Veranstaltungsarchiv

 

Buchpremiere "James Baldwin - Der Zeuge" von René Aguigah

12.07.2024 20:00 Uhr

Preis: 10€/ Ermäßigt: 8€

James Baldwin (1924 – 1987) gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten machten ihn seine Bücher «Giovannis Room» und «The Fire Next Time» berühmt und brachten ihn auf die Coverseite des «Time Magazine». Aber Baldwin war schwarz und schwul, die Gesellschaft, in der er lebte, rassistisch und schwulenfeindlich. Aus dieser Spannung ist ein einzigartiges Werk entstanden, das die Tore weit aufgestoßen hat, durch die Generationen von Aktivisten nach ihm gegangen sind. Am 2. August 2024 wäre der große Autor, den manche einen Propheten nannten, 100 Jahre alt geworden.

In seinem elegant geschriebenen Porträt skizziert Baldwin-Kenner René Aguigah das Leben Baldwins von der Herkunft in ärmlichen Verhältnissen in Harlem bis zur Flucht vor dem alltäglichen Rassismus nach Paris, seinen rasanten Aufstieg zu einem gefragten Redner und seine Beziehungen mit Martin Luther King und Malcolm X. Vor allem aber begibt sich Aguigahs essayistisches Buch auf die Suche nach dem, was Baldwin uns heute noch mitzuteilen hat. Es fragt nach dem Verhältnis zwischen seinem Künstlertum und Aktivismus, der Spannung zwischen Literatur und Politik, seinem Eintreten für Minderheiten und seinen universalistischen Überzeugungen. Baldwin, der Hass so gut kannte, hielt in seinen Romanen und Essays an der Liebe als Hoffnung fest. Aguigah porträtiert ihn als Zeugen einer Zeit der Gewalt und des Unrechts, die bis heute fort existieren.

René Aguigah ist Kulturjournalist und leitet das leitet das Ressort Literatur bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur.

Moderation: Dominique Haensell

© Foto: Carolin Görgen

Buchpremiere "James Baldwin - Der Zeuge" von René Aguigah

 

42. Lesekreis - Internationaler Literaturpreis Edition

04.07.2024 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin

Der 42. ocelot Lesekreis ist dieses Mal ein bisschen anders als gewohnt. Wir sind nämlich im Haus der Kulturen der Welt zu Gast. Anlässlich des Internationalen Literaturpreises wurden sechs Lesegruppen eingeladen um jeweils ein Buch auf der Shortlist zu lesen. Für uns wurde "Quallen haben keine Ohren" von Adèle Rosenfeld ausgewählt. Es wurde von Nicola Denis aus dem Französischen übersetzt und ist im Suhrkamp Verlag erschienen.

Ausnahmsweise bitten wir dieses Mal um eine Anmeldung. Ihr könnt euch per E-Mail an info@ocelot.de oder bei uns im Laden persönlich anmelden. Wer sich rechtzeitig anmeldet kann auch von uns ein kostenloses Leseexemplar in Anspruch nehmen. Nach der Anmeldung folgen noch genauere Informationen zum Abend.

Wir freuen uns auf einen besonderen Lesekreisabend!

QUALLEN HABEN KEINE OHREN
In ihr rechtes Ohr dringen noch ein paar Töne, links herrscht Stille. Seit ihrer Kindheit befindet Louise sich in einer Zwischenwelt. Im Hellen kann Louise die Lippen der Menschen lesen. Wird es dunkler oder sind Gesichter abgewandt, driftet sie ab in einen Zustand zwischen Imagination und Realität, in einen Raum der unendlichen Möglichkeiten. Dann beginnt sie, die Hörlücken mit ihrer Fantasie zu füllen, die bevölkert ist von drei fiktiven Figuren: einem Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, einem Hund namens Zirrus sowie einer launischen Botanikerin, die Louise während der langen Monate des Nachdenkens und Zweifelns begleiten. Denn Louise steht vor einem radikalen Schritt: Ihr Gehör schwindet nach und nach, und die Ärzte raten ihr, ihr verbleibendes natürliches Gehör durch ein Cochlea-Implantat zu ersetzen. Um sich der Entscheidung zu entziehen, flüchtet sich Louise immer mehr in ihre Traumwelt, die ständig mit den großen Veränderungen in ihrem Leben kollidiert – einer beginnenden Liebesbeziehung, dem ersten Job bei der Stadtverwaltung, einer zerbrechenden Freundschaft. Doch die Zeit drängt, und Louise muss ihre Entscheidung treffen.


 

Lesung "Love me tender" von Constance Debré

12.06.2024 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: Ocelot, not just another bookstore
Preis: 10€; Ermäßigt: 8€

Eine steile Karriere, angesehene Familie, Ehemann und Kind - Constance Debré hat all das und wendet sich davon ab. Sie entschließt sich zu einem Leben, das schon viele Männer vor ihr gewählt haben: Sie scheidet ihre Ehe, widmet sich ausschließlich dem Schreiben, verzichtet auf die materiellen Sicherheiten einer festen Wohn- oder Arbeitsstelle und geht mit immer anderen Frauen ins Bett. Doch anders als so viele Männer will sie den Kontakt zu ihrem Kind nicht abbrechen - das erwirkt ihr Ex-Mann, nachdem er von ihrer Homosexualität erfahren hat. In einem langwierigen Sorgerechtsstreit kämpft sie um ihren Sohn, der sich immer weiter von ihr entfernt. Während sie auf die finale Entscheidung des Familiengerichts wartet, taumelt Debré zwischen einer Vielzahl von Gefühlen: Angst vor dem Verlust des Sohnes neben Akzeptanz für dessen Entscheidung, dem Verlangen nach unverbindlichem Sex und dem Bedürfnis nach engeren Verbindungen, einer tiefen inneren Leere und zugleich einer nie zuvor gekannten Freiheit.
Ohne Zurückhaltung und in prägnanten Sätzen ringt die Autorin um Antworten auf Fragen von Mutterschaft, Identität und Liebe und geht dabei hart ins Gericht mit gesellschaftlichen Normen, Glaubenssätzen, bürgerlichen Institutionen und nicht zuletzt mit sich selbst.

Constance Debré, 1972 geboren, arbeitete als Anwältin, bevor sie sich in Vollzeit dem Schreiben widmete. Bisher veröffentlichte sie vier Romane.

Moderation: Margarita Tsomou
Die Veranstatung findet auf Englisch statt.

Foto: © Pierre-Ange Carlotti

Lesung "Love me tender" von Constance Debré

 

41. Lesekreis

06.06.2024 20:30 Uhr

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.

Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.
Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns immer auf neue Teilnehmer*innen.

Beim 41. Lesekreis sprechen wir über "Wie Inseln im Licht" von Franziska Gänsler sowie "Der Köder" von Rosemary Tonks

WIE INSELN IM LICHT
Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht? Nach dem Tod der Mutter reist Zoey an die französische Atlantikküste, wo sie zu dritt gelebt haben, bevor diese eine Nacht alles veränderte. Zoey ahnt: Sie muss ihre Erinnerungen neu sortieren, die wie Inseln im Licht aus dem Meer ragen und die tief unter der Oberfläche miteinander verbunden sind.

DER KÖDER
Min ist eine junge Britin, die um die Erotik blassgelber Baumwollpyjamas weiß, nach Ananas in der Oper verlangt und eine männliche Putzkraft beschäftigt. Ihre Welt entwirft sie um eine Handvoll wenig begehrenswerter, aber umso anziehenderer Männer. Da sind ein übergewichtiger Tenor, ein alternder Katzenliebhaber und ein manikürter Musikwissenschaftler.Zur Teatime im Ritz, durch Londoner Parks spazierend oder beim Käsesandwich zum Lunch - Min zeigt sich als skeptische, aber doch ergebene Jüngerin heterosexueller Zweisamkeit. Die eigene Person, die Charakterstudien ihrer Freundinnen - alles ist mit Blick auf die Beziehung zum Mann entworfen: Sie arbeitet bei der BBC als Tontechnikerin und ist zwar verheiratet, doch ihr Mann George ist so unsichtbar, dass sie versehentlich das Licht ausschaltet, während er noch im selben Raum ist. Zum Glück hat sie ihre Freundinnen und Liebhaber, die sie ablenken. Jüngst wird sie etwa von einem international bekannten Opernsänger umworben. Gleichermaßen von ihm angewidert und angezogen, kreisen ihre Gedanken fortan darum, ob sie mit ihm schlafen soll oder nicht.

41. Lesekreis

 

Lesung "Liebesmühe" von Christina Wessely

30.05.2024 20:00 Uhr

Preis: 8€/6€

Moderation: Alex Bachler

Ein berührendes, essentielles Buch über das Frausein und die Brüchigkeit der Emanzipation Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Das winzige Kind ein Fremder, den zu lieben ihr kaum gelingen will. Warum scheint plötzlich all das, wovon sie - als Wissenschaftlerin, als Feministin, als Frau - überzeugt war, nicht mehr gültig zu sein? Christina Wessely erzählt die berührende Geschichte einer Mutterwerdung und verbindet dabei eindrucksvoll persönliche und essayistische Erkundung. Mit Intelligenz und Zärtlichkeit umreißt sie ihr Selbstverständnis als emanzipierte Frau - in Kollision mit gängigen Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Liebe.

Christina Wessely, 1976 in Wien geboren, ist Historikerin und Kulturwissenschaftlerin. Seit 2014 lehrt sie als Professorin für Kulturgeschichte des Wissens an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuletzt erschienen von ihr "Welteis. Eine wahre Geschichte" (Matthes & Seitz 2013) und "Löwenbaby" (Matthes & Seitz 2019).

Lesung "Liebesmühe" von Christina Wessely

 

Buchpremiere "Schattenkühle - Ein Wienerwald-Roman" von Barbara Kadletz

25.04.2024 20:00 Uhr

Preis: 8€ / 6€

Moderation: Alex Bachler

150 Jahre nach der legendären Rettung des Wienerwaldes durch den Politiker und Umweltschützer Joseph Schöffel steht ein Teil des weltbekannten Erholungsgebiets erneut vor dem Aus. Ein »nachhaltiges« Bürogebäude in Form eines riesigen Glaskubus soll mitten in den Wald gebaut werden. Wäre da nicht das Protestcamp, das die Rodung um jeden Preis verhindern will.
Doch damit hat der Josef Schöffel des 21. Jahrhunderts nichts zu tun, er soll vielmehr dafür sorgen, dass der Bau endlich über die Bühne geht. Auch sonst findet man in ihm nicht viel, das an seinen Namensvetter, den alten Schöffel, erinnert. Voller Selbstzweifel und im Grunde immer Kind geblieben, das sich noch heute von der Großmutter terrorisieren lässt, will er vor allem eins: erfolgreich sein, aber bitte möglichst bequem.

Als dann plötzlich Schöffel senior auftaucht, entsteht ein Verwirrspiel, wie es im Buche steht. Ein großer, kluger Spaß, der die Verfehlungen der Gegenwart nur scheinbar überspitzt und in einen größeren Zusammenhang stellt.


Barbara Kadletz, geboren 1981, lebt und arbeitet als Buchhändlerin in Wien. Wenn sie nicht die Bücher anderer verkauft, schreibt sie an ihren eigenen Texten oder spricht über Literatur - als Moderatorin, Rezensentin oder in ihrem wöchentlichen Blog 'Das Buch zum Wochenende'. Veröffentlichungen von Theaterstücken und Kurzgeschichten. 2. Platz beim FM4-Literaturwettbewerb Wortlaut 2018, Shortlist für den Buchblog Award 2019 & 2020, Bezirksschreiberin Mariahilf (Wien) 2021. Ihr Roman 'Im Ruin' (2021, Edition Atelier) war Kandidat für die Hotlist 2021.

Buchpremiere "Schattenkühle - Ein Wienerwald-Roman" von Barbara Kadletz

 

40. Lesekreis im Ocelot

17.04.2024 20:30 Uhr

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.

Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.
Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns immer auf neue Teilnehmer*innen.

Beim 40. Lesekreis sprechen wir über "A wie Ada" von Dilek Güngör und "Das rote Buch der Abschiede" von Pirkko Saiso

A WIE ADA
In der Sprache ihrer Eltern heißt Ada Insel. Ada denkt, auch sie wäre eine einsame Insel. Der Umgang mit anderen Menschen ist ihr oft unangenehm; wann sie sich wie verhalten soll, kann sie schwer einschätzen. Ada will geliebt werden, nicht von allen, unbedingt aber von den anderen.Poetisch und humorvoll erkundet Dilek Güngör in »A wie Ada« die Beziehungen ihrer Protagonistin, angefangen bei deren Kindergarten- und Schulfreundschaften bis hin zu ihren eigenen Kindern und ihrem Mann. In Miniaturen lernen wir eine stolze wie auch verletzliche Frau kennen, deren zwiespältige Sehnsucht nach Innig keit und Verbundenheit niemandem fremd ist.

DAS ROTE BUCH DER ABSCHIEDE
'Pirkko Saisio ist vermutlich die beste lebende Autorin Finnlands. Sie ist weise, tiefgründig, komisch, gebildet, und natürlich eine göttliche Erzählerin.'. Aamulehti Pirkko Saisios preisgekrönter Roman erzählt von einer sexuellen und künstlerischen Befreiung. Ihre Prota­gonistin sucht in Helsinki nach der Liebe und kämpft um Selbstbestimmung - zu einer Zeit, in der Kunst und Kommunismus eine unheilvolle Allianz bilden und queere Liebe nur im Untergrund stattfindet. Die Entdeckung des Werks von Pirkko Saisio ist eine literarische Sensation. 'Eine wunderschöne Hymne an das Leben.' Svenska Dagbladet 'Saisio hat die kulturelle Atmosphäre, in der wir leben, für immer verändert.' Jury des Aleksis Kivi Preis

40. Lesekreis im Ocelot

 

Buchpremiere "Liebe Enkel oder die Kunst der Zuversicht" von Gabriele v. Arnim

19.03.2024 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: ocelot, not just another bookstore
Preis: 8€ /erm. 6€

Moderation: Maria-Christina Piwowarski

»Es gehört zum Wesen der Hoffnung, dass sie enttäuscht werden kann, sonst wäre sie ja Zuversicht«, schrieb Ernst Bloch. Aber wie bleiben oder werden wir zuversichtlich in diesen fragilen Zeiten? Mit Neugier und Herzglut macht Gabriele von Arnim sich auf die Suche. Denn sie ist überzeugt davon, dass wir Zuversicht brauchen, weil sonst Chaos und Stillstand zugleich herrschen würden. Die Kunst der Zuversicht, sagt sie, kann, nein muss man üben. Wie das gelingt, verrät Gabriele von Arnim ihren Enkeln und uns allen in diesem zuversichtlichen Buch.

Gabriele von Arnim wurde 1946 in Hamburg geboren. Nach ihrer Promotion hat sie zehn Jahre als Journalistin in New York gelebt. Danach schrieb sie u. a. für DIE ZEIT und die Süddeutsche Zeitung. Zuletzt erschien ihr Bestseller »Der Trost der Schönheit«. Sie lebt in Berlin.

Foto: Ralf Hiemisch

Buchpremiere "Liebe Enkel oder die Kunst der Zuversicht" von Gabriele v. Arnim

 

Buchpremiere Zara Zerbe "Phytopia Plus"

16.03.2024 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: ocelot, not just another bookstore
Preis: 8€ /erm. 6€

Moderation: Alyssa Fenner

Brütende Hitze, Artensterben, Dürreperioden und leere Regale im Supermarkt: Für die Menschheit sieht es in den 2040er Jahren nicht allzu rosig aus. Zumindest nicht für die ärmeren Teile der Bevölkerung. Wer Geld hat, lebt in komfortablen, eingezäunten Siedlungen mit eigenem Biosupermarkt und könnte die Klima krise überleben, indem das Bewusstsein digitalisiert und auf der DNA einer Pflanze gespeichert wird. Die Drosera AG, ein Biotech-Konzern mit Sitz in Hamburg, vermarktet ein solches Verfahren. Kostenpunkt: 350.000 Euro. Aylin gehört nicht zu den Menschen, die sich so etwas leisten können. Sie arbeitet als Aushilfsgärtnerin in den Gewächshäusern der Drosera AG und tauscht mit Besserverdienern seltene Zierpflanzen gegen frische Lebensmittel. Gern hätte sie für ihren Großvater einen Speicherplatz auf einer Pflanze. Als ungewöhnliche Panaschierungen auf den Blättern der Speicherpflanzen auftauchen, beginnt Aylin auf dem Schwarzmarkt Profit daraus zu schlagen, um sich ihren Wunsch zu erfüllen.»Phytopia Plus« ist eine gesellschaftskritische Reflexion einer nicht allzu weit entfernten Zukunft.

ZARA ZERBE wurde 1989 in Hamburg-Harburg geboren, hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert und lebt als freie Autorin in Kiel. Sie ist Mitherausgeberin des Literaturmagazins »Der Schnipsel« und veranstaltet die »Lesebühne FederKiel« in der Hansa48 in Kiel. Ihre Erzählung »Limbus«, für die sie mit dem Preis Neue Prosa Schleswig-Holstein 2018/ 2019 ausgezeichnet wurde, ist 2020 im Sukultur Verlag erschienen. 2021 erschien die Novelle »Das Orakel von Bad Meisenfeld« im stirnholz Verlag. 2022 wurde sie mit dem Kunstförderpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. »Phytopia Plus« ist ihr Debütroman.

Foto @ Nane Diehl

Buchpremiere Zara Zerbe "Phytopia Plus"

 

Buchpremiere Alem Grabovac "Die Gemeinheit der Diebe"

20.02.2024 20:00 Uhr

Preis: 8€ / erm. 6€

Moderation: Claudius Seidl

Tito, Helmut Kohl, Fabrikarbeit, Ausländer, Kriege, Halunken, die Königin von England, Säufer, Wunderheiler und eine Frau, die sich zwischen alledem zu behaupten versucht.

Smilja kommt als jugoslawische Gastarbeiterin nach Deutschland. Ihr Leben ist von Akkordarbeit in der Fabrik und den Gewaltausbrüchen ihres Partners Dušan geprägt. Als Dušan stirbt, gerät Smiljas Welt einmal mehr aus den Fugen. Nacht für Nacht hört sie ihn im Schrank klopfen und sucht Erlösung bei einem Wunderheiler. Gemeinsam mit ihrem Sohn Alem, den sie als Kind in eine deutsche Pflegefamilie gegeben hat, ringt sie um Fragen nach Herkunft und Heimat, Schuld und Vergebung.
Packend und schnörkellos erzählt Alem Grabovac die Geschichte seiner Mutter, die das Glück immer wieder knapp verfehlt und doch nie aufhört zu hoffen.

Alem Grabovac, 1974 in Würzburg geboren. Mutter Kroatin. Vater Bosnier. Er hat in München, London und Berlin Soziologie, Politologie und Psychologie studiert und lebt mit seiner Familie in Berlin. Als freier Autor schreibt er unter anderem für Die Zeit, Welt, taz. Bei hanserblau erschien 2021 sein vielbeachteter Debütroman Das achte Kind.

Buchpremiere Alem Grabovac "Die Gemeinheit der Diebe"
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