Die Ausgangssituation ist vielen Leserinnen und Lesern sicher nur zu gut bekannt. Job, Familie, Haushalt, Hobbies, oft bleibt kaum eine Sekunde des Alltags ungeplant. Kommt dann noch die Betreuung eines Angehörigen hinzu, droht das fragile Zeitgefüge auseinander zu brechen.
Ähnlich geht es der Protagonistin Jodi in Joy Fieldings neuem Buch "Die Haushälterin". Sie ist überlastet. Auch, weil sie neben ihrem Job als selbstständige Maklerin, immer wieder bei ihren Eltern gefordert ist. Die beiden leben in einer riesigen Villa mit Pool, die Mutter hat Alzheimer, der Vater ist mit ihrer Pflege oft überfordert. Auch auf Druck ihres Mannes beschließt Jodi eine Haushälterin einzustellen und wird schnell fündig.
Elyse scheint perfekt zu sein.
Doch dann verändert sich die Atmosphäre im Haus und Jodi wird nachdenklich: war es wirklich die richtige Entscheidung Elyse einzustellen?
Eine spannende Geschichte, die deutlich macht, wie gefährlich das allgemeine Streben nach Entlastung sein kann. Ganz blauäugig bringt Jodi nicht nur sich selbst, sondern vor allem die alten Eltern in eine extrem schwierige Situation. Dabei ist das Buch nicht nur spannend, sondern an einigen Stellen sogar beklemmend. Geschrieben, wie Fielding im Nachwort selbst sagt "in einem Guss" handelt es sich um gut lesbare Spannungslektüre, die uns vielleicht sensibel macht, wo und bei wem wir welche privaten Informationen preisgeben.
zum Produkt € 22,00*
In den Wirren der Russischen Revolution verliert der Student Samson seine ganze Familie. Fortan bewohnt er die elterliche Wohnung in Kiew alleine. Doch schon bald werden zwei Rotarmisten bei ihm zwangseinquartiert und es kommt immer wieder zu Streitereien untereinander. Samson, der durch einige Zufälle mittlerweile bei der Polizei / Miliz arbeitet, wittert ein Verbrechen und kurz darauf gibt es auch schon den ersten Toten…
Ein gut lesbarer Krimi, der im Kiew der Revolution spielt. Kurkow fängt die Unsicherheit der Bevölkerung ein, die sich sowohl mit anarchischen Zuständen als auch mit täglich wechselnden Behördenvorschriften herumplagen muss.
zum Produkt € 24,00*
Endlich ein neuer Roman von Dörte Hansen. Diesmal nimmt sie uns mit auf eine Insel. Im Mittelpunkt steht die Familie Sander, die seit Generationen dem Meer auf unterschiedlichster Weise verbunden ist. Jedes Familienmitglied hat so seine eigene Erfahrung mit der See gemacht. Die See wird geliebt und hält einen am Leben, ist Teil der Familie. Doch in jeder Familie gibt es Schattenseiten, dunkle Geheimnisse und Vorkommnisse, die man nicht gerne mit anderen teilt. Genau die möchte Dörte Hansen zu Tage fördern, denn zu dem Leben auf einer Insel gehört nicht nur blauer Himmel und Sonnenschein.
zum Produkt € 24,00*
Vielen Krimilesern ist Kate Linville seit einigen Jahren ein Begriff. Bereits zum vierten Mal ermittelt die begabte, aber unsichere und unscheinbare Kommissarin in einem extrem verzwickten Fall.
Gleich zu Beginn wird der Leser in die Handlung hineingezogen, denn Charlotte Link spielt mit unseren Ängsten. Eine Frau, allein im Auto auf dem nächtlichen Heimweg, beobachtet wie ein anderes Auto von einem auf der Straße stehenden Mann ausgebremst und quasi geentert wird. Die Person am Steuer des anderen Wagens ist ebenfalls eine Frau. Aber wer ist der Mann: Ein Freund oder ein Fremder oder gar ein Feind? Die Situation lässt sich nicht recht einordnen. Die beobachtende Frau fährt weiter, das Unheil nimmt seinen Lauf.
Nach einem scheinbar zufälligen Muster werden weitere Straftaten begangen und recht schnell wird ein Bezug zu einem mehrere Jahre vergangenen Mord hergestellt. Damals ermittelte der aus dem Dienst ausgeschiedene Caleb Hale, konnte den Fall aber nicht lösen. Immer wieder stellt sich die Frage: Wo ist der rote Faden?
Spannend und kurzweilig bringt Charlotte Link die einzelnen Teile in ein Gesamtbild, das die Leserinnen und Leser überrascht und überzeugt. Angesiedelt ist die Geschichte rum um Weihnachten und somit im tiefsten englischen Winter. Eine gelungene Lektüre für einen kalten Abend mit einer Tasse Tee auf dem Sofa.
zum Produkt € 25,00*
Vielen ist Monika Peetz durch ihre tollen Geschichten rund um die Dienstagsfrauen ein Begriff. Um Frauen geht es auch in ihrem neuen Buch „Sommerschwestern“. Um genau zu sein um vier Schwestern um die 30 und ihre Mutter. Das Familienkonstrukt und die Beziehungen zwischen den Schwestern wirkt fragil, was vor allem mit dem frühen Tod des Vaters zu tun hat. Denn, während sich die Schwestern bis zu diesem Zeitpunkt an entspannte und freie Urlaube an der niederländischen Küste erinnern, ist danach nichts mehr wie es war. Den Ferienort ihrer glücklichen Kindheit Bergen, wo auch der Vater zu Tode kam, sehen die Schwestern nie wieder.
Bis plötzlich ihre Mutter eine Einladung nach Bergen ausspricht. Gleich am nächsten Wochenende soll es losgehen. Die Schwestern sind verunsichert, haben eigentlich keine Zeit und lassen sich dann doch auf den Trip in die Vergangenheit ein. Dort werden nicht nur alte Erinnerungen aufgefrischt und längst vergessene Rituale wiederbelebt, die Familienmitglieder kommen sich näher, auch wenn alte Konflikte erneut aufbrechen. Denn letztendlich geht es nicht nur um die teils geschönte Vergangenheit, sondern vor allem um das Jetzt und die Zukunft der Familie. Und was hat es mit dem großen Geheimnis von Mutter Henriette auf sich?
Jeder, der mal an der niederländischen Küste Urlaub gemacht hat, freut sich über die Beschreibungen des Örtchens Bergen, der niederländischen Spezialitäten, dem entspannten Lebensstil und vor allem des Meeres. Jede der vier Schwestern hat einen anderen Charakter und einen anderen „Way of Life“, so dass sich sicher die meisten mit einer der Frauen identifizieren können. Auch den Tod des Vaters hat jede auf ihre Art gemeistert oder zumindest überlebt.
Ruhig erzählt und an sich wenig spektakulär sind die „Sommerschwestern“ beste Urlaubs-Unterhaltung, und zwar nicht ganz ohne Tiefgang.
zum Produkt € 16,00*
Der Kriminalroman „Winterfeuernacht“ von Anders de la Motte ist einer der vier Teile seines Jahreszeiten Quartetts und steht aktuell passend für den Winter. Dabei setzt der Autor auch diesmal auf eine düster-gespenstische Atmosphäre, die es leicht macht, der Handlung zu folgen. Wie bei den anderen Teilen des Quartetts findet die Handlung auf zwei Zeitebenen statt.
Die aus wohlhabender Familie stammende Laura verbringt in den 80er Jahren regelmäßig ihre Ferien im Feriendorf ihrer Tante Hedda, ganz idyllisch gelegen an einem südschwedischen See. Eine glückliche Zeit, die auch eine erste Liebe zu Jack, dem „Findelkind“ der Tante, beinhaltet. Beim Luciafest kommt es zur Katastrophe. Der Tanzpavillion brennt komplett nieder, Laura wird schwer verletzt, ihre Freundin Iben stirbt. Für Laura der letzte Aufenthalt in der heilen Kinderwelt mit Auswirkungen auf ihr ganzes weiteres Leben.
30 Jahre später stirbt Hedda und hinterlässt Laura das mittlerweile total runtergekommene Feriendorf. Laura kehrt zurück und stellt schnell fest, dass es rund um den Brand noch viele Geheimnisse gibt. Sie fängt an, Fragen zu stellen und stößt dabei nicht bei Allen auf offene Arme.
Geschickt gelingt es dem Autor, immer neue Puzzlestücke in die Geschichte einzubauen, so dass der Leser oder die Leserin sich auf der richtigen Fährte wähnt, um dann doch wieder komplett die Richtung zu ändern. Besonders reizvoll sind dabei die Settings wie zum Bespiel das verfallene Feriendorf, das morbide und geheimnisvoll wie ein „Lost Place“ wirkt. Hinzu kommt eine gehörige Portion Aberglaube zum Beispiel an die Seenixe, die alles zu beobachten scheint… Ein sehr spannender Roman, der ohne viel Blut auskommt.
zum Produkt € 10,99*
Sedd wächst in den frühen 80ern im Berghotel seiner Großeltern auf. Als Halbwaise ist der Küchenchef Jim sein bester Freund, denn ansonsten bietet die norwegische Gegend nicht viel für einen Teenager. Während Sedd im Laufe der Jahre seine eigene Familiengeschichte rund um seinen verstorbenen Vater und die verschwundene Mutter erforscht, findet er auch langsam heraus, dass es um die wirtschaftliche Situation des Hotels mehr als schlecht bestellt ist. Karoline, die nervige Tochter von Langzeitgästen, ist ihm dabei zunächst im Weg, später aber eine große Hilfe…
Ein poetischer aber auch witziger Roman über das erwachsen werden.
zum Produkt € 12,00*
Wer nur den Klappentext von "Der Windhof" liest, rechnet mit leichter Unterhaltung. Mel, noch keine 30 Jahr alt, ist bereits verwitwet und schafft es nicht, die Trauer hinter sich zu lassen und ihr Leben wieder aufzunehmen. An vielen Tagen schafft sie es nicht einmal aus dem Bett. Aber dann bittet ihre Mutter sie, zwei Wochen die bettlägerige Oma Lene zu betreuen. Widerwillig stimmt Mel zu und reist in den Westerwald, wo Lene immer noch im uralten Windhof wohnt. Das Haus ist unwirtlich, die Gegend wenig einladend und Mel fühlt sich unwohl. Aber nach und nach nähern sich die beiden Frauen an und dann ist da auch noch der attraktive Hausarzt Noah...
Aber bereits der Prolog macht deutlich, dass in der Geschichte weitaus mehr steckt. Dieser beschreibt einen wiederkehrenden Traum von Lene: sie versteckt sich mit einer anderen Frau und Kindern, aber dann nähern sich Schritte. Erst nach und nach gibt Lene mehr preis: von ihrer Kindheit in behüteten Verhältnissen, der Heirat, ihr Umzug in den Windhof und ihr weiteres Leben, das stark vom Weltkrieg geprägt wurde . Es wird schnell deutlich: Lene hat mehr erlebt, als Mel es sich vorstellen konnte. Und auch Mel fängt langsam wieder an, sich Gedanken über eine Zukunft zu machen.
zum Produkt € 10,00*
Skandinavische Thriller stehen für Viele nicht nur für Spannung, sondern auch für eine ausgeklügelte, oft düstere Handlung mit unerwarteten Wendungen. Diese Kriterien erfüllt "Tiefer Fjord" in jedem Fall. Ein kleiner Junge stirbt im Krankenhaus, seine Verletzungen deuten auf heftige Misshandlungen hin. Kurz darauf wird der Vater des Jungen, ein pakistanisch-stämmiger Einwanderer erschossen aufgefunden. Was ist passiert?
Haavard, der behandelnde Arzt des Jungen, hat schon viele Misshandlungen gesehen und ist es satt. So gerät er in das Visier der Ermittler. Währenddessen setzt sich seine Ehefrau Clara, Politikerin aus Überzeugung, für schärfere Kinderschutz-Gesetze ein.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt. Vor allem Havaard und Clara überzeugen durch ihre Zerrissenheit in Bezug auf das Thema Kindesmissbrauch und der Frage, wie weit man gehen sollte, um ihn zu verhindern. Durch die Erzählweise auf mehreren Zeitebenen zeigt die Autorin Ruth Lillegraven auf, wie unsere Vergangenheit und unsere Erfahrungen hierbei eine Rolle spielen. Die Zusammenhänge bleiben lange im Dunkeln, das Ende trifft die Leserinnen und Leser dann völlig unerwartet und unvorbereitet. Ein spannender und gut lesbarer Thriller mit überzeugenden Figuren und einer dramatischen Handlung.
zum Produkt € 16,99*
Seid ihr schonmal jemandem begegnet, der die Tag- oder Nachtmagie beherrscht?
Die Zwillinge Nora und Lucy erhalten an ihrem zehnten Geburtstag eine ganz besondere Einladung: Sie dürfen die Internatsschule für Tag- und Nachtmagie besuchen. Was gibt es da groß zu überlegen, natürlich möchten beide das, ist es doch bei ihrer Tante und ihrem Onkel mit den bald vier Kindern doch recht eng im Haus.
Aufgeregt nehmen beide Mädchen ihre Vorstellungsgespräche wahr, beziehen ihre Zimmer, knüpfen erste Freundschaften und finden sich im Schulalltag zurecht. Doch die zwei Probemonate, die sie absolvieren müssen, werden nicht ganz ohne Probleme bleiben. Ob sie es schaffen, für immer an dieser Schule bleiben zu dürfen?
Wäre es nicht toll, wenn in allen Menschen ein kleiner Funke Magie schlummern würde, der nur darauf wartet, geweckt zu werden? Diese phantastisch erzählte Geschichte macht Lust auf mehr und wer Gefallen gefunden hat, darf mit Band 2 direkt weitermachen.
zum Produkt € 11,99*