Silent book club
In aller Ruhe lesen und doch nicht alleine sein?
Sich vom Lesefieber anderer anstecken lassen und in Bücher eintauchen, mit der Möglichkeit, sich danach noch mit anderen über das gelesene auszutauschen?
Das ist das Konzept des Silent Book Club.
Wir treffen uns an jedem letzten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr in der Büchergilde-Buchhandlung am Markt/ Marktplatz 10/ 64283 Darmstadt
19:00-19:30 Ankommen
19:30-20:30 Silent Reading
20:30 bis 21:00 Austauschmöglichkeit
Bring Dein eigenes Buch mit oder schau, ob Du in der Buchhandlung ein Buch findest, in das Du in Ruhe reinlesen möchtest.
ACHTUNG NEUER VERANSTALTUNGSORT: KRONE
Warmherzig und humorvoll erzählt Martina Bogdahn in »Mühlensommer« von einem Leben zwischen zwei Welten. Von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und davon, dass man manchmal zurückblicken muss, um sich selbst zu finden. Ein drückend heißer Sommertag. Mit ihren beiden Töchtern macht sich Maria auf den Weg in ein langes Wochenende fern von Stadt, Stress und Schule. Doch dann ruft Marias Mutter an: Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Die Mutter ist bei ihm, und auf dem Bauernhof der Familie müssen Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden - aber auch die demente Großmutter. Maria fährt sofort zum Hof. Doch dort, vor der alten Mühle, erwartet sie neben der unermüdlich Äpfel schälenden Oma auch die Erinnerung an ihre Jugend zwischen Schulbus und Schweinestall, Dreimeterbrett und Kirchenbank, an starre Traditionen und lauter kleine Freiheiten. Als am Tag darauf die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und plötzlich auch Marias Bruder Thomas auf dem Hof steht, ist die Familie versammelt. Sie eint die stille Sorge um den Vater. Bis Thomas das Schweigen bricht und endlich zur Sprache kommt, was sie alle lang verdrängt haben ...
Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer, wo man herkommt.
Wir laden alle Bücherfreund*innen zu einem gemütlichen Abend in entspannter Atmosphäre ein und wollen Ihnen die Bücher vorstellen, die UNS Buchhändlerinnen besonders gefallen haben.
Dazu liest der Darmstädter Schauspieler Harald Schneider von uns ausgewählte Texte.
Wir bieten Wein & Leckereien & Kerzenschein und freuen uns auf einen spannenden Abend!
1971 in einem Dorf in Süddeutschland. Nach einer Schneider-
lehre in der Stadt kehrt die 20-jährige Roberta auf den Hof ihrer
Eltern zurück. Sie ist das einzige Kind und wird irgendwann ein-
mal die Bäuerin sein. Hier auf dem Land sind Vergangenheitsbe-
wältigung, Kriegsdienstverweigerung, Feminismus, Popkultur
und Miniröcke nichts, womit man sich beschäftigt. Hier zählen
Arbeit, Gehorsam und moralisches Verhalten. Roberta träumt
davon, eigene Kleider zu entwerfen, aber sie weiß genau, dass
das Träume bleiben werden. Zugleich liebt sie ihren Hof und die
körperliche Arbeit in der Natur, wo sie sich ganz und gar spürt.
Und sie liebt Wilhelm, den Pfarrerssohn.
Wilhelm ist nicht nur für Roberta der Grund, im Dorf zu blei-
ben. Auch seine Mutter Gertrud bleibt wegen ihres Sohnes. Im
Gegensatz zu Roberta hasst sie das Landleben und wünscht sich
nichts mehr, als weggehen zu können, hinaus in die Welt.
Beide Frauen werden schwanger und müssen eine Entschei-
dung treffen. Doch ein tragisches Unglück gibt ihrer beider Le-
ben eine komplett neue Richtung
Vier Tage vor dem Höhepunkt des Sommers, dort, wo sich Louis Arthur Schongauer, einst düsterer Deutscher in Hollywood-Filmen, nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen hat. Jetzt will er nur noch mit seiner Hündin leben, inmitten alter Oliven oberhalb des Gardasees. Doch dann strandet eine Reisebloggerin beim Wenden in seiner Zufahrt, und am nächsten Tag erwartet er eine Autorin, die ihn mit einem Porträt aus der Vergessenheit holen will: zwei Frauen mit Gespür für die Wunden in seinem Leben. Umso wichtiger wird ihm nun sein Tier, für das es nur ein Hier und Jetzt gibt ... In Bodo Kirchhoffs neuem Roman geht es um die Sehnsucht nach dem Menschen, der uns erkennt, und die Abgründe, die sich auftun, wenn wir dieser Sehnsucht folgen.
TO DESTROY TOWN
So lautete der Angriffsbefehl für die Zerstörung Darmstadts im Zweiten
Weltkrieg. Am 11. September 1944 warfen 234 Bomber der Royal Air Force über der Stadtmitte und den angrenzenden Wohngebieten 230 Luftminen und Sprengbomben sowie 286 000 Stabbrandbomben ab. Sie entfachten einen Feuersturm, der in seinem Kern Temperaturen von mehr als tausend Grad aufwies. Ihm sind rund elftausend Menschen zum Opfer gefallen, ein Fünftel davon Kinder. Die Hälfte der überlebenden Bevölkerung wurde ob dachlos.
Wie kam es dazu? Was ging diesem Angriff voraus, und was folgte – von
den deutschen Luftangriffen auf Guernica, Warschau, Coventry bis zur Zerstörung von Aleppo oder Mariupol heute? Welches Trauma hinterlässt der Krieg in den Menschen, die ihn überleben?
Dem geht dieses Buch nach – in historischen Bildern, in einer geschicht
lichen Darstellung von Peter Engels und in einem Essay von Klaus Honold.
NEUER VERANSTALTUNGSORT: KRONE
Gaea Schoeters' Roman ist ein "ethischer Mindfuck" (Dimitri Verhulst) - provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?
Gaea Schoeters' preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt. Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet ... Ein Roman von radikaler Konsequenz.
'Sie sagten, es existiere ein Foto, auf dem Ihre Großmutter auf genau diesem Balkon zu sehen ist. Im Jahre 1957.'
Klara nickte.
'Es ist die Zahl', erklärte Frau Salewski, 'die mich erschreckt hat, wissen Sie. Es war der 21. September 1957, als meine Mutter mich in der Früh in den Kindergarten brachte. Und das war dann das letzte Mal, dass ich sie sah.'
Klara stockte kurz. In ihren Augen war ein Glanz wie von Fieber, als sie offenbarte, auch ihre Großmutter sei in jenem Jahr verschwunden. 'Ende September 1957, kurz nachdem dieses Foto entstanden ist.' Das Leben als Sprung ins Leere, die Kunst als Täuschung und Zufluchtsort: der neue Roman des großen Lebensphilosophen Heinrich Steinfest.
Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.
Der Darmstädter Schauspieler Harald Schneider liest an diesem Abend David Foster Wallace: Kurze Interviews nmit fiesen Männern und andere stories
David Foster Wallace beschreibt hier Figuren am Abgrund, allen voran die "fiesen" Männer. Sie dürfen in fiktiven Interviews ihre - vor allem sexuellen - Beziehungen zu Frauen ungeschminkt beschreiben. So entsteht ein Beziehungskosmos, in dem die Protagonisten ihre Ängste zu verbergen suchen oder ihre Höhenflüge selbstbewusst zur Schau stellen.