Liebe Lesende,
hier versorgen wir Sie mit unseren Leseempfehlungen, die Sie gerne über den Shop hier oder bei uns im Laden bestellen können. Wenn Sie weitere Lesetipps brauchen oder ein wirklich gutes Buch verschenken möchten, stehen wir auf allen Kanälen für eine Beratung zur Verfügung.
Ihr Team der Lese-Eulen von Schwarz auf Weiß
Heute ist „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak dran – ein Herzensbuch von mir. Die Geschichte von Liesel Memminger wird von Gevatter Tod erzählt. Ich mag Geschichten, die vom Tod erzählt werden (Terry Pratchett lässt grüßen).
Hier begegnen wir einem unterhaltsamen Tod. Einem der überbeschäftigt ist, denn es tobt der 2. Weltkrieg. „Zuerst die Farben. Dann die Menschen. So sehe ich die Welt normalerweise.“, lässt uns Tod wissen. Aber bei Liesel Memminger ist es anders. Für sie entwickelt er eine Schwäche und begleitet sie quasi ein Leben lang.
Liesel wird von ihrer Mutter zu Pflegeltern in der Nähe von München gebracht. Denn ihr Vater ist „Kommunist“ – ein Wort, das Liesel nicht versteht. Auf dem Weg stirbt ihr kleiner Bruder im Zug. Die Beerdigung muss unterwegs stattfinden auf irgendeinem Friedhof im Schnee. Dort klaut Liesel ihr erstes Buch, das einem Friedhofsmitarbeiter aus der Tasche fällt. Sie hütet es wie einen Schatz, obwohl sie nicht lesen kann.
Ihre Pflegeeltern Rosa und Hans lieben Liesel. Sie findet vor allem in ihrem „neuen“ Vater einen Freund. Von ihrer Mutter wird sie nie wieder hören. Obwohl das Buch in der trostlosen Zeit des 2. Weltkriegs spielt, ist es ein hoffnungsvolles Buch. In Zeiten großer Not, großen Leids und undenkbarer Unmenschlichkeit gibt es immer wieder Menschen, die leuchten.
Das Buch ist in einer ungewöhnlichen Form gestaltet und sehr schnell lesbar. Großartig ist auch „Der Überstehmann“, eine Geschichte, die der Jude Max im Keller von Liesels Eltern für sie schreibt – eine Bildergeschichte im Buch.
Ich mag den Schreibstil von Markus Zusak, durch den mir viele der Figuren ans Herz gewachsen sind. Ich habe mich nur ungern von ihnen verabschiedet und die Zeit mit der Bücherdiebin ging viel zu schnell vorbei.
Eine definitive Leseempfehlung für diese hoffnungsvolle Geschichte aus Kriegszeiten.
Einen schönen Sonntag wünscht Euch Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 10,00*
Unsere liebe Kollegin Elena hat das Buch von Mareike Krügel „Schwester“ gelesen und für Euch einen Buchtipp geschrieben: Das Buch erzählt von zwei Schwestern: Iulia, bodenständig, auf Sicherheit und Ordnung bedacht und als Frau des Pastors unter ständiger Beobachtung der Gemeindemitglieder.
Lone, selbstständige Hebamme, die dafür ihre Festanstellung im Krankenhaus aufgegeben hat zu Zeiten, als es für selbstständige Hebammen nicht gerade rosig aussieht„...das sehen wir dann..“ ist ihr Motto.
Als Lone nach einem schweren Verkehrsunfall im künstlichen Koma liegt, regelt Iulia alles Nötige. Dadurch taucht sie immer mehr in das Leben der Schwester ein, lernt sie näher kennen und hinterfragt ihr eigenes eingefahrenes Leben, ihre Ehe.
Sie besucht die Frauen, die Lone zuletzt betreut hat und versucht zu helfen. Sie wird konfrontiert mit teils traumatischen, demütigenden Erfahrungen der Frauen bei der Geburt eines Kindes im Krankenhaus und begreift langsam, warum Lone für diese Frauen so wichtig ist, warum sie nicht mehr im Krankenhaus arbeitet.
Dadurch, dass die einzelnen Frauen zu Wort kommen, ihre Lebenssituation, ihre Bedürfnisse, Ängste, ihre Erfahrungen mit einer Geburt im Krankenhaus geschildert werden, wirkt das Buch authentisch – als hätte eine Freundin das alles erlebt.
Der Blick Krügels auf das Gesundheitssystem mit den Einsparungen, aber auch mit den patriarchischen Strukturen und der daraus entstehende Situation, nicht selbstbestimmt entscheiden zu können, wie, in diesem Fall, die Frauen gebären möchten, dass für ihre individuellen Bedürfnisse kein Platz ist, ist realistisch.
Ich kann mir gut vorstellen, daß es solche Erlebnisse tatsächlich gibt.
Ein Roman über starke Frauen, über die Strukturen, in denen wir leben, die zu hinterfragen sich lohnt, um selbstbestimmter zu leben.
zum Produkt € 12,00*
An diesem Sonntag haben wir ein Bullenbuch für Euch, das in der Vergangenheit sehr polarisiert hat: „Biss zum Morgengrauen“ von Stephenie Meyer.
Bella Swan zieht in die kleine Stadt Forks. Ihr Leben war bis hierhin nicht sehr ereignisreich und auch von diesem verschlafenen Städtchen erwartet sie sich keine Spannung. Doch dann tritt Edward Cullen in ihr Leben und alles verändert sich.
Liebe. Vampire. Werwölfe. Dreiecksbeziehungen. Drama.
Die einen lieben es, die anderen hassen es. Ich glaube, kaum ein anderes Buch spaltet so die Meinungen der Leser*innen. Selbst die, die es noch nie gelesen haben, haben meist eine gewisse Assoziation mit diesem Band oder der ganzen Reihe, ob durch die ebenfalls erfolgreichen Filme oder auf der Basis des Hörensagens.
Dennoch oder gerade deshalb ist "Biss zum Morgengrauen" ein Titel, der den Bullengewinn definitv verdient hat, da er doch viele an einem Punkt in ihrem Leben begleitet (überwiegend wohl die Frauen unter uns) und das Jugendbuchgenre für lange Zeit geprägt hat.
Ich persönlich würde das Buch ungern ein weiteres Mal lesen, da mir klischeehafte Romanzen heutzutage wenig zusagen, muss aber auch eingestehen, dass ich es, nachdem ich es im Auto nach einem Flohmarktbesuch zum ersten Mal aufgeblättert habe, nicht aus der Hand legen konnte...
Einen schönes Restwochende wünscht
Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 13,00*
Es ist Sonntag und somit wieder Bullenzeit. Heute haben wir „Lucas“ von Kevin Brooks für Euch.
Die 15-Jährige Cait lebt auf einer kleinen englischen Insel. Ihr Leben war bis hierhin recht ereignislos, doch als plötzlich Lucas in ihrem Heimatort auftaucht, verändert sich alles. Nicht nur in den Alltag der Protagonistin wird Bewegung gebracht, der Neuankömmling wirbelt in der ganzen Stadt Staub auf. Gerade das gefällt vielen nicht ...
Was mich bei diesem Buch besonders begeistert hat, war der Sprachstil. Brooks schafft es, über alle Seiten hinweg ein zartes Gefühl von Magie heraufzubeschwören. Außerdem stellt die Geschichte wichtige Fragen über das Leben und den Tod, über Trauer und auch über das Erwachsenwerden und Anderssein.
Doch leider, und ich kann auch nicht genau beschreiben woran es lag, konnte mich die Handlung nicht überzeugen. Erst zum Ende hin nahm die Geschichte wirklich Fahrt auf, aber da war es schon fast zu spät, um mich noch so richtig zu fesseln.
Es war trotzdem ein schönes Leseerlebnis für Zwischendurch.
Eure Katja von der Buchhandlung Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 10,95*
Wir haben mal wieder einen Jugendbuchtipp für Euch: „Firekeeper’s Daughter“ von Angeline Boulley.
Daunis hat gerade die Highschool abgeschlossen. Ihre Lebensverhältnisse sind kompliziert: Ihre Mutter ist die Tochter einer reichen weißen Familie, ihr verstorbener Vater war ein Indigener des Anishinabe-Stammes. Sie versucht eine Balance zwischen den Anforderungen ihrer Großmutter mütterlicherseits und ihrem Wunsch, ein festes Mitglied ihres Stammes zu werden, zu finden. Als sie dann Zeugin eines schrecklichen Mordes wird und als Informantin einer Drogenermittlung des FBI rekrutiert wird, verändert sich ihr Alltag schlagartig und sie muss alles und jeden hinterfragen…
Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Zunächst war es etwas schwierig, in die Geschichte und die Kultur der Anishinabe hineinzufinden. Nachdem ich mich jedoch an die spezifischen Begriffe gewöhnt hatte, war das Buch ein Lesevergnügen.
Mir hat es gefallen, mehr über die indigene Kultur und Geschichte zu erfahren, die sonst selten in der Literatur thematisiert werden. Allein das war für mich eine Bereicherung. Darüber hinaus ist das Buch einfach gut geschrieben: Daunis ist eine authentische 18jährige, die nicht immer die richtigen Entscheidung trifft, obwohl sie versucht ihr Bestes zu geben, um ihre Stammesgemeinschaft zu beschützen; die Handlung rund um die Ermittlung ist spannend und hält einen gerade auf den letzten Seiten in Atem; und zu guter Letzt ist die Geschichte auch berührend: Der Zusammenhalt der Anishinabe bereitet einem an der ein oder anderen Stelle Gänsehaut.
„Firekeeper’s Daughter“ ist eine absolute Leseempfehlung, aus der nicht nur Jugendliche etwas Positives ziehen können. Bisher ist das Buch nur auf Englisch erhältlich. Wir hoffen auf eine baldige Übersetzung ins Deutsche, doch wer die Möglichkeit hat, es jetzt zu lesen, sollte es auf jeden Fall tun. Außerdem können wir uns auf eine Verfilmung als Netflixserie freuen, die indigene Filmschaffende vor und hinter der Kamera einsetzen möchte.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Katja von der Buchhandlung Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 11,50*
Mit "Über tausend Hügel wandere ich mit dir" von Hanna Jansen wird heute wieder die Bullenzeit eingeläutet.
Jeanne hat eine schöne Kindheit in Ruanda. Sie wächst wohlbehütet auf und hat ihre zwei Geschwister als Spielgenossen. Doch nachdem sie acht Jahre alt geworden ist, führen politische und gesellschaftliche Ereignisse dazu, dass Freund zu Feind wird. Das Volk der Tutsi wird zum Teil von ihren eigenen Nachbarn brutal ermordet. Ab hier beginnt Jeannes Kampf ums Überleben.
Bis heute habe ich jetzt schon einige Bullengewinner gelesen und viele von ihnen waren für mich eine persönliche Bereicherung. So auch dieses Buch. Denn ich muss zugeben, dass ich über den Völkermord an den Tutsi nur irgendwann mal nebenbei etwas gehört hatte. Auch in der Schule wurde dies nie angesprochen. Umso dankbarer bin ich für diese Geschichte.
Der erste Teil fokussiert sich auf das Leben, was Jeanne "davor" hatte, sodass man im Kontrast zur Zeit "danach" viel besser verstehen kann, was sie alles durch die Morde verliert. Zuvor spricht sie zwar über die unterschiedlichen Völker, aber sie sieht nur Freunde, Nachbarn, Lehrer, nicht Tutsi, Hutu oder Twa. Sie erwartet die Grausamkeiten nicht, versteht sie nicht. Wie denn auch? Dass man die Geschichte so durch Jeannes Kinderaugen betrachtet, macht sie umso bewegender.
Ich möchte jetzt nicht noch mehr über dieses Buch sagen, außer dass ich es Euch nur empfehlen kann: Man muss es einfach selbst lesen und erleben.
Eure Katja von der Buchhandlung Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 19,90*
Hallo liebe Freunde der Science-Fiction,
aus den unendlichen Weiten der Neuerscheinungen kommt ein neuer Eschbach und ein echtes Bücherschätzchen noch dazu: Mit Farbschnitt und Signatur vom Autor in der 1. Auflage. Empfohlen ab 14 Jahre, lesenswert auf jeden Fall auch für Erwachsene. Actiongeladen und voller Spannung sind die gut 450 Seiten. Wer von Euch hat es schon gelesen?
Worum es geht: Ajit weiß, dass er die Stadt Hope niemals verlassen wird. Denn sie ist umgeben vom GLISS, einem Boden, auf dem nichts haftet und nichts gebaut werden kann. Hinter dem GLISS gibt es keinen Ort, keine Menschenseele. Zumindest dachte der 17-Jährige das. Doch als eines Tages ein toter Mann über das GLISS getrieben wird, ist Ajit und seinen Freunden Phil und Majala klar: Die Geschichte ihrer Welt ist eine Lüge und die, die Ajit für seine Familie hielt, tun alles, um diese Lüge zu verteidigen. Die Wahrheit jedoch – die liegt hinter dem GLISS. Mitten in der tödlichen Weite, aus der noch niemals jemand zurückgekehrt ist …
Lebet lang und in Frieden
Euer Schwarz auf Weiß Team
zum Produkt € 22,00*
Liebe Sentifleure,
der sechste Teil der Duftapotheke ist endlich erschienen. Wie immer sieht das Cover sensationell aus und dieses Mal hat das Buch zusätzlich einen schicken Farbschnitt in der 1. Auflage. Die schönen Schwarz-weiß-Illustrationen im Innenteil sind von Claudia Carls, die Ihr vielleicht von „Woodwalkers" oder Alea Aquarius" kennt.
Im finalen Abschlussband (vermutlich wird 2022 aber doch irgendwie weitergehen) setzt Luzies Erzfeind Edgar de Richemont alles daran, um in den Besitz der Duftapotheke zu gelangen. Nur wenn es ihm gelingt, kann er das Sentifleur-Talent auf der ganzen Welt auslöschen.
Hier wird nicht verraten, welches Ende sich Anna Lena Ruhe ausgedacht hat. Aber natürlich ist es wieder mega-spannend, Luzie und ihren Mitstreitern zu folgen, besonders da sich ganz neue Räume und Wege für die Freunde auftun, die die Villa bisher für sich behalten hat.
Wir sind absolute Fans der Reihe!
Einen zauberhaften Abend wünscht Euch Euer Team von Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 15,00*
Hallo liebe Jazz-Fans und solche, die es werden wollen,
dieser preisgekrönte Buchschatz kommt im Großformat und mit kunstvollen Illustrationen daher. Robert Nippoldt hat eine unterhaltsame Geschichte des New Yorker Jazz der 1920er Jahre zusammengestellt: Fakten und amüsanten Anekdoten werden durch die passenden Grafiken bebildert. Das Buch stellt 24 Persönlichkeiten der New Yorker Jazz-Szene in den Roaring Twenties vor. Autor Hans-Jürgen Schaal schildert in seinen Texten eindrücklich die Clubszene, die Bandwettbewerbe sowie legendäre Aufnahmesessions.
Wir tauchen ein in das New York der 1920er Jahre, in dem das Jazz-Fieber grassiert. Die Menschen strömen in die Nachtclubs, um Louis Armstrong im Kentucky Club oder Duke Ellington im Cotton Club zu sehen.
Obwohl ich kein Jazz-Kenner bin und diese Musik auch nur gelegentlich höre, hat mich das Buch total gepackt. Dies liegt zum einen natürlich an der tollen Aufmachung, die das Wissen rund um den Jazz dieser Zeit leichtgängig vermittelt, zum anderen aber auch an den kurzweiligen Texten. Also ein unbedingter Tipp für alle, die diese Zeit spannend finden und mehr über das Thema wissen möchten. Und obendrauf gibt es noch klasse Musikempfehlungen.
Beschwingte Grüße von Tanja, Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 30,00*
And the winner is: Alan Gratz mit seinen drei Fluchtgeschichten im Roman „Vor uns das Meer“, erschienen im Hanser Verlag, übersetzt aus dem Englischen von Meritxell Janina Piel. Herzlichen Glückwunsch aus #buxtehude zum Gewinn des 50. Buxtehuder Bullen! Congratulations for winning the 50th „Buxtehuder Bulle“ and all the best from „Bookstehude“!
Worum es geht: „Drei Jugendliche, drei Jahrzehnte, eine Hoffnung: ANKOMMEN. Drei packende und bewegende Fluchtgeschichten von 1939, 1994 und 2015.
Wenn das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst und der Unmenschlichkeit wird, ist es kein Zuhause mehr. Josef ist 11, als er 1939 mit seiner Familie aus Deutschland vor den Nazis fliehen muss. Isabel lebt im Jahr 1994 in Kuba und leidet Hunger – auch sie begibt sich auf eine gefährliche Reise in das verheißungsvolle Amerika. Und der 12-jährige Mahmoud verlässt im Jahr 2015 seine zerstörte Heimatstadt Aleppo, um in Deutschland neu anzufangen.
Alan Gratz verwebt geschickt und ungemein spannend die Geschichten und Schicksale dreier Kinder aus unterschiedlichen Zeiten. Er erzählt unsentimental und gerade dadurch ergreifend. Ein zeitloses Buch über Vertreibung und Hoffnung, über die Sehnsucht nach Heimat und Ankommen.“ - so der Hanser Verlag aus seiner Seite.
Mich hat das Buch sehr bewegt, vor allem die Geschichte von Mahmoud. Alan Gratz fesselt von der ersten Seite an und bringt die drei Geschichten toll zusammen. Absolut lesenswert für alle Menschen ab 14 Jahren. Wie immer bei den Bullen Gewinnern ist das Buch absolut nicht nur etwas für Jugendliche, sondern für jedes Alter ein Lesegewinn.
zum Produkt € 10,00*