Diese Bücher haben uns besonders gut gefallen:
Nach „Drei Frauen am See“ und „Drei Frauen, vier Leben“ präsentiert uns die beliebte Autorin Dora Heldt nun den dritten und wohl letzten Teil der Fortsetzungsromane über die Freundinnen Friederike, Alexandra und Jule. Für mich der gelungenste Teil, da nun alle Fragen, die aus den vorherigen Bänden noch offen waren, geklärt werden. Das vielleicht manchmal etwas weitschweifig, aber gewohnt unterhaltsam. Und mit einem Happyend auf ganzer Linie, natürlich in dem wunderschönen Haus am See - besser kann es nicht sein!
zum Produkt € 17,95*
Hedda wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in der Gärtnerei ihrer Eltern in Würzburg auf. Die Pflanzen und das Studium der verschiedenen Arten sind ihr Ein und Alles. Nach dem Tod ihrer Eltern und nachdem der Vater ihrem Onkel die Gärtnerei vermacht hat, hält sie nichts mehr dort. Sie nimmt ein Angebot der Bankiersfamilie Clarenburg in Hamburg an: sie soll deren weitläufige Park- und Gartenanlage im vornehmen Stadtteil Blankenese neu gestalten. Eine große Herausforderung und zunächst nicht einfach, in der damaligen Zeit Chefin von einigen angestellten männlichen Gärtnern und Gehilfen zu sein. Aber ihr immenses botanisches Wissen, ihr Fleiß und ihre Hartnäckigkeit und nicht zuletzt ihr spröde Art verschaffen ihr schnell Respekt und Ansehen. So entsteht nach und nach eine prachtvolle Anlage, in der ein Amphitheater nach römischem Vorbild die Hauptattraktion für sommerliche Theateraufführungen wird.
Doch der Erste Weltkrieg hinterlässt tragische Spuren, und in den folgenden Jahren ist es für die jüdische Bevölkerung, wozu auch Hedda und die Clarenburgs zählen, in Hamburg nicht mehr sicher. Lange glaubt Hedda, dass „der Spuk“ nur vorübergehend ist und sie ihren geliebten Park und die Gärten nicht verlassen muss, aber sie täuscht sich.
Diese Geschichte basiert auf Tatsachen und wird von Marion Lagoda auf einfühlsame Weise zu einem Roman mit sehr unterschiedlichen Charakteren und wunderbaren Naturbeschreibungen umgewandelt. Lesenswert!
zum Produkt € 23,00*
Ein Buch, dass eigentlich meine Tochter lesen wollte - so kam auch in den Genuß von Andreas Eschbach "Freiheitsgeld"
Ein interessanter und gleichzeitig bedrückender Roman, der 40 Jahre später in unsere Zukunft spielt. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte "Freiheitsgeld", dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann.
Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt.
Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert - und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln.
Andreas Eschbach verknüpft in seinem Zukunftsroman unsere gesellschaftlichen Probleme mit dem Wunsch nach Rettung der Erde und dem ewigen Leben.
zum Produkt € 25,00*
Dieser Krimi hat’s auch mir angetan!
Mein Mann liest einen Krimi und lacht sehr häufig - das sollte vielleicht meine nächste Lektüre sein. Und tatsächlich: was sich zunächst als etwas verwirrend durch viele Namen und Handlungssprünge darstellt, entwickelt sich zu einem sehr lesenswerten, spannenden und eben auch amüsanten Agententhriller.
Eine Handvoll Mitglieder des britischen Geheimdienstes MI5 wurden wegen diverser „Vergehen“ abserviert und bilden nun unter der Leitung des legendären (aber ebenfalls kalt gestellten) Jackson Lamb ein Team mit quasi keiner Bedeutung. Das ändert sich, als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird.
Ein klug geschriebener Spionageroman, rasant und anspruchsvoll, mit viel Wortwitz. Und es gibt noch Teil 2, 3, 4 und 5…
zum Produkt € 14,00*
Christoph Peters berichtet über seine behütete Kindheit in den siebziger Jahren in einem erzkatholischen Dorf am Niederrhein. Seine Eltern beide engagiert in Vereinen, die Mutter Lehrerin, der Vater im Kirchenvorstand. Alles ändert sich, als in Kalkar das Atomkraftwerk Schneller Brüter entstehen soll. Die Dorfgemeinschaft spaltet sich in Befürworter und Gegner dieses Projekts. Nachbarn sprechen plötzlich nicht mehr miteinander, wechseln die Straßenseite. Junge Anti-Atomkraft-Aktivisten aus ganz Deutschland besetzen eine Scheune, versorgen sich selbst, rauchen Haschisch und der Umgang mit diesen Leuten ist natürlich strengstens verboten. Der inzwischen 16jährige Christoph schleicht sich trotzdem zu dieser Gruppe, verliebt sich in die ältere Juliane. Bei einer Massendemonstration mit großem Polizeiaufgebot kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen, die tragisch enden.
Sehr „einfühlsam und packend“ beschreibt der Autor die Zeit der 70er Jahre mit Fernsehsendungen wie Flipper, Lassie oder Prof. Grzimek bis hin zur Spaltung des Dorfes in Hinsicht auf die Entstehung des Schnellen Brüters. Der dann gebaut, aber nie in Betrieb genommen wurde und heute ein Freizeitpark ist.
zum Produkt € 12,00*
Dieser Roman ist bereits 2011 erschienen, jetzt neu aufgelegt als Taschenbuch und das zweite Werk dieser außergewöhnlichen Autorin (von ihr stammt auch das vulminante Buch „Das achte Leben“).
Hier schildert sie den Versuch zweier junger Menschen, ihrer obsessiven Liebe zueinander zu entfliehen und sich von einer belastenden Schuld zu befreien.
Ivo und Stella wachsen gemeinsam auf, Ivo als Adoptivkind in Stellas Familie. Doch auch diese Familie bricht auseinander. Die beiden versuchen, sich eigene Leben aufzubauen, scheitern aber immer wieder, treffen sich nach Jahren wieder, stellen wieder fest, dass sie gemeinsam nicht glücklich werden können. Aber eben auch nicht ohne einander.
Es ist nicht einfach, eine Zusammenfassung dieses Romans zu schreiben, da er sehr vielschichtig ist. Die Handlung ist direkt spannend aufgebaut, erst spät erfährt der Leser von der vermeintlichen Schuld der Kinder, die damals zu einer Katastrophe führte.
Ganz beeindruckend finde ich den Schreibstil der damals 28jährigen Autorin, das sensible Hineinversetzen in die Gefühle und Gedanken ihrer Figuren. Keine ganz leichte Lektüre.
zum Produkt € 22,00*
In dem neuen Roman von Ian McEwan steckt einiges Autobiografisches, wie er selbst sagt, das er seinem Protagonisten Roland Baines mitgegeben hat: so die Beschreibung seiner Eltern, seine Kindheit, seine schulischen Erlebnisse oder seine Erinnerung an einige politische Ereignisse, wie z.B. den Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989. Er beschreibt das Leben des Roland Baines von der Geburt 1948 bis zu seinem 72sten Lebensjahr, mit allen Höhen und Tiefen: der Umzug als Kind von Libyen in ein Internat nach England, das traumatische Erlebnis mit seiner Klavierlehrerin, das Verlassen der Schule ohne Abschluss, das Herumreisen mit Freunden in der Welt, das sich Über-Wasser-Halten mit Gelegenheitsjob, schließlich die Ehe mit der Deutschen Alissa und den Riss, als Alissa ihn und den gemeinsamen Sohn Lawrence von heute auf morgen verlässt, als dieser gerade 4 Monate alt ist. Es beginnt für Roland die Suche nach Schuld, nach dem Warum, nach dem Sinn des Lebens.
In einem Interview sagt McEwan: „Entweder wir vergessen, was uns beunruhigt hat oder wir nehmen es als Teil unseres „Gepäcks“ mit uns mit.“ Ein Roman, der mich in seinen Bann gezogen hat, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.
zum Produkt € 32,00*
Ich liebe das Reisen und habe leider erst einen winzigen Teil der Welt kennenlernen dürfen.
Captain James Cook war einer der berühmtesten Entdeckungsreisenden des 18. Jahrhunderts und kehrte leider von seiner letzten, eigentlich gar nicht mehr gewollten Reise, nicht mehr zurück. Anna Enquist zeigt uns das Leben seiner Daheimgebliebenen auf, vor allem aber das Leben seiner Frau Elizabeth, die zu Hause in England immer wieder auf ihn wartete, Kinder bekam, Kinder verlor und immer allein mit ihren Sorgen war.
Anna Enquist erzählt in ihrem faszinierenden Roman von Elizabeths Leben als Frau und Mutter, als Geliebte und als Verlassene, und zugleich schildert sie farbenprächtig die vorviktorianische Zeit, Cooks Abenteuer und Ideen.
Ein sehr lesenswertes Buch, in das man gut "abtauchen kann".
zum Produkt € 13,00*
Es ist gewählt und verkündet:
Das „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ 2022 ist
„Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus (Piper Verlag)
Wir gratulieren der Autorin, dem Übersetzerteam und dem Verlag sehr herzlich.
In jedem Jahr wählen die Unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch. Und auch bei uns in der LESBAR ist "Eine Frage der Chemie" ein Lieblingstitel unserer Kundinnen.
Zum Inhalt:
Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerinnen zu werden. Aber schon 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so nimmt Elizabeth einen Job als Moderatorin der biederen TV-Kochshow »Essen um sechs« an. Doch auch hier hat sie ihren eigenen Kopf. Denn für sie ist Kochen Chemie - und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände!
»In Elizabeth Zott verliebt man sich total. Lange habe ich nicht ein so unterhaltendes, witziges und kluges Buch gelesen wie dieses.« Elke Heidenreich
Dem kann ich mich nur anschließen!
»Wie frisch Atem holen! Ein ausgesprochenes Vergnügen - hintersinnig, warm und unwiderstehlich.« Claire Lombardo
zum Produkt € 26,00*
Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein ... Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde.
»Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.«
Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?
Ein toller Roman über eine Frau, die Kaptainin eines großes Containerschiff und nur Männer unter sich hat - in den unendlichen Weiten des Meeres. Sehr lesenswert!
zum Produkt € 20,00*