Eigentlich ist er spezialisiert auf Nachrufe und schreibt im Radio für das Kalenderblatt. Ein Auftrag für eine Reportage über das Dorf der 13 Dörfer führt einen älteren Journalisten zurück in das Land Innerfern. Die Reise, die einem langen Spaziergang gleicht, führt nicht nur geografisch aus der Hauptstadt in die Provinz, sondern auch zeitlich zurück in die beginnenden 1950er-Jahre, als die Republik noch im Entstehen war. Anhand der Erinnerungen an die unterschiedlichsten Menschen und Charaktere aus der Kindheit des Journalisten entsteht ein buntes und vielfältiges Bild einer dörflichen Gemeinschaft, in der alles ganz nah beieinanderliegt: die verlorene Illusion neben den hoffnungsvollen Träumen von der Zukunft, die Schatten der Vergangenheit neben den sich neu eröffnenden Chancen auf ein besseres Leben. Private Erinnerung und kollektives Gedächtnis gehen hier eine eng verschlungene Verbindung ein, die sich erst im Rückblick erschließt und geleitet wird von der Frage, wie wir wurden, was wir sind.
Gerhard Köpf, 1948 geboren, ehemaliger Literaturprofessor an verschiedenen Universitäten erhielt diverse Literaturpreise für sein literarisches Werk (u. a. 1983 Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Preis, 1990 Raabe-Preis). Neben seiner Tätigkeit als Autor spielt er zudem gelegentlich kleine Rollen in Film (zuletzt Oliver Stone: Snowden) und Theater (Münchner Kammerspiele).
Robert Forster gehört für viele Musikfans in eine Liga mit Nick Cave oder Lou Reed. Ein wortgewaltiger Songwriter, der zum Besten gehört, was die literarisch geprägte Popmusik zu bieten hat. Mit Grant McLennan hatte er einen kongenialen Gefährten, der die gemeinsame Band The Go-Betweens zu einer nicht immer unkomplizierten aber stets faszinierenden Einheit macht.
In seinen unkonventionellen Memoiren erzählt er die nahezu 30 Jahre währende Geschichte der Band und seine besondere Freundschaft zu McLennan, der 2006 mit nur 48 Jahren für alle überraschend an einem Herzinfarkt starb.
Robert Forster präsentiert - die Gitarre im Gepäck - sein Buch "Grant & Ich - Die Go-Betweens und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft".
Ihm zur Seite stehen wird der Musikjournalist Karl Fluch.
Präsentiert von: Zündfunk I bayern2
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/veranstaltungen-praesentationen/praesentationen/robert-forster-lesereise-102.html
Der zweite Auftritt von Anton Leiss-Huber bei uns in Sulzbach-Rosenberg. Mit "Fastenopfer" im Gepäck kommt der gelernte Schauspieler und Sänger zu uns in die Ringer-Wirtschaft und stellt seinen zweiten Altötting-Krimi vor.
In Altötting wird die österliche Fastenzeit noch ernstgenommen - zumindest von den Geistlichen. Der Rest der Gemeinde gibt sich der gemütlichen Völlerei hin. Dass Rainer Schutt-Novotny für das Brechen des Fastengebots gleich mit dem Leben zahlen muss, hätte allerdings niemand geglaubt. Der Verwalter des »Tilly-Benefiziums« liegt tot in der Kapelladministration. Kommissar Max Kramer ist gefragt, und während er versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, lässt er sich von der attraktiven Staatsanwältin ablenken. Derweil kommt seine Jugendliebe Maria Evita auf eine ganz eigene Spur …
Die Andere Bibliothek ist längst zum Bestandteil der deutschsprachigen Lesekultur geworden. Monat für Monat ist seit 1985 ein Band erschienen und an dem Anspruch, intellektuelles und visuelles Vergnügen zu verbinden, hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert. Die Andere Bibliothek soll die »Schönste Buchreihe der Welt« (Die Zeit) bleiben.
Seit Januar 2011 wählt Christian Döring monatlich sein Buch aus und gibt es im Verlag der Anderen Bibliothek heraus. In Haltung, Gestaltung und Programm hat sich am Anspruch seit über drei Jahrzehnten nichts geändert. Das Programm folgt seit Anbeginn nur einem Maßstab: Genre-, epochen- und kulturraumübergreifend wird entdeckt und wiederentdeckt, der Klassiker zählt so viel wie die Neuerscheinung. So entsteht ein »Kanon der Kanonlosigkeit«, nur Originalität und Qualität sollen zählen.
Wir werden an diesem Abend über Last und Freude des Verlegens, aber auch über Viktor Schklowskijs "Sentimentale Reise" sprechen. Christian Döring hat diesen Klassiker der sowjetischen Literatur 100 Jahre nach der Russischen Revolution wiederbelebt und wird das Buch und diesen außergewöhnlichen Autoren vorstellen.
Präsentiert von KULTOPF e.V:
Als Frontmann der Band The Jeremy Days ("Brand New Toy") hat Dirk Darmstaedter die deutsche Musiklandschaft Ende der 80er und in den frühen 90ern geprägt.
Auf seiner aktuellen Compilation Twenty Twenty findet sich ein "Best-of" seiner Solokarriere, in der seit 1996 13 Alben erschienen sind. In die Hängematte bringt Dirk Darmstaedter seine kleine Anlage und die Gitarre mit und liefert Popsongs, die zum Niederknien schön sind.
Foyerlesung & Songs im CAPITOL
Markus Binder, Musiker der Zweimann-Band Attwenger legt sein zweites Buch "Teilzeitrevue" beim Berliner Verbrecher Verlag vor. Dieses Buch widmet sich in 568 Einzeltexten einem Paar und dessen Beobachtungen. Innerhalb eines Zeitraums von 36 Stunden fliegen die beiden von Mexiko nach Europa, fahren mit dem Zug in die nächste Stadt, geraten in die Dämmerung, ziehen in der Nacht durch die Klubs, gehen nach Hause, schlafen, sind drinnen, beschäftigen sich, gehen nach draußen, laufen herum und landen schließlich in der Schlafzimmerabteilung eines Möbelhauses.
Live präsentiert mit immer wieder eingestreuten musikalischen Einlagen bietet Markus Binder eine besondere Leseperformance.
Zur langen Kultur- und Einkaufsnacht wagen wir einen Blick in die Nachbarstadt und haben mit dem Amberger Stadtarchivar Jörg Fischer einen ausgewiesenen Kenner der Geschichte Ambergs zu Gast. Mit Paul, dem unsichtbaren Vilsgeist, hat Jörg Fischer eine literarische Figur geformt, die das Potential zum Kultobjekt hat. Über die Jahrhunderte beobachtet Paul die Mächtigen und Reichen, die Handwerker und Bergleute und eröffnet so dem Leser in Schlaglichtern einen durchaus literarischen Einblick in die Geschichte der alten Hauptstadt der Oberen Pfalz.
Fiston Mwanza Mujila präsentiert seinen Roman Tram 83
Musikalisch begleitet von Patrick Dunst
Eine afrikanische Großstadt, ein legendärer Club: "Tram 83". Fiston Mwanza Mujilas Debütroman "zieht Ihnen den Boden unter den Füßen weg!" Rolling Stone.
Eine heruntergekommene Großstadt in Afrika, wer hierher kommt, hat ein Ziel: Geld zu machen, egal wie. Das "Tram 83" ist der einzige Nachtclub der Stadt, ihr pulsierendes Zentrum. Verlierer und Gewinner, Profiteure und Prostituierte, Ex-Kindersoldaten und Studenten, sie alle treffen in dieser Höhle aufeinander, um sich zu vergessen. Hier, an diesem von Kriegen, Korruption und Globalisierung gezeichneten Ort, sehen sich auch zwei ungleiche Freunde wieder: Lucien, der Schriftsteller, findet auf der Flucht vor Erpressung und Zensur Schutz bei Requiem, der sich durch das Leben gaunert. Rhythmisch und rau erzählt Mwanza Mujila ihre Geschichte, mit einem Drive, der an die Musik von John Coltrane erinnert.
Fiston Mwanza Mujila wurde 1981 in Lubumbashi / Demokratische Republik Kongo geboren. Er lebt in Graz, schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke und unterrichtet afrikanische Literatur an der Universität. Tram 83 ist sein erster Roman, für den er bereits zahlreiche Preise erhielt.
Im Capitol laden wir ein zur ersten "Foyer-Lesung". Zur Premiere kommt mit Klaus Bittermann ein alter Freund, Verleger und neuerdings Roman-Autor. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Georg Leugner mit seinem "Solo für Schoosch"
Der Berliner Verleger und Autor Klaus Bittermann liest aus seiner "temporeichen und berührenden Geschichte eines Roadtrips zweier Teenager", die sich einreiht in die vielen schönen Ausreißergeschichten von ‚Tom Sawyer’ bis ‚Tschick’. 35 Jahre hat Bittermann eine Zeitungsmeldung aus einer nordbayerischen Tageszeitung aufgehoben und dazu einen Roman geschrieben über ein jugendliches Paar, das auf ‚großem Fuß’ lebt, wie die Raben klaut, in den Tag hineinlebt, dann auseinandergerissen wird und sich dreizehn Jahre lang sucht… " Ein charmanter, leichter und luftiger Roman, ein Roadmovie durch eine Zeit, als es noch keine Handys gab…"
Im CAPITOL eröffnen wir unser Veranstaltungsprogramm im neuen Jahr mit einem prominenten Gast: Miroslav Nemec stellt bei uns seinen ersten Roman "Die Toten von der Falkneralm" vor:
Miroslav Nemec, den viele als Ivo Batic aus dem Münchner "Tatort" kennen, soll bei einem "Mörderischen Wochenende" aus einem Krimi lesen und über "Mord in Fiktion und Wirklichkeit" diskutieren. Und so fährt er an einem Freitag im August in das Berghotel "Falkneralm", zu dem nur eine einsame Steilbahn führt. Doch das Wochenende wird alles andere als erfreulich: Nicht nur kommt ein gewaltiger Gewittersturm auf, plötzlich kommen nacheinander auch drei Gäste zu Tode. Unfall oder Mord? Eine Verkettung unglücklicher Umstände, wie die Berchtesgadener Polizei meint. Doch Nemec und ein anderer Gast, die Polizeimeisterin Bergending aus Augsburg, beginnen zu zweifeln, ob wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Und so muss der Kommissardarsteller Nemec selbst zum Ermittler werden und der Gefahr ins Auge blicken, sich so richtig lächerlich zu machen.