Lässt sich die Wirklichkeit in einer erzählten Geschichte einfangen? Auch wenn ein Autor alle Fakten zu kennen glaubt, die zu seiner Geschichte gehören, so sind sie doch durch seine eigene, subjektiv begrenzte Wahrnehmung gefiltert. Ist also das, was er erzählt, im besten Fall nur ein Schattenspiel? Darüber diskutieren der Autor Ulrich Ritzel und der Buchhändler Martin Gaiser an diesem Abend. Im Verlauf dieses Abendgesprächs wird Ritzel aus seiner Erzählung «Die Vierte Kammer» lesen, die davon handelt, wie ein Schriftsteller ins Stolpern gerät, als er mit seiner eigenen Biographie konfrontiert wird.
Die in sehr kleiner Auflage gedruckte Erzählung ist nur in der Buchhandlung Bücherpunkt in Blaubeuren erhältlich.
(Copyright des Autorenfotos: Peter von Felbert)
Wie in den vergangenen Jahren auch, zeigen wir - nach einem Jahr pandemiebedingter Pause - nun endlich wieder den aktuellen Jahrgang der "schönsten deutschen Bücher". Die Stiftung Buchkunst wählt aus fünf Bereichen jeweils fünf Bücher aus, diese 25 Bücher können Sie bei uns bewundern! (Das Bild links zeigt stellvertretend für alle Bücher die fünf prämierten Kinderbücher)
In dem Wettbewerb "Die Schönsten Deutschen Bücher 2019" wählten zwei Expertenjurys in einem aufwändigen Verfahren aus 682 eingesandten Titeln die 25 Schönsten Deutschen Bücher des Jahres - jeweils fünf aus fünf Kategorien. Die Prämierten sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung. Bücher, die Zeichen setzen und wichtige Trends und Strömungen des Buchmarkts aufzeigen.
Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen diese Ausstellung zum mittlerweile fünften Mal zeigen können!
Und merken Sie sich jetzt schon folgenden Termin vor: am 2. April wird die Leiterin der Stiftung Buchkunst, Frau Katharina Hesse, einen Vortrag über das Thema halten!
Georg Dukek aus Blaubeuren war einer von Millionen junger Männer, die als Soldaten in die Wehrmacht eingezogen wurden. Nach dreimonatiger Rekrutenausbildung in Ulm wurde er 1941 im Alter von 19 Jahren an die Ostfront abkommandiert. Der Sohn eines Bauern war als sog. "Fahrer bei der Artillerie eingesetzt. Mit Pferdegespannen transportierte er Geschütze, Munition und Nachschub. Bis zum Ende des Krieges 1945 schrieb Georg Dukek Hunderte von briefen nach Hause. Die Feldpost war die einzige Verbindung in die Heimat und hatte immense Bedeutung für die Soldaten und ihre Angehörigen. Die Briefe stellen ein unmittelbares Zeitzeugnis vom alltäglichen Leben eines einfachen Soldaten dar. Die Autorin, Nichte Dukeks, fand die Feldpostbriefe in seinem Nachlass. In jahrelanger Arbeit hat sie diese geordnet und abgeschrieben, um sie nun in Auszügen zu veröffentlichen - gedacht als Mahnung und Gedenken der allzu Vielen, die nicht mehr nach Hause gekommen sind.
Die Autorin erzählt aus ihrem Buch, es werden Ausschnitte aus Briefen gelesen und historische Bilder gezeigt.
Nicht mehr nur von Nachhaltigkeit reden Gerd Bayer reiste als Modefotograf rund um die Welt, bis er sich entschied, der schnelllebigen Konsumbranche den Rücken zu kehren. Er zog von New York in sein Heimatdorf Rüsselhausen zurück, um aus dem konventionellen Milchbetrieb seiner Eltern einen Biobauernhof zu machen. Seine Vision einer nachhaltigen Landwirtschaft fordert viel Überzeugungskraft, anderen und sich selbst gegenüber. Immer wieder muss er sich die Frage stellen, wie er den Hof zukunftsfähig gestalten kann - wirtschaftlich und ökologisch. Kein leichter Weg, aber einer, den er immer wieder gehen würde, für sich und die Natur. Ein Buch für all jene, die sich mit den brennenden Fragen unsere Zeit auseinandersetzen: Wie können wir nachhaltig leben? Wie wollen wir im Angesicht des drohenden Klimawandels handeln? Wie können wir klimaneutral Lebensmittel herstellen? Kann Biolandwirtschaft gelingen und wie können wir Naturschutz aktiv praktizieren?
Gerd Bayer, geboren 1981, war Modefotograf in New York, bevor er sich entschloss, in sein Heimatdorf in Baden-Württemberg zurückzukehren, um aus dem alten, nicht mehr zukunftsfähigen konventionellen Milchbetrieb seiner Eltern einen Biobauernhof zu machen.
Es ist ein regnerischer Abend, an dem Lukas Gsell – ein gescheiterter Schriftsteller – den Hund seines kranken Nachbarn auf der Promenade hoch über der Stadt ausführt. Von der Leine gelassen, verbellt der Hund einen allein auf einer Bank sitzenden Mann. Gsell eilt hinzu, leint den Hund an und entschuldigt sich. Doch der Mann winkt nur ab. Am nächsten Morgen erfährt Gsell, dass sich der wortkarge Mann noch in derselben Nacht eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Es handelt sich um einen gewissen Markus Morgart, einen international agierenden Investor. Er hat den Selbstmordversuch überlebt, aber eine partielle Amnesie davongetragen. Gsell, der sich in einer ihm selbst unklaren Weise für das Geschehen mitverantwortlich fühlt, besucht ihn in der Rehabilitation und wird nach einigem Zögern als Begleiter auf einer Reise akzeptiert, mit der Morgart in sein Leben zurückfinden will...
(Copyright des Autorenfotos: Peter von Felbert)
»Ein schwäbischer Maigret.« Der SPIEGEL
Mit Geschichten von Franca Magnani, Alberto Moravia, Gianni Rodari, Ignazio Silone und Uwe Timm.
"Hauptsache Rom" ist das Motto der neuen CD von Reinhold Joppich (früher Vertriebsleiter beim Verlag Kiepenheuer & Witsch). Neben seiner Tätigkeit im Literaturbetrieb reist er seit 25 Jahren mit verschiedenen literarisch-musikalischen Programmen durch die Lande und teilt so seine Liebe zu Italien mit seinem Publikum. Legendär ist dabei nicht nur die besondere Textauswahl, sondern auch die Zuneigung und Begeisterung, mit der Reinhold Joppich die Texte vorträgt. Wenn es seine Zeit erlaubt, lebt er in Rom oder in der Region Marken. Begleitet wird er von Mario Di Leo (Gitarre, Gesang), der aus perugia kommt und sich in Deutschland als Musiker und Liedermacher einen Namen gemacht hat.
In der Innenstadt wird an unterschiedlichsten Locations Tanz, Literatur, Performance erlebbar. Live-Musik in 10 unterschiedlichen Locations, offene Museen und Galerien, Literatur, Schauspiel und Tanz – unser Blautopf-Städtchen präsentiert sich vielschichtig und weltoffen. Sich treffen, tolle Musik hören und miteinander Spaß haben. Schlichte Getränke aus Flaschen …
Wir sind auch dabei, mit Marion Hartlieb und Martin Gehring und ihrer edition dreiklein und mit DJ Olli.
Siehe auch: www.blautöne-blaubeuren.de
Sie war eine prominente deutsche Geisel der türkischen Regierung: Als angebliche Terrorunterstützerin saß die Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu mit ihrem kleinen Sohn in Haft; danach wurde ihr die Ausreise aus der Türkei verweigert. Jetzt, wieder in Deutschland, berichtet sie über diese Zeit: über die Brutalität von Polizei und Justiz, das Alltagsleben in der politischen Gefangenschaft zwischen Hoffnung und Verzweiflung, ihren Kampf um Freiheit für ihre Familie und ihren Einsatz für die Pressefreiheit. Ein sehr persönliches Buch, das zugleich deutlich macht, wie das Regime in Ankara mit seinen Kritikern umgeht. "Was für eine Frau, was für ein Mut, was für eine Liebe." Die Welt
Mesale Tolu ist eine deutsche Journalistin und Übersetzerin kurdischer Herkunft. Sie wuchs in Ulm auf und studierte in Frankfurt Ethik und Spanisch. 2007 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft und legte zugleich die türkische ab. Ende April 2017 wurde sie in ihrer Istanbuler Wohnung von einer türkischen Antiterror-Einheit als "Terroristin" verhaftet. Ihr Schicksal und das anderer in der Türkei inhaftierter Journalisten hat zahlreiche Medienberichte, Unterstützerkampagnen und diplomatische Aktivitäten ausgelöst. Am 18. Dezember 2017 wurde sie unter Auflagen aus der Haft entlassen, am 20. August 2018 hob ein Gericht die Ausreisesperre gegen Tolu auf, erst zwei Monate später die gegen ihren ebenfalls inhaftierten Ehemann Suat Çorlu. Mesale Tolu lebt mit ihrer Familie in Neu-Ulm.
In Zusammenarbeit mit der VHS und dem "Nix".
Copyright des Autorinnenfotos: Picture Alliance Sebastian Gollnow dpa
Als Annie Friedmann wieder zu Bewusstsein gelangt, ist sie zutiefst verstört. Warum liegt sie in einem Wald, unter Laub verborgen? Wie ist sie hierher gekommen, und warum klebt Blut an ihrem roten Mantel? Ihre Erinnerung ist wie ausgelöscht, sie weiß nur, dass sie namenlose Angst hat. Alles wird immer rätselhafter, als sie herausfindet, dass sie sich in einem kleinen Ort in der Nähe von Ulm befindet - eine Gegend, die ihr gänzlich unbekannt ist. Und warum behauptet ein ihr fremder Mann, eine Liebesbeziehung mit ihr zu haben? Annie macht sich auf die verzweifelte Suche nach der Wahrheit. Und was sie entdeckt, droht ihr ganzes Leben zu zertrümmern ...
Max Bentow wurde in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Seit seinem Debütroman »Der Federmann« hat sich Max Bentow als einer der erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren etabliert, alle seine Bücher waren große SPIEGEL-Bestseller-Erfolge.
Copyright des Autorenfotos: Urban Zintel