fahrstuhls und den Werdegang von Lila, der ersten afroamerikanischen, weiblichen Fahrstuhlinspektorin, die dieser Gilde (mit Eid und allem drum und dran) angehört. Dabei werden Gegenwart und Lilas Vergangenheit grandios vermischt. Außerdem werden der Rassismus und die Diskriminierung, der sie Mitte des 20. Jahrhunderts ausgesetzt ist, gut wiedergegeben und gleichzeitig auch angeprangert. Es gibt tolle und überraschende Wendungen, sprachliche Spielereien und viele zwielichtige Figuren. Das war garantiert nicht mein letzter Roman von diesem eloquenten Autor!!!
Eure Anja
zum Produkt € 26,00*