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Der Roman von 1952 erzählt die fesselnde Geschichte eines fiktiven Volksaufstands gegen eine korrupte Regierung in einer abgelegenen Provinz Japans. In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die gesamte Welt zu einer einzigen Republik vereint. Krieg und Armut gehören der Vergangenheit an, Geld existiert nicht mehr. Lebensmittel und Materialien werden in unbegrenzten Mengen verteilt, Roboter übernehmen den Großteil der harten Arbeit, und die Menschheit lebt sorglos in dieser hochentwickelten Utopie. Doch ein neues Experiment am "Moral-System" der Roboter bringt das fragile Gleichgewicht ins Wanken. Massenproteste brechen aus. Die Menschen, bislang durch die Zivilisation eingeschläfert, erwachen und stellen die perfekte Gesellschaft infrage.
Tatsuz- Ishikawa wird von Kritikern als einer der scharfsinnigsten Chronisten der japanischen Nachkriegsgesellschaft geschätzt. In "Die letzte Republik" seziert er die gesellschaftlichen Umwälzungen, menschlichen Leidenschaften und politischen Spannungen der Zeit. Sein eindrucksvolle Porträt einer Nation im Wandel gilt bis heute als eines der wichtigsten Werke der japanischen Literatur.
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Philip K. Dick (1928-1982) gehört zu den einflussreichsten US-amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Romane und Kurzgeschichten wurden nicht nur vielfach verfilmt - Blade Runner, Total Recall und Minority Report waren internationale Kinoerfolge -, sondern dienten unzähligen anderen Autoren, darunter Emmanuel Carrère, als Inspirationsquelle. Zeit seines Lebens trieb Dick die Frage um, welche inneren und äußeren Mächte unser Denken, Fühlen und Handeln lenken. In den phantastischsten Szenarien malte er aus, welche verheerenden Auswirkungen es hat, wenn ein Mensch sich dessen, was er glaubt, sieht oder weiß, nicht mehr sicher sein kann, ja wenn er sich fragen muss, ob er überhaupt ein Mensch ist. Seine 1977 in einer legendären Rede geäußerte Mutmaßung, wir lebten in der Simulation einer Künstlichen Intelligenz, lässt sich in ihrer prophetischen Kraft erst heute wirklich ermessen. Doch waren seine mystischen Visionen und seine Überzeugung, von FBI und KGB beschattet zu werden, nur auf drogeninduzierte Psychosen zurückzuführen, oder 'erinnerte' er sich wirklich an eine parallele Gegenwart, die anderen verborgen war?
Emmanuel Carrère erzählt Dicks Leben vom Plattenverkäufer bis zum selbsternannten Messias in einem Amerika, das schon vor Jahrzehnten von Paranoia und Spaltung geprägt war, als leichtfüßigen, hypnotischen Roman. Er legt dabei erstaunliche Lesarten für die Gegenwart und die aktuelle Rolle von Technik und Macht frei und wirft existenzielle Fragen auf, die bis zu den Wurzeln der westlichen Zivilisation reichen.
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Tokio in den Neunzigern, manisch flirrende Weltstadt, und Natsumi steckt fest: Ehe, Mutterschaft, Haushalt, ein sediertes Mittelschichtsleben in ruhiger Randlage. Sicher, sie hat sich ihren Humor bewahrt, den Eigensinn, die Häme, die Begeisterung für Hitchcock-Filme, für die Fotografie. Und »aus innigster Überzeugung« bekocht sie Mann und Söhne, wäscht die Wäsche, geht einkaufen, redet angeregt mit Nachbarinnen.
Wenn sie nachts aber wachliegt und in die Dunkelheit starrt, hat sie neuerdings die Supermarktregale in der korrekten Abfolge vor Augen. Oder rezitiert fehlerfrei ihre seitenlangen To-do-Listen. Ist es nicht beunruhigend, wie sie von der Flut alltäglicher Kleinigkeiten mehr und mehr davongetragen wird? Wie in der Monotonie ihrer Tage zugleich alles und überhaupt gar nichts geschieht? Wie die Welt zusehends unschärfer wird?
Das alles erscheint ihr plötzlich völlig klar - nur eben das nicht: Wo er sie eigentlich hinführt, dieser ständige leichte Schwindel... Leichter Schwindel ist ein »hypnotisierendes Wunder« ( New York Times ) und der Urtext neuen weiblichen Schreibens in Japan. Die Kultautorin Mieko Kanai hat das Porträt einer Unsichtbaren geschrieben, einer mitreißend launischen Frau, die sich mit den schwankenden Druckverhältnissen eines äußerlich nicht sonderlich bewegten Lebens zu arrangieren versucht.
zum Produkt € 23,00*
Anne Frank ist vor allem für ihr Tagebuch bekannt, das sie im Hinterhaus führte. Was viele nicht wissen, ist, dass Anne auch Kurzgeschichten geschrieben hat. Sie nennt sie in ihrem Tagebuch 'meine Füller-Kinder'. Die Geschichten reichen von Ereignissen im Hinterhaus über Märchen und Zwergengeschichten bis hin zu Erinnerungen an ihre Schulzeit. Anne beginnt sogar mit der Arbeit an einem Roman, in den sie die Lebensgeschichte ihres Vaters einbezieht. Anne bedauerte, dass sie nicht zeichnen konnte. Mehr als 40 Top-Illustrator:innen aus aller Welt haben sich dieser Auf gabe angenommen. Darüber hinaus gewähren sie uns einen Einblick in ihre Erfahrungswelt und zeigen uns, dass mit Kreativität und Inspiration Rückschläge und Hindernisse überwunden werden können. Wie Anne glauben sie weiterhin an eine bessere und friedliche Welt.
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Der Vater wird in Lotte Paepckes Erzählung zu einem namenlosen vertriebenen Deutschen, der nicht mehr Deutscher sein durfte. Zu einem entwurzelten Emigranten, der alle Gewissheiten und den Boden unter sich verlor, die er auch nach seiner Rückkehr nicht wiederfand. Das macht den Kleinen Händler zu einem Exempel für all die Namenlosen, vom Schicksal Geschlagenen in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu einem Sinnbild für das gewaltsame, unwiederbringliche Ende der fruchtbaren deutsch-jüdischen Koexistenz seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Aber der Kleine Händler lässt sich heute auch als Parabel für all jene lesen, die durch Kriege, Not und Leid aus ihrer Heimat ins Exil vertrieben wurden - eine höchst aktuelle Lektüre.
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Als er in Amerika ankommt, ist Antonis Kambanis zweiundzwanzig Jahre alt. Er besitzt nichts als einen italienischen Pass - dabei spricht er nicht einmal Italienisch.
Seine Heimat, die Insel Nisyros, befindet sich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts unter italienischer Herrschaft.
Doch Antonis hat kein Glück: Als ihm auch der letzte Penny abgenommen wird und der Amerikanische Traum ausgeträumt scheint, gerät er an Tony Mecca, der ihn in die Familie aufnimmt. Nicht ganz uneigennützig, denn dieser braucht Hilfe bei seiner illegalen Grappa-Produktion.
Durch diesen Gnadenakt legt Tony Mecca den Grundstein für eine über mehrere Generationen greifende Familiengeschichte. Eine Geschichte von Flucht, Hoffnungen und den Dämonen, die man auch und gerade dann nicht loswird, wenn man ein neues Land betritt.
Kallia Papadaki erzählt mit psychologischem Feingefühl die Geschichte einer Familie, die ganz im Sinne Tolstois einzigartig in ihrem Unglück ist.
Wie die feinen Verästelungen einer Stadtkarte hängen die Schicksale der Figuren zusammen, meisterhaft gewebt führt eine Straße zur nächsten und zur übernächsten, bis irgendwann eine Sackgasse erreicht ist und es nicht mehr möglich ist, der eigenen Verantwortung zu entfliehen.
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Der Hamburger Journalist und Schriftsteller Heinz Liepman (1905-1966) schilderte in packenden Episoden die Konfron-tation mit den neuen Machtverhältnissen. Liepman widmete seinen 1933 erschienenen Roman 'den in Hitler-Deutschland ermordeten Juden'.
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Kalifornien wird seit Monaten von einer verheerenden Dürre geplagt, als ein Schiff aus dem fernen westlichen Pazifik eine ungewöhnliche Messung meldet. Ein junger Meteorologe in San Francisco nimmt die Anomalie zur Kenntnis und tauft sie insgeheim Maria.
Mit rasanter Geschwindigkeit wächst Maria zu einem gewaltigen Sturm heran, entwickelt ein Eigenleben und bahnt sich ihren Weg von der Pazifikküste in die Sierra Nevada und darüber hinaus. Meteorologen, Schneepflugfahrer, ein General, ein Liebespaar und eine unglückliche Eule verfolgen Marias zerstörerischen Weg durch die USA mit ebenso großer Sorge wie Faszination. Der Sturm fegt durch die Staaten, bringt lang ersehnten Regen, überflutet Täler, vergräbt ganze Bergketten im Schnee, und macht den Menschen unbestreitbar bewusst, wie sehr das Wetter ihr Leben bestimmt.
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Von oben betrachtet sieht die Welt gleich ganz anders aus
Sechs Astronauten schweben in einer Raumstation durchs All. Den Planeten Erde umkreisen sie in 90 Minuten, sechzehnmal in 24 Stunden. Die zwei Frauen und vier Männer aus ganz unterschiedlichen Nationen arbeiten, essen und schlafen auf engstem Raum - und doch ist alles losgelöst vom Alltag, Schwerkraft und Zeitempfinden sind außer Kraft gesetzt. Was passiert, wenn man seine Heimat nur aus weiter Ferne durch ein kleines Fenster sieht? Wie verändern sich Denken und Fühlen? In dem Zeitraum von nur einem Tag, während die Sonne sechzehnmal auf- und untergeht, betrachtet dieser ungewöhnliche, kraftvoll poetische Roman die großen und kleinen Fragen der Menschheit und bringt uns der Schönheit des Universums ganz nahe.
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Sensibel und mitreißend erzählt Mikolaj Lozinski von einer einfachen jüdischen Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen, Träumen und Reibereien - und von einer berührenden Verbundenheit in sich verdunkelnden Zeiten. Die winzige Wohnung in der Goldhammerstraße platzt aus allen Nähten: Nathan Stramer, seine Frau Rywka und ihre sechs Kinder schlagen sich so durch. Nathan hat sein Glück zu Beginn des Jahrhunderts in New York gesucht und ist nach einigen erfolglosen Jahren wieder nach Galizien zurückgekehrt. Sein Geschäftssinn ist so ungebrochen wie trügerisch - Tausende Kerzen, leider ohne Dochte, dann der Wagen voll Kolophonium, wie hätte er ahnen können, dass es so wenige Geiger gibt in Tarnów?
Nebenbei versucht er, seine sechs Kinder auf den Weg zu bringen. Aber die Kinder haben ihre ganz eigenen Wege im Sinn. Und während Nathan sich in die nächste Geschäftsidee versteigt, die ihnen endlich den Umzug in die Neue Welt, das elegante jüdische Viertel mit den Buntglasfenstern und den verzierten Erkern bringen soll, wachsen die Kinder heran. Die Zeiten werden härter, der wachsende Antisemitismus vergiftet die gesellschaftliche Atmosphäre immer stärker. Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen scheint das Ende der Familie vorgezeichnet.
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