Hier finden Sie unsere Herzensbücher:
Titel, die uns bewegt, verzaubert, amüsiert oder einfach bestens unterhalten haben.
„Wochenender Brandenburg Südwesten“
Wussten Sie, dass Sie in dem Ort Steinreich/OT Schenkendorf in einem umgebauten amerikanischen Schulbus nächtigen können oder dass Sie in Schwielowsee das „Zentrum Japanischer Kunst und Kultur im Land Brandenburg“ mit einem ganz zauberhaften japanischen Bonsaigarten besichtigen können, inklusive Teezeremonie?
Das im Franz Verlag erschienene „Wochenender“-Buch hat genau solche Geheimtipps für einen Ausflug parat. Brandenburgs Südwesten hat mit Potsdam, Brandenburg an der Havel und Teltow-Fläming einiges an schöner Natur und Kultur zu bieten. Endlose Wälder, weite Wiesen, einige Seen und dazwischen die ein oder andere Sehenswürdigkeit. Dieses Buch macht uns aufmerksam auf schöne Orte, besondere Restaurants, kleine Läden und prunkvolle Schlösser. Der Klappentext beschreibt es ganz passend: Brandenburg tut der Seele gut!
Viel Spaß beim lesen, entdecken und ausprobieren!
zum Produkt € 18,00*
Esme wächst leider ohne Mutter auf, dafür aber bei ihrem geliebten Vater, der über viele Jahre an der Entstehung des Oxford Dictionary mitwirkt. Anfangs sitzt sie oft unter dem Sortiertisch und sammelt heimlich herunter gefallene Wörter auf. Auch bringt ihr Vater ihr dort das Lesen und Schreiben bei.
Wunderbar verwebt Pip Williams die historischen und die fiktiven Figuren, um uns in die Geschichte des Oxford Dictionaries zu entführen. Ihre Sprache erweckt die Welt des späten 19. Jahrhunderts und lässt uns lachen, weinen, nachdenken und teilhaben. Immer wieder überrascht sie durch Zeitsprünge, andere Erzählperspektiven und kleine Cliffhanger und bleibt es bis zum Ende spannend und zeigt nicht nur die jahrelange Arbeit der Lektoren, sondern auch den Kampf der Frauen um Wahlrecht, welche Wege man manchmal leider gehen muss und wie man schwierige Situationen mit guten Freunden und einer großartigen Familie um sich meistern kann.
„Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ hat mich gepackt und mir historische Romane wieder nähergebracht.
zum Produkt € 22,00*
Leben und Sterben in Putzleinsdorf: in ihrem neuen Roman schildert Judith W. Taschler das Leben in all seinen Farben anhand dreier Hofmüller-Generationen. So überbrückt sie einen Zeitraum von rund 100 Jahren von etwa 1830 bis in die 1920er Jahre.
Die wechselvolle Hofgeschichte der Bruggers wartet nicht nur mit Hochzeiten und Geburten auf, auch gefährliche Liebschaften, ein Schiffunglück und die Emigration nach Amerika werden thematisiert. Hinzu kommt im letzten Drittel des Buches der Erste Weltkrieg, der auch unter den Söhnen der Hofmüllers wütet.
Mit viel Empathie für ihre Figuren schildert die Autorin dabei deren Leben, erlaubt ihnen Schwächen und Irrungen, ohne in ein allzu klares Schwarz-Weiß zu verfallen.
In Putzleinsdorf herrscht seit jeher ein erbitterter Kampf zwischen den Bruggers und den verfeindeten Eders – und erst im Wechselspiel mit diesem anderen Hof entfaltet sich die volle Pracht von Taschlers Hofgeschichte; wie diese Feindschaft das Dorf beinahe zerreißt, aber gleichzeitig auch unverbrüchliche Verbindungen zwischen den beiden Lagern entstehen – und Liebespaare.
„Über Carl reden wir morgen“ ist ein lebenspraller und opulenter, großartiger Roman – Judith W. Taschler wagt sich vor ins historische Fach – und hat wieder einmal abgeliefert!
zum Produkt € 24,00*
Schon allein der Titel kann helfen. Allerdings ist dieses Buch nicht als Hilfestellung oder Ratgeber geschrieben. Es ist ein Bericht einer Reise aus dem Dunkel wieder ans Licht. Ob man die Kunstfigur Kurt Krömer und dessen Humor mag, interessiert bei diesem Buch nicht. Alexander Bojcan erzählt in einer sehr ehrlichen und reflektierten Art seine Erlebnisse während seiner Depression und lässt uns humorvoll und selbstironisch teilhaben… an seinem Unwissen, seinem Unverständnis, seinen Symptomen, seinen Einsichten, seinen Hilfsmitteln, seinem Weg zurück ins Leben.
Dieses Buch ist interessant für alle. Es spiegelt Betroffene, die sich in manch einer Situation wiedererkennen. Zeigt auch, wie es anderen ergeht. Ohne Tipps zu geben und ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu haben, zeigt sein Weg mögliche Ideen für den eigenen Weg raus.
Es gibt Angehörigen und allen anderen einen authentischen Einblick in eine Welt, die schwer vorstellbar ist, wenn man nicht selbst betroffen ist.
zum Produkt € 20,00*
Familienvater Hüseyin hat es geschafft! Endlich werden all seine Mühen belohnt. Einem kurdischen Dorf entstammend, ausgewandert nach Deutschland und nach 30 Jahren harter Arbeit geht er in den, wohlverdienten, vorzeitigen Ruhestand. Er will zurück in die Türkei und kauft sich eine eigene, Wohnung für sich und seine Frau, fernab von allem Anpassungsdruck in Deutschland. Als er das erste Mal in der Wohnung steht und diese neue Wirklichkeit auf sich wirken lässt, fällt er um und stirbt an einem Herzinfarkt.
Dieses tragische Ereignis ist der Ausgangspunkt für diesen wundervollen Roman von Fatma Aydemir.
In den Tagen bis zur Beerdigung, die auch eine Familienzusammenführung ist, kommt jedes Familienmitglied mit seiner eigenen Geschichte zu Wort. Es sind Geschichten voller Tragik und voller Geheimnisse. Geschichten, die die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der Familie deutlich machen und die die Herausforderungen einer türkischen Einwandererfamilie im Deutschland der 90ger aufzeigen.
Beim Lesen entwickelt man Empathie für jede Figur. Man versteht, wie es sein muss mit dem Verlust seiner Wurzeln aufzuwachsen und wie groß der Wunsch sein muss, seinen Platz in der Welt zu finden.
Ein Familienroman, der mich wirklich berührt hat. Wie gerne hätte ich mit meinem objektiven Blick geholfen, diese Familie einander wieder näher zu bringen… Wogen zu glätten und vielleicht sogar zu dirigieren, denn am Ende ist es wie eine gelungene Komposition, die sich zu einer großen Geschichte zusammenfindet.
zum Produkt € 24,00*
Theresa (Resa) und ihr Vater Georg haben es schwer: zu zweit bemühen sie sich, ihren Hof mit Rinderzuchtbetrieb und Forstwirtschaft auf dem kleinen bayerischen Dorf zu halten, der Tod der Mutter ist acht Jahre her und schmerzt immer noch täglich – und der neu gebaute Discounter im Nachbarort sorgt für Unmut in der Dorfgemeinschaft.
Als es dann am 26. April 1986 im ukrainischen Tschernobyl zur Reaktorkatastrophe kommt und in der Folge eine radioaktive Wolke Richtung Deutschland zieht, treffen Tochter und Vater eine Entscheidung…
Dorfgeschichten haben spätestens seit Dörte Hansens „Altes Land“ in der Belletristik Hochkonjunktur – auch ich selbst bin (als Stadtkind) immer wieder empfänglich für gut erzählte Literatur mit dem Schauplatz „Dorf“.
In Michaela Maria Müllers „Mitterndorf“ steht nun die etwa 17-jährige Resa im Mittelpunkt des Geschehens, die am frühen Verlust der Mutter zu knabbern hat, aus ihrem wortkargen Vater nicht recht schlau wird, seine Art der Landwirtschaft immer mehr hinterfragt. Nach dem Super-GAU im AKW ist sie erst recht um ihre Zukunft besorgt und bezieht aktiv Position gegen Georg und dessen Kollegen mit ihrer „Weitermachen!“-Haltung – „es wird schon nicht so schlimm sein“.
Parallel zu den beiden Thurners erzählt Müller die Geschichte ihrer Nachbarn: eine ungewöhnliche Wohngemeinschaft aus Oskar, dem eingefleischten Forstwirt und Georgs gutem Freund, und Lothar, der vor Jahren mit seiner Kuh Valja aus Prag über Westberlin in das kleine Dorf flüchtete.
Resas Perspektive aufs Dorfgeschehen wandelt sich vom zunächst Pragmatisch-Naivem, gemäß ihrer zupackenden Art, zu nachdenklichem, kritischem Hinterfragen der Traditionen und Ansichten. In letzter Konsequenz fordert sie auch endlich eine Erklärung zum plötzlichen Tod ihrer Mutter.
Das macht „Mitterndorf“ aufregend und anders, zumal als Momentaufnahme aus Deutschland in der nächsten Zeit nach dem Reaktorunglück.
Somit ist dieser Roman für mich eine Versuchung gewesen und es hat sich bestätigt: ein weiteres Highlight in der aktuellen Kategorie „Dorfroman“!
zum Produkt € 22,00*
Ich bin gern in meinem Garten und genieße selbst gezogenes Gemüse. Allerdings brauche ich es eher einfach und am besten kurz beschrieben, um etwas Neues zu starten. Da kam mir „Hochbeet“ von Huw Richards gerade recht. Kurz und gut verständlich erklärt er, was in welchem Monat gepflanzt, geerntet, gesät oder gezogen wird. Viele Tipps für den kostengünstigen Anbau oder was auf der Fensterbank passiert, welches Gemüse lieber im Topf wächst und warum, runden den übersichtlichen Aufbau ab. Einzelne Kapitel zum Hochbeet- oder Komposterbau oder zu Krankheiten und Schädlingen fehlen natürlich genauso wenig, wie die ersten Variationen für die Folgejahre.
Mich hat vor allem die klare Struktur der einzelnen Monate und die Jahresübersicht überrascht und begeistert. Absolut genial sind auch die kostengünstigen Anleitungen zum Bau von Hilfsmitteln.
Also, wenn Sie mit einem Hochbeet beginnen wollen oder ein paar neue Ideen suchen, ist dieses Buch eine tolle Schritt-für-Schritt-Anleitung und ein idealer Begleiter für das ganze Jahr.
zum Produkt € 19,95*
Ein spektakulärer Mordprozess in den USA. Angeklagt ist Bobby Solomon, ein bekannter Schauspieler. Er soll seine Frau und einen Security Mitarbeiter auf grausame Art und Weise in seinem Haus getötet haben. Er bestreitet die Tat, doch die Beweislast ist erdrückend.
Eddie Flynn wird kurzfristig als Anwalt engagiert, um Bobby in dieser, beinahe aussichtslosen, Lage beizustehen. Nach und nach findet er bei den Ermittlungen heraus, dass es nicht nur einen Mord gab und dass der Mörder noch auf freiem Fuß ist. Doch wie kann er das Beweisen, ohne einen Hinweis auf den wahren Täter zu haben?
Eine Jury soll nun über Schuld oder Unschuld entscheiden. Der Täter hat derweil den Prozess die ganze Zeit genau im Blick. Jedoch nicht, weil er auf der Anlagebank sitzt - sondern in der Jury!
Er ist einer der zwölf Geschworenen und beobachtet von dort aus in Ruhe den Prozess. Als Leser ist man hautnah bei der Verhandlung dabei und beobachtet fasziniert, wie der Täter seinen Platz in der Jury einnimmt und somit Einfluss auf den Prozess nehmen kann.
Steve Cavanagh hat einen unglaublich guten und packenden Thriller geschrieben. Für mich in diesem Frühjahr bisher die Lektüre mit dem größten Nervenkitzel. Ein Muss für all jene, die gerne Gerichtskrimis lesen oder die ganz allgemein einen gut geschriebenen und spannenden Thriller zu schätzen wissen.
zum Produkt € 16,00*
2022 jähren sich die Sprengstoffanschläge der Roten Armee Fraktion (RAF) zum 50. Mal. An insgesamt 192 Verhandlungstagen ab dem 21. Mai 1975 wurde (unter anderem) dafür der ersten Generation der RAF der Prozess gemacht.
Zum ersten Mal macht der Ch. Links Verlag mit dem vorliegenden Band die Gerichtsprotokolle zugänglich – und dokumentiert so beinahe lückenlos einen Prozess, der in der bundesdeutschen Geschichte bis heute als ebenso ungewöhnlich wie fragwürdig gilt.
Da stand am Anfang immer wieder die Frage der Verhandlungsfähigkeit, der Begriff der „Zwangsverteidigung“, die Diskussion, ob Kriegsrecht anzuwenden sei.
Mit Spannung wurden die Aussagen der Polizeizeugen, der RAF-Kollegin Brigitte Mohnhaupt, des Kronzeugen Gerhard Müller erwartet.
Überschattet wurde das Verfahren (unter anderem) von den lautstarken Wortmeldungen nicht nur der vier Angeklagten, sondern auch von deren engagierten Verteidigern (darunter Otto Schily), den Abhörvorwürfen und dem Verdacht der Befangenheit gegenüber Richter Prinzing, der zuletzt abgesetzt wurde.
Ich habe dieses Buch mit Spannung erwartet und abwechselnd erstaunt, erschüttert, kopfschüttelnd gelesen. Es ist ein spannendes Zeitdokument um einen außergewöhnlichen Gerichtsprozess, der den Rechtsstaat mehr als einmal erschütterte, wobei die Frage, ob es sich um einen „politischen Prozess“ handele, auch für mich besonders reizvoll ist.
Den genauen Wortlaut nachlesen zu können, macht alles anschaulich, lebendig und auch nach 50 Jahren ist die Faszination groß – obwohl der weitere Verlauf wohlbekannt ist.
zum Produkt € 25,00*
Es geht um eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. Geoffroy ist 13 Jahre alt und sortiert seine Welt nach Zahlen und Farben. Für den autistischen Jungen bedeutet dies Sicherheit in diesen unruhigen Zeiten, der Gelbwestenproteste in Frankreich. Sein Vater Pierre kämpft an vorderster Front und seine Mutter Louise versucht all das von dem sensiblen Kind fernzuhalten.
Djamila, eine junge Muslimin, flieht vor den strengen Regeln ihrer Religion und lehnt sich damit gegen ihren Vater und ihre Brüder auf. Beide halten es in ihrer eigenen Welt kaum aus, doch zusammen entstehen ganz neue Perspektiven und neue Herausforderungen. Vielschichtiges Gesellschaftsporträt in wunderbar mitreißender Prosa.
zum Produkt € 22,00*