Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Wir freuen uns, dass Sie unsere Buchempfehlungen zu Ihrer Information nutzen. Viel Spaß dabei!
Sie haben ihr Haus und ihre Farm verloren, die Zukunft ist ungewiss. Nach 30 Jahren stehen die Eheleute Moth und Ray Winn vor dem Nichts.
Sie beschließen in dieser Situation auf dem Küstenweg zu wandern. Auch als bei Moth eine schwere Krankheit diagnostiziert wird und er sich schonen soll. Nur mit dem Nötigsten im Rucksack und einem kleinen Zelt machen sie sich auf. Denn sie haben nichts mehr zu verlieren.
Wie weit sie auf dem South West Coast Path kommen werden, wissen sie nicht. Schritt für Schritt gehen sie vorwärts, bergauf und bergab. Sie sind Wind und Regen, aber auch großer Hitze ausgesetzt. Meistens zelten sie wild, ernähren sich von Nudeln. Mit Löwenzahn, Beeren und Muscheln peppen sie ihre Campingküche auf.
Allein wenn ich das Buch aufschlage, sprüht mir die Gischt in mein Gesicht.
Raynor Winn erzählt von dieser Wanderung so lebendig, dass man glaubt, dabei zu sein.
Diese Geschichte ist unglaublich und nicht nur für Wanderer oder Naturfreunde ein Glück.
Sofort das Ränzlein schnüren und loswandern!
Der Kartenausschnitt am Beginn des Buches zeigt den Weg von Devon über Cornwall bis nach Dorset.
zum Produkt € 16,95*
ENDLICH ALS TASCHENBUCH!!!
Garry Disher ist ein äußerst produktiver und dabei immer überraschender Autor. neben seinen Reihen um die Figuren Hal Challis und Wyatt schreibt er immer wieder sogenannte Stand-alones. Nun liegt mit "Kaltes Licht" (in der tollen Übersetzung von Peter Torberg) ein Buch vor, von dem ich mir wünsche, dass es kein Stand-alone bleibt, dazu hat die Hauptfigur Sergeant Alan Auhl zu viel Potenzial. Nachdem er eigentlich schon im Ruhestand war, wird er, der Mitte 50 ist, in eine Melbourner Polizeieinheit für Cold Cases gerufen. Klasse, wie Disher/Auhl an mehreren Fällen arbeitet, dabei nie den Überblick verliert und auch seine Leser nicht irritiert. Blitzsauber und sehr cool.
zum Produkt € 14,00*
NIGELNAGELNEU ALS TASCHENBUCH und deshalb nochmal eine ausdrückliche Empfehlung, weil es ein so tolles Buch ist.
Nach dem großen Erfolg des Romans "Der Pfau" ( eine herrliche Komödie, die in den schottischen Highlands spielt), war ich sehr, sehr gespannt, wie Isabel Bogdans zweites Buch wohl sein mag. Der Titel "Laufen" klang erstmal so naja, das Cover auf den ersten Blick auch so naja. Und dann habe ich angefangen zu lesen. Über eine Frau, die der Tod ihres Lebensgefährten monatelang lahmgelegt hat. Sie hat funktioniert: essen, trinken, manchmal schlafen, ihrem Job als Orchestermusikerin nachgehen, aber mehr ging nicht. Und jetzt läuft sie, weil "Laufen ist super, so schön stumpf, man muss gar nicht denken, ich kann sowieso nur über das Laufen nachdenken und über meinen Körper und gar nicht über den ganzen anderen Mist, weil das alles viel zu anstrengend ist, ich laufe mir die Grübelei weg...". Der Leser läuft mit ihr und ihren Gedanken, ihrer Trauer, ihrer Wut und ihrer Geschichte, die nach und nach erzählt wird mit und ist hautnah dabei wie sie sich zurück in ihr neues Leben läuft.
Es ist so gar nichts naja an diesem Buch, nein, es ist richtig gut. Mir gefällt die Form des inneren Monologs, der Rhythmus, die Sprache. Es berührt und reißt mit ohne kitschig und zu gefühlsdusselig zu werden. Ein besonderes Buch über ein besonderes Thema, sehr schön!
zum Produkt € 11,00*
Autobiographisches Schreiben in Erzählform ist gerade sehr beliebt (Knausgard, Meyerhoff, Ditlvsen...). Monika Helfer ergänzt diese Romanform auf interessante und intensive Art, sie schreibt die Geschichte ihrer Familie. In 2020 war es der sehr erfolgreiche kurze Roman "Die Bagage", nun folgt ihr Buch über ihren Vater - "Vati". Dieser Mann, der seine Frau sehr geliebt hat, seinen Kindern gegenüber jedoch eher abweisend und hart war, der Bücher geliebt hat und als Kriegsversehrter ein Heim für weitere Kriegsversehrte in den Bergen Vorarlbergs geleitet hat, beschäftigt Monika Helfer bis heute. Teilweise schmerzhaft, dann wieder spannend und kurios, aber immer ganz nah an ihm, an der ganzen Familie, an der eigenen Person beschreibt die Autorin ein unstetes Leben, in dem man sich selten auf etwas verlassen konnte. Und sie erzählt, wie sie zum Schreiben gekommen ist und wie ihr Mann (Michael Köhlmeier) und ihr Vater einander begegnet sind. Diese noch kurze Serie darf sehr gern weitergehen, sehr lesenswert!
Und übrigens auch sehr hörenswert - Monika Helfer liest das ungekürzte Hörbuch sehr prägnant.
zum Produkt € 20,00*
"Kindheit" ist der erste Band der "Kopenhagen-Trilogie" der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen. Sie erzählt vom Aufwachsen in einfachen Verhältnissen im Kopenhagen der 1920er Jahre. Ihre Mutter ist eine kühle, unnahbare Person, zu der sie kein richtiges Verhältnis findet. Der Vater ist ihr wohlgesonnen. Ihre Freundin Ruth ist ein wildes, mutiges Kind, das von Tove bewundert wird und mit der sie die Stadt entdeckt. Und doch sind Bücher und Worte Toves große Leidenschaft. Beim Vater stößt sie auf Verständnis, aber mehr auch nicht. Ein Besuch auf dem Gymnasium bleibt ihr verwehrt, ihr Weg scheint vorprogrammiert zu sein.
Tove Ditlevsen erzählt mit einer Wucht, Schlichtheit und Poesie, das mir ganz einfach gesagt, die Spucke weggeblieben ist. "Kindheit" berührt, zieht in seinen Bann und lässt einen nach mehr von dieser grandiosen Autorin gieren. Und deshalb kann es ich kaum erwarten bis die beiden Folgebände "Jugend" und "Abhängigkeit" Mitte Februar erscheinen - was für ein Glück!
zum Produkt € 18,00*
Christoph Peters ist ein außergewöhnlicher Schriftsteller, der nicht auf ein Genre festgelegt werden kann. Mit seinem "Dorfroman" hat er nun ein umfangreiches Buch vorgelegt, das einerseits bundesrepublikanische Mentalitätsgeschichte ist, andererseits ein von Kirche, Dorf, Familie und großer Politik geprägter Entwicklungsroman. Im Zentrum steht ein Junge, der in einer kleinbürgerlichen Familie groß wird, der eine erste nicht ganz einfache Liebe hat, der die Natur (die Schöpfung?) schützen und bewahren will und auch dadurch zu den Gegnern des sog. "Schnellen Brüters" in Kalkar Kontakt aufnimmt. Genau dort und genau zu jener Zeit, als dieses Kraftwerk geplant wurde, spielt dieser fulminant und detailreich geschriebene Roman, der nichts romantisiert und nostalgisch verkitscht, sondern ein eindrucksvolles Sittenbild seit den späten 70er Jahren liefert. Ein großes Buch!
zum Produkt € 22,00*
Vesta Guhl, eine Witwe Anfang siebzig, lebt mit ihrem Hund Charlie in einem einsamen Haus am See. Auf einem ihrer täglichen Spaziergänge durch den Wald findet sie einen Zettel mit folgendem Text: “Sie hieß Magda. Niemand wird erfahren, wer sie ermordet hat. Ich war es nicht. Hier ist ihre Leiche“. Aber da ist keine Leiche, kein Hinweis auf ein Gewaltverbrechen. Dennoch lässt diese Notiz Vesta keine Ruhe. Für sie steht fest: diese Magda wurde ermordet. Und ohne jegliche Anhaltspunkte versucht sie für sich Klarheit in diese obskure Geschichte zu bringen. Ottessa Moshfegh ist mit „Der Tod in ihren Händen“ ein grandioses Buch über Einsamkeit und Selbstlüge gelungen. Ein Buch, das einen unglaublichen Sog hat und das ich von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen habe.
zum Produkt € 22,00*
Endlich ist nun auch der dritte "Holt-Roman" von Kent Haruf im Taschenbuch erschienen!
Ich dachte, mich in einem Gemälde von Edward Hopper wiederzufinden, als mich „Abendrot“ erneut in die Kleinstadt Holt nach Colorado versetzte. Doch Haruf bleibt nicht wie Hopper auf Distanz, er schaut ganz genau hin: Er schaut auf Farm der McPheron Brüder, die nun wieder alleine sind, er schaut in den Trailer-Wagen von Betty und Luther, die um ihre Existenz kämpfen und er beobachtet die beiden elfjährigen Kinder DJ und Dena, die sich in einem verlassenen Haus eine kleine Zuflucht einrichten.
In Holt ist das Leben rau. Es gibt Regeln und ungeschriebenen Gesetze und viele „lonely hearts“. Doch zum Schluss siegt die Menschlichkeit. Ein Buch, das einem versöhnt und glücklich zurücklässt. Ich habe mit den Büchern von Kent Haruf eine Vorstellung von der Seele der Vereinigten Staaten bekommen, die mir keine, noch so gute Dokumentation hätte je vermitteln können.
Im April erscheint dann Harufs letzter Roman „Kostbare Tage“ als Taschenbuch, der noch einmal in Holt spielt.
zum Produkt € 13,00*
Als ich mir vor kurzem noch einmal die SWR-Bestenliste Dezember 2020 angesehen habe (https://www.swr.de/swr2/literatur/bestenliste/index.html), bin ich auf diesen Roman gestoßen, der mich sofort gereizt hat. Und ja, die Lektüre hat sich gelohnt. Ali Smith, in der englischsprachigen Welt eine gefeierte Autorin, bei uns eher noch ein Geheimtipp, hat ein Romanprojekt abgeschlossen, das sie nach den Jahreszeiten benannt hat ("Herbst" ist bereits auf deutsch verfügbar, Ende März wird "Frühling" erscheinen). In "Winter" erzählt sie von einer verzwickten Familiengeschichte, die an Weihnachten in einem großen Haus in Cornwall eine weitere besondere Episode erfährt: dort lebt Sophia, die ihren Sohn Arthur und dessen Freundin eingeladen hat. Doch Arthurs Freundin ist weg und stellt ihn via social media bloß, weswegen er eine junge Frau namens Lux engagiert, als seine angebliche Freundin mit zu seiner Mutter zu fahren. So schräg, so gut. Als dann auch noch Iris, Sophias Schwester, auftaucht, ist die Runde komplett und ein ungewöhnliches Weihnachtsfest voller Streit, Erinnerungen, politischer Auseinandersetzungen und unerwarteter Wendungen nimmt seinen Lauf. Eine echte Entdeckung, humorvoll, bissig und sehr überraschend erzählt. Klasse!
zum Produkt € 22,00*
Die erste literarische Neuerscheinung des noch jungen Jahres 2021 habe ich zum Anlass genommen, entgegen meiner Skepsis gegenüber historischen Romanen (warum überhaupt???) eine Ausnahme zu machen. Und was soll ich sagen? Es hat sich ab-so-lut gelohnt! "Der gefangene König" von Francois Garde spielt in der Zeit Napoleon Bonapartes und erzählt den Aufstieg des aus einfachen Verhältnissen kommenden Joachim Murat, der Napoleons Schwager und König von Neapel wird. Fesselnd und unglaublich kenntnisreich, vermittelt der Autor ein genaues Bild jener Zeit und all der Geschehnisse rund um Murat. Er zeigt einerseits dessen harte Schale als Soldat, andererseits seine Zweifel, ob er dem Kaiser jemals gerecht werden kann, brennt für den Kampf und ist glücklich in den seltenen Stunden mit seiner Frau und seinen Kindern. Ungewöhnlich die Erzählperspektive, denn Murat sitzt im Gefängnis - daher auch der Titel des Buches - und blickt auf sein Leben zurück. Ein beeindruckendes Buch, das meine genannte Skepsis spielend weggewischt hat. Chapeau!
zum Produkt € 23,00*