Hier finden Sie unsere Herzensbücher:
Titel, die uns bewegt, verzaubert, amüsiert oder einfach bestens unterhalten haben.
Cöln 1784: Es ist kalt, sehr kalt. Die Kälte dieses Winters ist beim Lesen beinahe spürbar. Sie dringt durch alle Ritzen und man ist beinahe froh zuhause gemütlich mit einer Tasse Tee und einer warmen Decke auf der Couch zu liegen.
Im Jahr 1784 wird die Stadt Cöln mit einer der größten Naturkatastrohen aller Zeiten konfrontiert, eine Schmelzwasserflut von unvorstellbarem Ausmaß überflutet die ganze Gegend. Mitten in diesem härtesten Winter aller Zeiten macht ein Serienmörder die Stadt unsicher. Amtmann Henrik Venray und die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt versuchen den Täter zu finden, Hunger und Kälte machen ihnen die Ermittlungen nicht gerade leicht.
Marco Hasenkopf ist die Mischung aus Krimi und historischem Roman überaus gut gelungen, man taucht ab in längst vergangene Tage und lernt dabei die Annehmlichkeiten unserer heutigen Zeit durchaus zu schätzen.
zum Produkt € 14,00*
Puk hat ihren Mann Lasse verloren. Während eines Marathons erlitt er einen Herzstillstand und konnte nicht mehr wiederbelebt werden.
Wie Puk war er in seinen Zwanzigern – sein plötzlicher Herztod gibt den Ärzten Rätsel auf. Während Puk mit dem schweren Verlust ringt, kämpft sie gleichzeitig auch um eine Zukunft: sie hat einen kleinen Sohn und ist hochschwanger…
Puk Qvortrup schildert eindrucksvoll und gleichzeitig behutsam den Kampf ihrer Protagonistin in ihren schwersten Stunden: minutiös schildert sie den Anruf aus dem Krankenhaus, die Gespräche mit Ärzten und Psychologen. Während ihre eigene Familie und die von Lasse sie mit ihrem Mitleid und ihren Hilfsangeboten fast erdrücken, wünscht sich Puk nur einen Moment der Ruhe, um alles – etwas – zu verstehen und die Fragen ihres kleinen Sohnes Elmer nach dem Vater zu beantworten.
„In einen Stern“ zu lesen ist unbequem, schwer und traurig – und gleichzeitig unendlich berührend! Wir wünschen Puk die Kraft, ihren Weg weiterzugehen um aus dem Dunkel irgendwann herauszufinden. Wir begreifen: dies ist nicht irgendeine Geschichte – es ist Puk Qvortrups eigene Lebensgeschichte. Die Autorin führt inzwischen ein glückliches Leben und eine neue Beziehung, aus der ein drittes Kind hervorgegangen ist. So ist „In einen Stern“ eine Geschichte von Verlust, aber auch von Hoffnung.
zum Produkt € 22,00*
Es gibt Bücher, auf welche man sich schon Monate vor ihrem Erscheinen freut. Bücher, in die man „ohne Anlauf“ eintauchen kann, bei denen man fest mit neuen Erkenntnissen rechnet, kurzum: Bücher von denen man weiß, sie sind einfach klasse.
„Liebe in Zeiten des Hasses“ von Florian Illies ist solch ein Buch. Von der ersten Vorankündigung des Fischer Verlags an habe ich diesem Buch entgegengefiebert und es demensprechend innerhalb von gut 2 Tagen verschlungen.
Illies erzählt federleicht vom größten Gefühl der Welt in schwierigen Zeiten: zwischen 1929 und 1939 begleiten wir – im gewohnt schwungvollen „1913“-Ton – Dichter, Künstler, Musiker und Politiker durch die Leichtig- und Schwierigkeiten ihrer amourösen Verstrickungen. Was zum Ende der „Goldenen 20er“ noch wild und aufregend ist, bekommt mit der „Machtergreifung“ Hitlers 1933 einen Stich ins Tragische, gerade wenn die beteiligten Personen dem NS-Staat ein Dorn im Auge waren. So werden die Liebesgeschichten mitunter zu Leidens- und Exilgeschichten.
Wir begleiten Bertolt Brecht durch diverse Affären (gern auch gleichzeitig), halten mit Erich Kästner die Frau Mama per Brief auf dem Laufenden (über Liebschaften und Krankheiten), fürchten um den Liebespakt zwischen Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre… und dazu: immer wieder die Mitglieder der faszinierenden Familie Mann.
Florian Illies bietet lebendige Zeitgeschichte zum Anfassen, holt Legenden von ihrem Sockel und gibt ihnen das Menschliche zurück.
Vieles ist unsicher in unserer Zeit – Florian Illies kann ich aber immer vertrauen!
zum Produkt € 24,00*
Absolut jeder kennt seinen Namen: William Shakespeare. Doch nur die wenigsten kennen den seiner Frau: Agnes. Oder die Namen seiner Kinder: Judith und Hamnet.
Die Zwillinge von Englands berühmtestem Dichter wachsen in angespannten Zeiten auf: das Leben ist hart in Stratford-upon-Avon gegen Ende des 16. Jahrhunderts – zumal mit einem ständig abwesenden Vater und einer Mutter, deren Unangepasstheit und seltsame Heilkräfte die Nachbarn tuscheln lassen. 1596 schließlich erreicht die Pest das Dörfchen und wird die eine Hälfte des Zwillingspärchens heimsuchen und die andere für immer verändern…
„Judith und Hamnet“ zieht uns sofort hinein in diesen heißen Sommertag 1596, zum Bruder, der das leere Elternhaus durchstreift auf der Suche nach dem Rest der Familie: seine Schwester ist krank und braucht dringend Hilfe.
Maggie O’Farrell versteht es meisterhaft, Stimmungen, Natureindrücke, Licht oder auch die Gefühle ihrer jungen Hauptfiguren einzufangen und zu Papier zu bringen. Abwechselnd erzählt sie die Geschichte von Shakespeares Zwillingen und die seiner Ehefrau Agnes, die als junges Mädchen auf den aufstrebenden Dichter trifft. Sie berichtet von den Widerständen gegen ihre Verbindung, wobei Shakespeare selbst immer eine Randfigur bleibt – die Bühne gehört voll und ganz seiner Familie.
Der Roman ist toll komponiert und fantastisch erzählt, mit lebendigen Figuren zum Anfassen und Kennenlernen.
Wir dürfen hautnah das Liebes- und Familienglück erleben – und die große Verzweiflung, als die Pest in ihr Zuhause eindringt und alles verändert. Vier Jahre später wird Shakespeare mit einer Tragödie einen seiner größten Erfolge feiern – benannt nach seinem Sohn: Hamnet.
„Judith und Hamnet“ hat mich mitgerissen und völlig in seinen Strudeln verschwinden lassen: ich war Teil der Shakespeare-Familie – ein großes Leseglück, dass ich unbedingt teilen möchte!
zum Produkt € 14,00*
Jolie Hansen ist Schneiderin. Keine beeindruckenden Roben und Traumkleider, eher Reißverschlüsse, Säume und Knöpfe. Sie liebt ihre Arbeit und die Kunden schätzen sie für ihre Gründlichkeit und Zuverlässigkeit.
Keiner ahnt, was Jolie tatsächlich bewegt: wie sie zugleich stolz und wütend auf ihre Tochter Maxi ist, die sich für Gefangene auf der ganzen Welt einsetzt und zwischen Dschibuti und Ägypten pendelt. Wie sehr sie noch immer an ihrem großen Bruder Franz hängt, der als Jugendlicher vor über 30 Jahren nicht vom Badesee zurückkam. Wie sein Tod ein Loch in die Familie Hansen riss und endgültig einen Keil zwischen die Eltern trieb.
Ja, Jolies Eltern: der Vater ist „versteinert“ und hat alle Erinnerungen an früher zugemauert, die Mutter ist verstummt und hat in ihrer Demenz alle Erinnerungen an früher gelöscht.
Zu ihrem gemeinsamen achtzigsten Geburtstag organisiert Jolie nun ein Fest: auch die Geschwister sollen dabei sein, die ganze Familie will sie wieder zusammenbringen. Und neben Kuchen plant sie, auch die ungeliebten, vergrabenen Erinnerungen an damals auf den Tisch zu bringen…
Angelika Waldis erschafft mit Jolie eine Romanheldin mit vielen Schwächen, die sich immer einen Blick für das Schöne, für das Auffällige im Alltäglichen bewahrt hat.
„Ein Gelächter Gottes wäre mal fällig.“, solche Gedanken stehen hinten in ihrem Arbeitsjournal – vorn die Aufträge und Namen der Kunden.
Während ihrer Geburtstags-Vorbereitungen hinterfragt sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das rätselhafte Verschwinden von Franz.
Wie schon in ihrem ersten Buch „Ich komme mit“ erzählt Angelika Waldis mit großer Zartheit und leicht und klingend vom Unschönen im Leben – „Die geheimen Leben der Schneiderin“ ist ein gelungener Roman vom Hoffen und Vergeben.
zum Produkt € 10,00*
Knapp 100 Jahre ist es her, dass Amundsen mit dem Schiff Maud zu seiner großen Polarexpedition aufgebrochen ist. Mehrmals ist er dabei im Eis stecken geblieben und musste an der nordsibirischen Küste überwintern. Florian Wacker hat sich zwei historische Figuren dieser Arktisreise ausgesucht und um sie herum einen literarischen Abenteuerroman geschrieben.
Er schreibt seinen Roman über die beiden verschollenen Seeleute, Peter Tessem und Paul Knutsen, die von Amundsen zu Fuß zurückgeschickt werden, um Nachrichten zu überbringen. Es geht um ihre Reise durch das Eis und um die Liebe zu einer Frau, eine Dreiecksbeziehung, die komplizierter kaum sein könnte.
Florian Wackers Sprache ist beinahe poetisch und lässt einen zwischendurch kurz vergessen unter welchen Umständen diese beiden Seeleute 800 km weit durch Dunkelheit und Kälte gewandert sind. Für dieses Buch wurde er vorab ausgezeichnet mit dem Robert Gernhardt Preis.
Klare Empfehlung für alle, die das Abenteuer lieben und für die, die gerne darüber lesen, während sie kuschlig warm in eine Decke gewickelt auf der Couch liegen.
zum Produkt € 20,00*
Lucys Ehemann Jake geht fremd – und Lucy weiß es. Statt dieses Wissen für sich zu behalten und etwa still zu leiden, verfällt Lucy auf eine ungewöhnliche Lösung des Problems: sie einigt sich mit Jake darauf, ihn 3 Mal für seine Affäre zu bestrafen. Wann, wo und auf welche Art genau, bestimmt allein Lucy. Während das Paar nach außen weiterhin die glückliche Familie mit zwei kleinen Söhnen mimt, schwebt im Geheimen nun ständig die drohende Strafe über Jake…
Megan Hunter beweist in ihrem neuen Roman erneut, welche Wirkung extreme Situationen auf die menschliche Psyche haben – und wie unterschiedlich die Reaktionen dann ausfallen können.
Eine zunächst originelle, beinahe „faire“ Idee läuft da allzu rasch aus dem Ruder und verselbständigt sich zum Schluss.
Ich habe „Die Harpyie“ mit großer Begeisterung gelesen. Erstaunlich, wie die Autorin in dem schmalen Büchlein solch dunklen menschlichen Abgründen auf die Schliche kommt!
Ein soghafter, unvergleichlicher Roman, der sich liest wie ein Krimi, aber eben keiner ist.
zum Produkt € 22,00*
Eine verurteilte Mörderin. Eine talentierte Diebin. Eine skrupellose Gangsterin. Eine desillusionierte Ermittlerin. Zusammen sind sie die einzige Hoffnung eines vermissten Mädchens.
Was zunächst scheint wie ein simpler Entführungsfall, nimmt bald größere Dimensionen an, denn es geht auch um Geld, sehr viel Geld!
Alle Figuren sind miteinander verwoben und nur zusammen können sie das verschwundene Mädchen rechtzeitig finden und diese Suche verändert jede der Frauen auf ihre Weise.
Das Buch ist wie eine wilde, unterhaltsame Gangsterkinostory voller Übertreibungen und skurriler Einfälle und obendrauf gibt es den Suchtfaktor - wer mit einem Buch von Candice Fox angefangen hat, muss sie alle lesen.
zum Produkt € 15,95*
„Untertags“ ist, wo Jakovs Erinnerungen lagern, an seine Jugend in Wyoming, an glückliche Kindheitstage – und an sein erstes Zusammentreffen mit Herta.
Da waren sie beide schon an späten Punkten in ihren Leben angekommen und taten sich dennoch zusammen.
Nun jedoch macht sich Herta Sorgen um ihren Mann: aus Zerstreutheit wird Vergesslichkeit, dann Orientierungslosigkeit und schließlich: Sprachlosigkeit. Ihr lebensfroher, stets zum Staunen bereiter Jakov hat die Alzheimer-Krankheit – nun ist jeder Tag ein kleiner Abschied.
Typischerweise geht mit dem Vergessen auch das Heraufholen von früheren Ereignissen einher: während Jakov „untertags“ ist, versucht Herta weiterhin, den gemeinsamen Alltag zu stemmen..
Urs Faes, der uns vor 5 Jahren das wunderbare Buch „Sommer in Brandenburg“ schenkte, präsentiert uns nun sein neues „stilles Meisterwerk“, das mit viel Empathie und großer Zartheit von einer späten Liebe und einem besonderen Abschied erzählt.
zum Produkt € 22,00*