Die Menschen lebten über Jahrtausende in einer Mangel-Gesellschaft.
Gewaltanwendung, die Konzentration von Macht, das waren ganz einfach Überlebensstrategien. Diese Tatsache bezeugen auch die Texte von Goethe,
Grimmelshausen, Hannah Kent, Fithlu Björn und anderen, die in dieses literarisch-musikalisch-philosophische Programm einfliessen!
Was geschieht aber, wenn die alten Strategien in unserer heutigen Überfluss-Gesellschaft
einfach weiter angewandt werden?? Und wir machen nicht den EINEN Schritt in´s Paradies!?
Gert Zimanowski liefert die Gedanken und die Musik; Helge Heynold liest die Texte direkt in Ihr Herz! Hier können Sie reinhören: https://soundcloud.com/gert-zimanowski
Innocent Opwonya war als Zehnjähriger mehrere Monate lang von der Lord Resistance Army in Uganda als Kindersoldat missbraucht worden. Darüber, über seine Flucht und Traumabewältigung berichtet er an diesem Abend hier bei uns. Zudem wird Ralf Willinger, Referent für Kinderrechte von terre des hommes Deutschland, einen Überblick über die Situation von Kindersoldaten und Kindern in Kriegsgebieten geben und aufzeigen, wie sie in den Projekten von terre des hommes unterstützt werden. Für die musikalische Umrahmung des Programms sorgen "Die stolzesten Frau'n", Michaela Bender und Dorothea Paul aus Frankfurt, die bereits einige Male Veranstaltungen von terre des hommes mit Klarinette, Gitarre und Gesang begleitet haben. Der Eintritt ist frei. Um Voranmeldung wird gebeten.
Eine Veranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus: Der ungarische Jude Robert O. Fisch wurde 1944 als 19jähriger in seiner Heimatstadt Budapest in Ungarn von den Nationalsozialisten verhaftet und zunächst in ein Arbeitslager gebracht; er überlebte die Konzentrationslager Mauthausen und Gunskirchen und einen 55 km langen Todesmarsch. Er konnte nach Budapest zurückkehren und ein Studium der Medizin aufnehmen. Schon bald geriet er in Konflikt mit dem sozialistischen Regime, beteiligte sich 1956 am Volksaufstand und emigrierte bald in die USA. Dort studierte er neben seiner Arbeit als Kinderarzt Malerei. Mit Hilfe seiner künstlerischen Tätigkeit konnte er die schrecklichen Erlebnisse im Holocaust verarbeiten. Nachdem er lange über diese Zeit geschwiegen hatte, schrieb er in den USA mehrere, von ihm selbst illustrierte Bücher zu diesem Thema. Eine Auswahl seiner Texte ist jetzt unter dem Titel "Licht vom gelben Stern" in deutscher Sprache erschienen. Die menschlich zutiefst berührenden Texte zeigen einen Autor, der sich trotz des erlebten Grauens seither für Toleranz und Mitmenschlichkeit einsetzt, damit nicht Hass und Menschenfeindlichkeit, sondern die Liebe das letzte Wort behalten soll.
In den Büchern von Carson McCullers findet man keine Figuren, man findet Freunde und Seelenverwandte" (Benedict Wells)
Miss Amelias Café ist die einzige Vergnügungsstätte weit und breit. Dort verkauft die unabhängige und starke Frau ihren selbstgebrannten Schnaps, und dort lebt sie mit Vetter Lymon, einem kleinen buckligen Mann, der gar nicht ihr Vetter ist. Dann jedoch kehrt ihr ehemaliger Mann in die Stadt zurück. Eine tragische Dreiecksgeschichte aus den amerikanischen Südstaaten über die im Leben ewig zu kurz Kommenden, über Sehnsucht, Verrat, bittere Enttäuschung und kurzes Glück.
Die Schauspielerin Andrea Quirbach (Staatstheater Mainz) über den Text: "Zum 100. Geburtstag von Carson McCullers möchte ich an diese wunderbare Erzählerin erinnern, der es gelingt mit einer so geschmeidigen, anschaulichen, fast filmischen Sprache in die Tiefen der menschlichen Existenz vorzudringen und ihre Figuren so lebendig und anrührend zu schildern."
Einige kennen Rainer Brauer inzwischen von unserem "Literarischen Aprés-midi", bei dem er für uns kundig durch die aktuelle Literatur abseits des Mainstreams spaziert. Diesmal hat er etwas Spezielles in den Blick genommen: Die Literatur-Leidenschaft Richard Burtons
Was? Dieser versoffene Waliser, der seine Liz gleich zweimal heiraten musste, soll eine Bibliothek und sogar einen noch heute erwähnenswerten Literaturgeschmack gehabt haben? Ja, so ist das oft mit den Größen Hollywoods. Man traut ihnen viel zu, nicht aber Literatur. In seinen Tagebüchern erwähnt und rezensiert Richard Burton viele Werke der Weltliteratur, die er (manchmal zusammen mit Liz Taylor) gelesen hat, berichtet von seiner Film- und Theaterarbeit und tratscht über Kolleginnen und Kollegen. Unvergessen seine Einspielung von "Under Milk Wood" seines Landsmanns Dylan Thomas. An diesem Abend wird sich Rainer Brauer ausführlich mit Evelyn Waugh beschäftigen, der zu den absoluten Lieblingen des Schauspielers gehörte. Freuen Sie sich also auf einen ungewöhnlichen Gang durch ein ungewöhnliches Leserleben.
Um Voranmeldung wird gebeten.
Wir binden ein Notizbuch. Passend für alle Geschenkelisten, die zu Weihnachten und Chanukka aufgeschrieben werden müssen und ebenso geeignet zum Verschenken als Notiz-, Skizzen- oder Kochbuch.
Wir lernen falten, schneiden, heften, kleben und werden am Ende ein Buch in Händen halten mit dem interessanten Rücken, der aus koptischer und verschränkter französischer Bindung entsteht.
Mitzubringen: Bitte Cutter oder Skalpell, so vorhanden eine sehr feine Ahle, Lineal, Schere, Bleistift. Ebenfalls praktisch: Ein alter Katalog oder ein altes Telefonbuch zum Beschweren und Unterlegen beim Lagen lochen.
Leitung Eva Becker. Die Teilnehmerzahl ist auf 6 Personen beschränkt.
Wir freuen und darauf, Ihnen auch in diesem Jahr bei einem Gläschen Wein unsere Leseempfehlungen aus dem Büchergilde-Programm zu präsentieren. Und das Beste: Helge Heynold liest aus ausgewählten Texten. Der Frankfurter Schauspieler ist vielen bekannt durch seine Lyriklesungen im Hessischen Rundfunk und von unserer letztjährigen Rudyard Kipling Veranstaltung. Eintritt: € 7,- (inklusive Getränk). Um Voranmeldung wird gebeten.
Man nehme eine Messerspitze Genuss, eine Prise Kultur – und einen großen Schuss Mainzer Savoir-Vivre…! Nach diesem Erfolgsrezept sind bereits mehrere Bücher der Mainzerin Stefanie Jung entstanden. Anlässlich der komplett überarbeiteten Neuauflagen von «Mainz zu Fuß» sowie »Best of Mainz» bieten wir in Kooperation mit der Autorin Stefanie Jung eine ganz besondere Stadtführung durch die sich im starken Wandel befindende Mainzer Neustadt an.
Nur keine Musen: 20 Jahre AvivA Verlag
Mit der Undercover-Journalistin Nellie Bly nach New York und in 72 Tagen um die Welt, mit Lili Grün ins Berlin und Wien der zwanziger Jahre, mit Victoria Wolff ins Blaue:
Ob Tänzerin, Malerin oder Widerstandskämpferin: Seit 20 Jahren erweitert der AvivA Verlag den Kanon um weibliche Stimmen und Perspektiven. Neben dem Schwerpunkt auf neu- und wiederentdeckten Werken von Autorinnen der zwanziger und dreißiger Jahre ergänzen Ausflüge in andere Epochen und Lebenswelten sowie Biografien und Porträts außergewöhnlicher Frauen aus Geschichte und Gegenwart das Verlagsprogramm.
Verlegerin Britta Jürgs stellt Highlights aus dem AvivA-Programm vor, liest aus ihren Lieblingsbüchern und erzählt von der Leidenschaft des Büchermachens in einem kleinen unabhängigen Verlag.
Wir freuen uns sehr darauf, die Verlegerin Britta Jürgs begrüßen zu dürfen!
Dazu gibt es lecker Frühstück, Kaffee, Tee und ganz viel Zeit, sich bei uns umzuschauen.