Unsere Empfehlungen

LeseLust Buchempfehlungen 2024

empfohlen von:

Melanie Hartmann

Melanie Hartmann

Meter pro Sekunde Stine Pilgaard

gebunden

Die Protagonistin von "Meter pro Sekunde" hat es ins dänische Westjütland verschlagen. Gemeinsam mit ihrem Freund und ihrem Kleinkind versucht sie in diesem einsamen Landstrich Fuß zu fassen.

Hier sind die Leute wortkarg, Sätze werden oft nicht vollendet, hängen in der Luft. Genauso fühlt sich auch die Ich-Erzählerin: Zwischen schlaflosen Stillnächten, unzähligen Fahrstunden (Wann endlich wird sie die Führerscheinprüfung schaffen?) und ihrem neuen Job als Kummerkasten-Tante der Tageszeitung hangelt sie sich so durch.
Aber das mit viel Humor, Offen- und Direktheit, die zu manch komischen, aberwitzigen Situationen führt!

Und dann gilt es auch die Heimvolkshochschule zu verstehen, an der ihr Freund Lehrer ist - eine dänische Spezialität mit eigenem Gesangbuch. Ein paar der Lieder dichtet sie zum Spaß um. Der Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel hat gemeinsam mit dem Lektor Frank Heibert das Kunststück vollbracht, sie so ins Deutsche zu übertragen, dass man den Text zu bekannten Liedern (wie z.B. "Guten Abend, gut Nacht") mitsingen kann. Ein großer Spaß!

Dieses Buch ist sehr dänisch, man muss sich ihm erst einmal annähern. Wenn man das geschafft hat (dazu unbedingt das Nachwort des Übersetzers gleich zu Beginn der Lektüre lesen!), dann ist das Buch in seiner Echtheit, Lebensnähe und Komik ein großer Gewinn! Viel Spaß!

zum Produkt € 23,00*

empfohlen von:

Ursula Hohenester

Ursula Hohenester

Dschinns Fatma Aydemir

gebunden

Dieses Buch ist unglaublich! Bewegend, interessant, vielschichtig!

Aus sechs verschiedenen Perspektiven lernen wir die Familie Yilmaz kennen.

Den Vater Hüseyin, der als Gastarbeiter in den 70er-Jahren nach Deutschland kam und jetzt (Ende der 90er) in seiner gerade gekauften und eingerichteten Wohnung in Istanbul, auf die er stets gespart und gehofft hatte, einem Herzinfarkt erliegt.

Emine, seine Frau, die in der Türkei für ein traditionelles Leben erzogen worden war und die ein dunkles Geheimnis mit nach Deutschland nimmt.

Sevda, die älteste Tocher, die noch lange in der Türkei lebte und erst spät nach Deutschland geholt und möglichst schnell verheiratet wurde.

Hakan, der wohl Rastloseste der Familie, der durch sein Leben getrieben wird - fast ohne selbst zu agieren.

Peri, die erste in der Familie, die
studieren kann und sich stark dem Feminismus zuwendet.

Und der fünfzehnjährige Ümit, auf der Suche nach seiner Identität, auch nach seiner sexuellen Identität.

Diese Protagonisten ziehen uns in ihren Bann, lassen uns nicht mehr los - auch lange über das Lesen des Buches hinaus.

zum Produkt € 24,00*

empfohlen von:

Melanie Hartmann

Melanie Hartmann

Was in jener Nacht geschah Katherena Vermette

kartoniert

Dieser erst kürzlich im Taschenbuch erschienene Debütroman der jungen kanadischen Autorin Katherena Vermette, Ureinwohnerin in Winnipeg, Angehörige der Volksgruppe der Métis, ist eine wahre Entdeckung!

Stella, eine junge Mutter, beobachtet in einer kalten Winternacht eine Vergewaltigung draußen im Schnee. Sie kann nichts Genaues erkennen, aber ist sich doch sicher: Das Opfer ist eine sehr kleine Frau und es waren vier dunkel gekleidete Angreifer.
Als die Polizisten schließlich nach vier Stunden endlich eintreffen, finden sie eine abgebrochene Bierflasche und sehr viel Blut im Schnee. Aber sie glauben Stella nicht ... das war sicher nur eine der üblichen Schlägereien unter Betrunkenen.

Erst nach und nach erfahren die Leser*innen, was wirklich geschehen ist und wie es dazu kommen konnte.
Aus wechselnden Perspektiven werden die über Generationen hinweg von Gewalt und Vernachlässigung, aber auch von engen und traditionsreichen (Familien-)Beziehungen geprägten Lebensumstände von Tätern und Opfern beleuchtet. Fast jede Frau hat hier Gewalt erlebt oder lebt in Angst vor ihr.

Wer erst einmal die komplexen Verwandtschaftsverhältnisse durchschaut hat (ein Stammbaum am Ende des Buches hilft), ist gefesselt von diesem sehr bewegenden Familiendrama, das zwar in menschliche Abgründe blicken lässt, aber auch tief beeindruckt aufgrund der Widerstandskraft, dem Lebensmut und dem Zusammenhalt dieser starken Frauen!! Nicht umsonst hat der Roman in Kanada zahlreiche Preise abgeräumt!
Großartig aus dem Englischen übersetzt von Kathrin Razum.

zum Produkt € 11,00*

empfohlen von:

Melanie Hartmann

Melanie Hartmann

Licht zwischen den Bäumen Una Mannion

gebunden

Juli 1981: Die großen Sommerferien stehen bevor. Die Geschwister Marie, Thomas, Libby, Ellen und Beatrice sind am Abend des letzten Schultags – es beginnt bereits zu dämmern – auf dem Weg nach Hause: ein Dorf auf einem Berg in Philadelphia. Als es zu Streitigkeiten kommt, gehen der Mutter am Steuer die Nerven durch. Sie hält an und lässt die 12-jährige Ellen aussteigen. Trotz der Proteste der anderen Kinder fährt sie anschließend, ohne mit der Wimper zu zucken, die letzten sieben Meilen nach Hause und sperrt sich dort in ihrem Zimmer ein.

Una Mannions Debütroman „Licht zwischen den Bäumen“ ist das Porträt einer desolaten Familie: eine überforderte, meist abwesende Mutter, die dennoch nach außen hin die Fassade wahren möchte, Kinder, die sich selbst überlassen sind, und ein toter Vater, der schon vor seinem Tod ein Jahr zuvor von Frau und Kindern getrennt gelebt hat.

Erzählt wird aus der Perspektive der 14-jährigen Libby, die immer wieder in Rückblenden von ihrem innigen Verhältnis zu ihrem Vater erzählt. Und von dessen Naturverbundenheit, die sie von ihm geerbt hat.

Die Kurzschlusshandlung der Mutter hat verheerende Folgen, nichts wird nach diesem Sommer mehr so sein, wie es war. Zwar kehrt Ellen nach Hause zurück, aber die Ereignisse, die daraufhin losgetreten werden, ziehen immer weitere, auch gewalttätige Kreise. Der psychische Druck auf die Kinder wächst. Die Gefahr scheint immer näher zu rücken. Dadurch, dass wir Leser*innen das Geschehen nur aus der Perspektive von Libby wahrnehmen, die in ihrer Überforderung manchmal die falschen Schlüsse zieht, erschließt sich auch für uns vieles erst nach und nach.

Das alles macht diesen Coming-of-Age-Roman zu einem literarischen Thriller erster Güte. Zwar lässt sich die Autorin mit ihrer Erzählung Zeit – auch Libbys Beziehung zu ihrer Freundin Sage, ihre ersten Erfahrungen mit Jungs und wunderschöne Naturbeschreibungen spielen eine Rolle –, doch nie lässt die Spannung nach. Bis zum großen Finale blättert man gefesselt Seite um Seite um. Große Leseempfehlung für dieses grandiose Debüt der Amerikanerin mit irischen Wurzeln!
Hervorragend ins Deutsche übertragen von Tanja Handels.

zum Produkt € 24,00*

empfohlen von:

Ursula Hohenester

Ursula Hohenester

Mittelmeerküche. Ein Kochbuch Claudia Roden

gebunden

" Kochen ist die Landschaft in einem Topf " Josep Pla

Unter diesem Motto hat Claudia Roden wunderbare Rezepte der Mittelmeerküche zusammengetragen.
Rezepte, deren Aromen beim Lesen in die Nase steigen, verführen und dazu animieren alles nachzukochen.
Traumhafte Landschaftsbilder und zu jedem Rezept eine kleine Geschichte, Anekdote oder Erklärung, die noch mehr zum Ausprobieren animieren. Zumal die Rezepte, selbst wenn viele Zutaten erforderlich sind, leicht zu realisieren sind.

Auch renommierte Köchen wie Yotam Ottolenghi oder Nigella Lawson schätzen die empathische Köchin und deren vielfältige Rezepte.

Lassen Sie Ihre Urlaubserinnerungen mit diesem Buch aufleben!

zum Produkt € 29,95*

empfohlen von:

Melanie Hartmann

Melanie Hartmann

Vater und ich Dilek Güngör

gebunden

Eine junge Frau aus Berlin, Ipek, reist für ein paar Tage in die Stadt ihrer Kindheit, um Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Die Mutter ist mit Freundinnen im Wellness-Urlaub.
Vorsichtig versucht Ipek, das Schweigen, das zwischen Vater und Tochter seit einigen Jahren herrscht, zu erforschen. Wann fing das an? Was führte dazu? Warum ist die frühere schöne Vertrautheit und Nähe nicht mehr möglich?
Selten habe ich einen so klugen, ehrlichen und liebevollen Text über eine Vater-Tochter-Beziehung gelesen!
Das Buch steht auf der Loglist zum Deutschen Buchpreis 2021.

zum Produkt € 19,00*

empfohlen von:

Ursula Hohenester

Ursula Hohenester

Ich bin wie der Fluss Jordan Scott

gebunden

Ein Junge, er sich in der Schule versteckt und zurückzieht, hofft nicht reden zu müssen. Denn er hat Schwierigkeiten mit der Sprache: Er stottert.

Erst durch seinen Vater, der ihm einen Fluss zeigt und ihm erklärt, er sei wie dieser Fluss – sprudelnd, gischtend, vorwärtsdrängend, wirbelnd – findet er zu seiner Sprache.

Ein beeindruckendes und außergewöhnliches Buch für Kinder und Erwachsene.
Großartig illustriert von Sydney Smith.

zum Produkt € 18,00*

empfohlen von:

Ursula Hohenester

Ursula Hohenester

Lecker! Sara Trofa

gebunden

Sommerzeit = Mückenzeit, oder sollte es sein.

Auch wenn es zur Zeit nicht zutrifft, begeistert mich ein Mücken-Bilderbuch!

Eine kleine Mücke ist anders als die anderen: Ihr schmeckt kein Blut!
Dafür wird sie von der Familie und allen Cousinen und den Cousinen der Cousinen verlacht. Auch die anderen Tiere verjagen sie und sind nicht freundlich zu ihr..
Bis sie einen Menschen findet! Und dessen glibberigen Sumpf!

Lassen Sie sich überraschen!

zum Produkt € 15,00*

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