Als Theresa, die Ehefrau des Großbauern, einfach aufhört ihre gewohnten Arbeiten zu erledigen, setzt dies für alle Familienmitglieder ein Nachdenken und Veränderungen in Gang. In wunderbaren Charakter- und Naturbeschreibungen werden uns Lesern die Bewohner eines Dorfes in der heutigen Zeit nähergebracht.
(Sabine Gahde, Contor Buchhandlung)
"Dieser Text durchbricht die Kälte unserer Zeit und legt offen, was wir in unserem Innersten sind." (Katja Gasser, ORF) Das starke, gesellschaftlich relevante Debüt von Dominik Barta
Dass Theresa, um die sechzig und Bäuerin, sich plötzlich krank fühlt, bringt alle Gewissheiten ins Wanken. Die erwachsenen Kinder müssen anreisen, von wo auch immer es sie hin verschlagen hat, um endlich wieder miteinander zu reden. Theresas Mann muss lernen, Hilfe und Gefühle zu akzeptieren. Und selbst der zwölfjährige Daniel muss seinem verbohrten Onkel Max entschlossen entgegentreten, um seinen einzigen wirklichen Freund zu schützen. Theresa aber schweigt, findet keine Worte, keinen Weg.
Mit großer Präzision und archaischer Kraft und Empathie erzählt Dominik Barta in seinem Debütroman von den Menschen und den Umständen. Er schreibt eine große Tradition der österreichischen Literatur fort und geht dorthin, wo die Provinz heute politisch ist.
zum Produkt € 18,00*
Wortwitzig, spannend, rasant und höchst fantasievoll – so kommt dieses Luftabenteuer daher, das von Lena Winkel liebevoll illustriert wurde.
(Barbara Burmeister, Contor Buchhandlung)
Ein fantastisches Luft-Abenteuer
Luftpiraten sind grauhäutig, griesgrämig und streiten für ihr Leben gerne. Keiner blitzt und donnert besser als Luftpiratenlehrer Adiaba. Bis Zwolle zu ihm kommt: ein Weißer Luftpirat ohne Blitzauge, friedfertig und freundlich. Unwillkürlich schließt Adiaba den kleinen Kerl ins Herz und nimmt ihn bei sich auf. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet dieser Junge unfassbaren Mut beweisen und die Welt der Luftpiraten gehörig auf den Kopf stellen wird ...
zum Produkt € 16,00*
Ungewöhnlich und schräg kommt dieser Roman daher, in dem Steinfest mit höchster sprachlicher Präzision das Leben der Protagonistin Tonia Schreiber seziert.
(Barbara Burmeister, Contor Buchhandlung)
Tonia Schreiber ist Büglerin. Mit der Hand bügelt sie die Wäsche ihrer vermögenden Heidelberger Kunden. Die Arbeit erledigt sie mit Sorgfalt und Präzision, obgleich sie schlecht bezahlt wird. Denn das Bügeln ist ihre Form der Buße. Sie büßt für eine Tat, die ihr Leben unwiderruflich verändert hat. Ein Leben, das unter den besten Vorzeichen stand: Als
Tochter renommierter Botaniker verbrachte sie ihre Kindheit auf einer Segeljacht. Später lebte sie in Wien in der elterlichen, mit Aquarien ausgestatteten Villa und zog gemeinsam mit ihrer Halbschwester ihre Nichte Emilie auf. Bis Emilie auf tragische Weise starb. Und Tonia alles aufgab, ihre Freunde, ihren Reichtum, die Wissenschaft. Sie verließ ihre Heimatstadt Wien und begann zu bügeln. Doch das Leben ist noch nicht ganz fertig mit ihr. Denn der Zufall spielt ihr etwas in die Hände, das Emilies Tod in ein anderes Licht rückt.
zum Produkt € 12,00*
Der erste Bruch in Franzis Biografie ist der Umzug vom Neubau in Adlershof in die Altbauwohnung in Prenzlauer Berg, der zweite der Fall der Mauer und der dritte die Trennung ihrer Eltern zehn Jahre später. Mit kindlichem Blick bringt sie Informationen aus dem Westfernsehen und von Erwachsenen mit der DDR-Wirklichkeit in Einklang - eine Wendegeschichte mit heiterem Unterton.
(Barbara Burmeister, Contor Buchhandlung)
»Wer Lea Streisands Roman liest, will am liebsten sofort wieder Kind sein.«
Maxim Leo
Franzi, Annabel und Rico sind unzertrennlich. Sie spielen, streiten, gucken Westfernsehen. Und sie machen sich ihren eigenen Reim auf die Welt, die ihnen niemand erklären will. So wissen sie sicher, dass Amerika an der Ostsee liegt und die Mangelwirtschaft von Gefängnisinsassen erledigt wird. Doch dann fällt die Mauer, und alle Gewissheiten stürzen wie Kartenhäuser zusammen.
Lebendig und mit zärtlichem Blick erzählt Lea Streisand von einer kleinen Welt, in die plötzlich die große Geschichte einbricht.
»Lea Streisand lässt warmherzig und mit einem ganz eigenen Sound eine Welt wieder-aufleben, die vergangen ist. Ein Buch zum Eintauchen und Erinnern.«
Sabine Rennefanz
zum Produkt € 20,00*
Sprachmächtig zieht der Autor die Leser in seinen Bann - eine Perle der norwegischen Literatur, die vom engagierten Guggolz-Verlag in einer großartigen Übersetzung zur Wiederentdeckung einlädt. Bitte laut lesen und die Sprache auf der Zunge zergehen lassen!
(Sabine Gahde, Contor Buchhandlung)
Tarjei Vesaas (1897-1970) schuf mit »Das Eis-Schloss« einen dichten Roman, der sich unvergesslich ins Gedächtnis brennt. Darin erzählt er die Geschichte von zwei elfjährigen Mädchen, Siss und Unn. Unn kommt als Waise zu ihrer Tante in ein Dorf auf dem norwegischen Land und bringt mit ihrer Verstummtheit nach dem Verlust der Eltern das Gefüge der kleinen Gemeinschaft kaum merklich aus dem Gleichgewicht. Siss fühlt sich zu ihr hingezogen, die Mädchen freunden sich an - bis Unn plötzlich verschwunden ist. Ein eisgefrorener Wasserfall im Fluss mit glitzernden Türmchen und durchsichtigen Kammern, den die Kinder »Eis-Schloss« nennen, hat sie auf fatale Weise angezogen. Siss muss mit dem Verlust und ihrer Einsamkeit zurechtkommen und zieht sich in sich zurück. Wie gelingt es ihr, diese Vereisung aufzutauen und wieder Teil der Dorf- und Schulgemeinschaft zu werden?
Neben der berührenden Geschichte ist es vor allem die Sprache, die den Leser in den Roman hinein und zu den Figuren hin zieht und seinen Atem stocken lässt. Schneidende, eisklare Sätze, poetische Bilder von mitreißender Kraft, die sich einer eindeutig entschlüsselnden Lesart entziehen. In der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel funkeln die Sätze in diskreter Präzision, wie in Eis gekratzt, und können von allen Seiten betrachtet werden, ohne sich durchdringen zu lassen - der Roman behält manche Geheimnisse für sich. »Das Eis-Schloss« ist eine virtuose Studie existenzieller Einsamkeit und der Sehnsucht nach menschlicher Nähe und Verbindung, aber gleichzeitig ist es auch ein formal bezwingendes Sprachkunstwerk von enorm suggestiver Kraft.
zum Produkt € 22,00*
Tief eintauchen in das Leben auf einer Insel im norwegischen Schärengarten kann man mit diesem großartigen Familienroman.
(Sabine Gahde, Contor Buchhandlung)
Barrøy - so heißt die kleine Insel inmitten Norwegens atemberaubender Küste, auf der Ingrid aufwächst, fernab der übrigen Welt. Bis eines Tages mit dem Kriegsgefangenen Alexander die große Geschichte, der Zweite Weltkrieg an ihren Strand gespült wird. Zwischen den beiden entspinnt sich eine sprachlose Liebe, die nur kurz währen kann. Neun Monate später bekommt Ingrid eine Tochter und folgt Alexanders Spuren durch ein Nachkriegs-Norwegen, der nach der deutschen Besatzung nur vergessen will...
Eines Tages spült das Meer den jugen russischen Kriegsgefangenen Alexander an Barrøys Strände und mit ihm die große Geschichte, den Zweiten Weltkrieg. Zwischen den beiden entspannt sich eine kurze sprachlose Liebe, bevor die deutsche Besatzung Norwegens sie auseinandertreibt. Neun Monate später bekommt Ingrid eine Tochter. Mit Kaja vor den Bauch gebunden, folgt Ingrid Alexanders Spuren durch einen frischen Frieden, in einem Nachkriegs-Norwegen, das nichts anderes will als vergessen...
Roy Jacobsens Insel-Saga erzählt, auch vor dem Hintergrund deutscher Geschichte, mit außergewöhnlichem Sog vom Leben einer Familie in überwältigender Natur, von starken, eigenwilligen Frauen, von Schuld und Kollaboration.
zum Produkt € 28,00*
Schon beim Lesen spürt man die Atemlosigkeit, mit der die Protagonistin Schritt für Schritt zurück ins Leben läuft.
Ein sehr emotionaler und durchaus lebensbejahender Roman.
(Heike Kruijer, Contor Buchhandlung)
Isabel Bogdan überrascht mit einem Roman über eine Frau, die nach einem Schicksalsschlag um ihr Leben läuft.
Eine Ich-Erzählerin wird nach einem erschütternden Verlust aus der Bahn geworfen und beginnt mit dem Laufen. Erst schafft sie nur kleine Strecken, doch nach und nach werden Laufen und Leben wieder selbstverständlicher. Konsequent im inneren Monolog geschrieben, zeigt dieser eindringliche Roman, was es heißt, an Leib und Seele zu gesunden. Isabel Bogdan, deren Roman »Der Pfau« ein großer Bestseller wurde, betritt mit diesem Buch neues Parkett.
Eine Frau läuft. Schnell wird klar, dass es nicht nur um ein gesünderes oder gar leichteres Leben geht. Durch ihre Augen und ihre mäandernden Gedanken erfährt der Leser nach und nach, warum das Laufen ein existenzielles Bedürfnis für sie ist. Wie wird man mit einem Verlust fertig? Welche Rolle spielen Freunde und Familie? Welche Rolle spielt die Zeit? Und der Beruf? Schritt für Schritt erobert sich die Erzählerin die Souveränität über ihr Leben zurück.
Isabel Bogdan beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen und einem ganz anderen Ton den Weg einer Frau, die nach langer Zeit der Trauer wieder Mut fasst und ihren Lebenshunger und Humor zurückgewinnt.
zum Produkt € 20,00*
Matthias Brandt nimmt den Leser mit seinem Protagonisten Morten Schumacher mit auf eine Zeitreise - in die 1970er Jahre und die eigene Jugend. Dabei gelingt ihm die schwierige Gratwandrung zwischen Komik und Tragik mit Bravour.
(Barbara Burmeister, Contor Buchhandlung)
Mit zwei Flaschen Amselfelder auf dem 10-Meter-Brett. Als der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ist plötzlich sehr krank. Aber das ist nur eine der herzzerreißenden Explosionen dieses Jahres, die in Matthias Brandts Roman »Blackbird« Mottes Leben komplett auf den Kopf stellen.
Kurz danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein Gymnasium auf einem Hollandrad an ihm vorbei, und die nächste Erschütterung nimmt ihren Lauf. Zwischen diesen beiden Polen, der Möglichkeit des Todes und der Möglichkeit der Liebe, spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu, geraten außer Kontrolle und stellen Motte vor unbekannte, schmerzhafte Herausforderungen. Doch zum richtigen Zeitpunkt sind die richtigen Leute an Mottes Seite und tun genau das Richtige. Und er selbst schaut den Dingen mutig ins Gesicht, mit scharfem Blick und trockenem Witz.
Die Figuren dieses Ausnahmeromans wird man nicht mehr vergessen, die Schornsteinfegerin Steffi, Elvis, den lebensklugen Bademeister mit den langen Koteletten, Neandertal-Klaus, und selbst den lustbetonten Sozialkundelehrer Meinhardt. Denn sie und all die anderen zeigen uns durch die Erzählkunst des Schriftstellers Matthias Brandt die Komik und die Tragik des Lebens, ihres Lebens in einer kleinen Stadt in den 70ern, aber auch unseres. Und wir können es sehen, ganz deutlich.
»Jung zu sein, bleibt immer gleich - so schmerzhaft, so unverständlich und so schön, weil alles zum ersten Mal passiert. >Blackbird< ist ein wundervoller Roman.« Eva Menasse
zum Produkt € 22,00*
Jutta Nymphius beschreibt in klarer Sprache sehr einfühlsam Kays Innenleben und stellt es Gretas Weltsicht gegenüber. Mit Kay, dem „Schläger“ und Greta mit Down-Syndrom entwirft sie keineswegs ein Friede-Freude-Eierkuchen-Szenario, aber eröffnet die Möglichkeit, über alle Unterschiede hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen.
(Barbara Burmeister, Contor Buchhandlung)
Kay hat eine große Wut im Bauch. Seitdem sein Vater seine Arbeit verloren hat, lässt er den Kummer an seiner Familie aus. Dies lässt Kay auch Dinge machen, die er eigentlich gar nicht will. Mit Sven aus der Parallelklasse mobbt und tyrannisiert er Erstklässler. Seine Lehrer haben sich längst damit abgefunden, dass er in der Schule nicht mitmacht. Doch als er die kleine Pauline verprügelt, droht er, von der Schule zu fliegen. Er bekommt eine letzte Chance und soll sich um die neue Mitschülerin Greta kümmern, die ein ganz besonderes Mädchen ist. Sie hat das Down-Syndrom. Mit ihrer ehrlichen, direkten und emotionalen Art stellt Greta Kay vor eine echte Herausforderung.
zum Produkt € 13,00*
Mit viel Tiefgang und in ganz eigenem Ton erzählte Geschichte aus der Provinz, die in jedem von uns persönliche Erinnerungen in Gang setzt.
(Sabine Gahde, Contor Buchhandlung)
Es beginnt wie ein Roadmovie. Im gemieteten Transporter fahren Martin und sein bester Freund Noah über die Autobahn. Auf der Ladefläche der Speer der bronzenen Athene vom Münchner Königsplatz, Trophäe einer rauschhaften Sommernacht. Sechs Stunden später sind sie zurück an den Orten ihrer Kindheit: Die Spielstraßen, die Fenchelfelder, die Kiesgrube haben sie vor Jahren hinter sich gelassen. Auch Mugo ist zurück, die kluge, wütende Mugo, die immer vom Ausbruch aus der Provinz geträumt und Martin damit angesteckt hat. Sie wollte raus aus der Kleinstadt, aus dem Plattenbau mit Blick auf Einfamilienhäuser und Carports. Nun arbeitet sie an der Tankstelle am Ortseingang und will nichts mehr von Martin wissen. Sogar Noah wird ihm in der vertrauten Umgebung immer fremder. Auf sich allein gestellt, ist Martin gezwungen, das Verhältnis zur eigenen Herkunft zu überdenken.
Einfühlsam und mit Witz erzählt Kristin Höller in ihrem Romandebüt vom Erwachsenwerden: von der Verwundbarkeit, der Neugierde, der Liebe und der Wut, von großen Plänen und den Sackgassen, in denen sie oftmals enden. Sie erzählt von der Entschlossenheit der Mütter und dem Erwartungsdruck der Väter, vom Ende einer Freundschaft und der Schönheit von Regionalbahnhöfen. Existenziell, tröstlich, hinreißend.
zum Produkt € 18,00*