Wenn nicht anders angegeben übernehmen wir hier die Klappentexte der Verlage.
Kein Mensch ist vor den Momenten sicher, die alles von Grund auf ändern
Was würde man lieber vergessen, wenn man könnte? Johannes blickt zurück auf eine ostdeutsche Kindheit, die von feinen Rissen durchzogen war. Der frühe Tod seiner Mutter, das rätselhafte Verschwinden seines Vaters. All seine Fragen dazu blieben unbeantwortet, weshalb er noch als Erwachsener vorsichtig tastend durchs Leben geht. Ein melancholischer Eigenbrötler, der sich in einer stillen Existenz eingerichtet hat. Als Johannes in einer alten Kiste auf einen Brief stößt - adressiert an seinen Vater und abgeschickt nur wenige Tage, bevor dieser den Sohn wortlos verlassen hatte -, verändert dieser Fund nicht nur seine Zukunft, sondern vor allem seine Vergangenheit als Kind der Vorwende-DDR. Seine Erinnerungen sortieren sich neu und mit ihnen sein Blick auf das eigene Leben. In eindringlicher Dichte und mit kraftvoller Klarheit erzählt Matthias Jügler von Verlust und Verrat, vom Wert des Erinnerns und den drängenden Fragen einer ganzen Generation. Ein warmherziger, leuchtender Roman von außergewöhnlicher sprachlicher Intensität.
zum Produkt € 18,00*
Sie heißt Fatima. Das ist der Name einer symbolischen Figur des Islam. Sie ist Französin. Ihre Eltern stammen aus Algerien. Sie ist Allergikerin und Asthmatikerin. Sie ist die jüngste Tochter, die einzige in Frankreich geborene. Das sind die Eckdaten, die Fatima Daas in ihrem Roman immer wieder in die Tasten rammt. Als Orientierungspunkte in ihrem sonst so ambivalenten Leben. Denn Fatima ist anders als die anderen Kinder. Gern lebte sie nach den Regeln des Islam, machte ihrem Namen Ehre. Doch schon als Schulkind hängt sie lieber mit den Jungs ab und nicht überraschend stellt sie fest, dass sie doch unumstößlich auf Frauen steht. Das ergibt einen Clash ihrer frommen Ideale und dem Drang, die eigene identität frei leben zu können. Auch wenn diese individuelle Identität erst gefunden und erarbeitet werden muss. Dabei begleiten wir Lesende sie und beobachten ihr Kämpfen und Strampeln und Scheitern und Gewinnen mit zunehmender Spannung.
Stark!
(sm)
zum Produkt € 20,00*
»Männer ohne Möbel« heißt dieses Buch, weil die Männer in Ellies Leben Angst vor richtigen Restaurants haben und Erdbeermilch trinken und auf Matratzen ohne Bettgestell schlafen. Es könnte aber auch »Zwischen uns ist alles gut« heißen, wie Alvaro sagt, der esoterische Argentinier, der Ellie ohne Erklärung nach einem halben Jahr verlässt. Oder »In Italien ist das nicht anders«? Weil auch in Italien, einer Kneipe am Neuköllner Landwehrkanal, alle nur Liebe wollen, egal ob sie sich für Marlon Brando halten oder ihrem Bier von einer Frau erzählen, von der sonst keiner glaubt, dass es sie gibt. Und Ellie? Besucht unter dem Titel »Mein Happy End bin ich!« einen Schreibkurs an der Volkshochschule. Dort lernt sie sich als Romanfigur zu betrachten und macht aus ihrem Leben ein Lieblingsbuch. Es endet in Italien, im richtigen - und mit einer Überraschung.
Irgendwo zwischen Fleabag und Loriot, zwischen Herr Lehmann und Herr der Ringe erzählt dieses Buch mit Tempo und Lakonie von der Liebe in Zeiten von Codes und offenen Türen, von Lebensfreude-Duschgels und Tastentelefonen. Ein Buch für jede Young Fun Person - und für alle anderen noch viel mehr.
zum Produkt € 22,00*
In »Mädchen, Frau etc.« verwebt Bernardine Evaristo die Geschichten schwarzer Frauen über ein Jahrhundert zu einem einzigartigen und vielstimmigen Panorama unserer Zeit. Ein beeindruckender Roman über Herkunft und Identität, der daran erinnert, was uns zusammenhält.
Die Dramatikerin Amma steht kurz vor dem Durchbruch. In ihrer ersten Inszenierung am Londoner National Theatre setzt sie sich mit ihrer Identität als schwarze, lesbische Frau auseinander. Ihre gute Freundin Shirley hingegen ist nach jahrzehntelanger Arbeit an unterfinanzierten Londoner Schulen ausgebrannt. Carole hat Shirley, ihrer ehemaligen Lehrerin, viel zu verdanken, sie arbeitet inzwischen als erfolgreiche Investmentbankerin. Caroles Mutter Bummi will ebenfalls auf eigenen Füßen stehen und gründet eine Reinigungsfirma. Sie ist in Nigeria in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat ihrer Tochter Carole aus guten Gründen einen englischen Vornamen gegeben.
Auch wenn die Frauen, ihre Rollen und Lebensgeschichten in Bernardine Evaristos Mädchen, Frau etc. sehr unterschiedlich sind, ihre Entscheidungen, ihre Kämpfe, ihre Fragen stehen niemals nur für sich, sie alle erzählen von dem Wunsch, einen Platz in dieser Welt zu finden.
zum Produkt € 25,00*
JOHN BURNSIDES HYMNE AUF DIE MAGIE DER VERGÄNGLICHKEIT: EINBLICK IN EINEN SCHARFEN GEIST UND EINE EMPFINDSAME SEELE.
Für eine Sekunde nur ist er da, flackert auf, offenbart und entzieht sich uns wieder: der Augenblick. Er berührt uns in Form einer möglichen, aber nie geliebten Liebe, in der Anmut einer Schneeflocke, die sich sogleich auf unserer Haut in Wasser verwandelt, oder als kostbare Erinnerung gebannt in einer Fotografie. Betörend schön wirkt das Was-gewesen-Wäre auf uns, fesselt uns das Unwiederbringliche und verlockt uns das, was wir nicht festhalten können.
"Entscheidend war immer der Moment im Augenblick des Vergehens. Der Moment, der Moment, der Moment - auf nichts sonst kommt es an. Der Moment war vorbei, ehe irgendwer von uns ihn ergreifen konnte, und doch blieb er, während er uns zwischen den Fingern zerrann, lebendig, kaum noch da und zugleich unauslöschlich."
Ein betörend schönes Buch über die Faszination des Vergänglichen.
zum Produkt € 19,90*
Paul, 46, ist Bauer in der Auvergne. Mitten im Nirgendwo, auf tausend Metern Höhe, betreibt er den familieneigenen Hof. Nur will er nicht wie seine beiden alten Onkel als Junggeselle enden und gibt eine Annonce auf.
In einer tristen Industriestadt am anderen Ende Frankreichs hat Annette, 37, gerade eine gescheiterte Beziehung mit einem straffälligen Alkoholiker hinter sich. Einen Vater im Gefängnis möchte sie ihrem elfjährigen Sohn Éric nicht auch noch zumuten, und sie reißt die Annonce aus der Zeitschrift aus.
Nach ersten Treffen auf halber Strecke hat Annette außer ein paar Fotos von einer unbekannten Welt besonders Pauls Hände vor Augen - Hände, die auf sie warten. Sie geht das Wagnis ein und zieht mit Éric und ein paar Möbeln aufs Land. Doch der Empfang ist frostig. Pauls sture Onkel und seine Schwester Nicole lassen die beiden Neuankömmlinge unmissverständlich spüren, dass auf dem Hof kein Platz für sie ist.
Mit plastischer, rhythmischer Sprache und einem untrüglichen Gespür für Seelenzustände erzählt Marie-Hélène Lafon, wie die Ankunft der Fremden in der bäuerlichen Bergwelt allen Beteiligten etwas abverlangt - und, trotz allem, eine leise Liebe geschieht.
zum Produkt € 23,00*
Bewegend! Daniel Kehlmann - Erhebend! Christian Kracht - Belebend! Florian Illies - Erregend! Florena Horaz
Die oben genannten Fans des Buches tauchen als Figuren alle in "Das neue Buch" auf. Außer der Letztgenannten. Aber vielleicht steht sie für die holde Weiblichkeit, nach der der Ich-Erzähler Rafael Horzon in diesem schelmisch-glamourösen Buch bis zuletzt sucht.
Ansonsten mäandert der finanzamtsgebeutelte Unternehmer und schreibblockierte Autor Rafael Horzon durch die Großstadt und hört konsequent auf schlechten Rat und ignoriert guten.
Immerhin bleibt genug Zeit, um im Grill Royal zu speisen, auf einer Segelyacht über den Wannsee zu schippern und in Hoppegarten auf die falschen Pferde zu setzen.
Dieses Buch fühlt sich wie ein Sommerabend mit zu viel Weißwein an einem Wochentag an. Man rauscht so durch, es macht Spaß, hat aber auch seine sentimentalen Momente, und am nächsten Morgen fragt man sich "Was war das denn gestern und - war das nötig?" Die Antwort ist trotz Schädels ein eindeutiges Ja! Ein lebensbejahendes, aus dem Alltag ausbrechendes, die Freundschaft feierndes Ja!
(sm)
zum Produkt € 20,00*
Es ist kalt geworden in Berlin, es ist die Zeit der Rauhnächte. Lautstarke Propaganda dominiert längst nicht mehr nur die Straßen der Hauptstadt, sondern die Politik des ganzen Landes. Und mittendrin taumeln drei Verlorengegangene, die plötzlich beginnen, sich Fragen zu stellen.
Da ist Burschi, die Johanna liebt, gegen alle Widerstände. Und dabei nicht nur den starken Arm eines Staates zu spüren bekommt, der kein Anderssein mehr duldet, sondern auch die Brüchigkeit menschlicher Beziehungen, wenn die Angst im Nacken sitzt. Da ist Charlie, der in anarchischen Musikerkreisen zwischen Joints und lauten Beats erwachsen wird. Und lernt, sich der allgegenwärtigen Überwachung auf seine Weise zu entziehen. Und da ist Charlotte, seine Mutter, Scharfschützin einer Bürgerwehr, die in ihren Loyalitäten schwankt und dabei droht den Verstand zu verlieren. Ist ihre Militanz vielleicht nur ein missglückter Versuch, dem eigenen Leben zu entkommen? Laura Lichtblau entwirft mit ihrem Debütroman «Schwarzpulver» eine urbane Dystopie. In feiner, gleichzeitig wilder - beinahe wildwüchsiger - Sprache, mit Witz und Leichtigkeit, erzählt sie vom unbewussten Verlangen nach Freiheit in einem Staat, dessen Ziel die absolute Unterdrückung ist.
zum Produkt € 18,95*
Was für ein großartiges Jugendbuch!
Die Geschichte von Rasmus und Julia hat mich sofort in ihren Bann gezogen - ich hab gelacht, gebangt und geheult!
Wie fühlt sich das an, wenn man eigentlich gerade frisch verliebt ist in diesen tollen Jungen, der warmherzig und überraschend und so angenehm ist.
Was passiert mit einem, wenn man dann plötzlich im Urlaub auf jemanden trifft, der einen ganz ungeplant umhaut - mit dem man so leichtfüßig herumspinnen kann, der dieses faszinierende Hobby hat und diesen irritierenden Silberblick.
Ich wollte wirklich nicht tauschen mit Julia und irgendwie dann doch, weil sie sich ganz besonders fühlen musste, als Rasmus, der Junge auf der Ferieninsel, plötzlich eine Karte mit den Orten ihrer Begegnungen zu zeichnen beginnt...
Ein tolles Jugendbuch, das die Gefühlsverwirrungen zweier Menschen so unglaublich gut zum Leser transportiert, dass man überhaupt keine Lust verspürt, aus dieser Achterbahn wieder auszusteigen.
Ab 14 Jahren, unbedingt lesen!
as
zum Produkt € 18,00*
Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« - etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein.
Doch was kann sie noch tun, nun, da das Gerücht einmal in der Welt ist? Milchmann ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Weg für sich sucht - in einer Gesellschaft, die sich ihre eigenen dunklen Wahrheiten erfindet und in der jeglicher Fehltritt enorme Konsequenzen nach sich zieht.
zum Produkt € 25,00*